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Der Bernstein-Mensch

Der Bernstein-Mensch

Titel: Der Bernstein-Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Gregory & Eklund Benford
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Ei­ne aus­ge­präg­te C-Del­ta-Si­gna­tur. Die üb­ri­gen kör­per­li­chen Äu­ße­run­gen, so­weit es wel­che zu ha­ben scheint, sind ganz nor­mal. Wenn ei­ne kör­per­li­che Fehl­funk­ti­on vor­liegt, kann ich sie nicht fin­den.“
    „Und Sie mei­nen nicht, daß wir noch einen Arzt hin­zu­zie­hen soll­ten?“ frag­te Br­ad­ley.
    „Wenn Sie wol­len. Ich glau­be aber nicht, daß es et­was nützt. Ich wür­de je­man­den neh­men, der die­ses Ding kennt, seit es ge­baut … ge­bo­ren wur­de. Sei­ne gan­ze Struk­tur ist ein­fach zu son­der­bar. Ha­ben Sie schon mal ein Rönt­gen­bild ge­se­hen?“ Sie griff nach ih­rem Kof­fer.
    „Das ist nicht nö­tig.“ No­rah Mann war jung, hübsch und sehr dun­kel. Br­ad­ley schi­en ihr nicht zu trau­en. Die Vor­ur­tei­le des Al­ters? frag­te Ma­ra sich. Mei­ne Gü­te, ob er die auch ge­gen mich hat? „Was emp­feh­len Sie?“
    „Blei­ben Sie bei ihm, wür­de ich sa­gen. Falls ir­gend et­was pas­siert. Ich kann al­le paar Stun­den vor­bei­kom­men und ei­ni­ge zu­sätz­li­che Ana­ly­sen ma­chen. Sonst wüß­te ich auch nichts.“
    „Ich wer­de hier­blei­ben“, sag­te Ma­ra. „Dies ist mein Zim­mer. Au­ßer­dem kön­nen wir auf die­se Wei­se auch Br­ad­ley zu­frie­den­stel­len.“
    „Und Ih­nen geht es gut?“
    Die Fra­ge ver­wirr­te Ma­ra. Wie­so woll­te die­se Frau das wis­sen? „Ja, mir geht es gut.“
    „Ich fra­ge da­nach …“ Plötz­lich wirk­te sie ver­le­gen, „… weil ich da­bei war, als der Un­fall pas­sier­te.“
    „Ich er­in­ne­re mich.“
    „Tat­säch­lich? Ich weiß, daß wir uns vor­her noch nicht be­geg­net wa­ren.“
    „We­ni­ge Leu­te im Orb sind Ma­ra be­geg­net“, sag­te Br­ad­ley.
    „Wor­über sie zwei­fel­los froh sind.“
    „Oh nein“, pro­tes­tier­te No­rah Mann. „Glau­ben Sie das nicht. Ich kann si­cher nicht für al­le an­de­ren spre­chen, aber ich ha­be mir im­mer ge­wünscht, Sie ken­nen­zu­ler­nen. Wenn man sich vor­stellt – Sie wis­sen so viel. Sie könn­ten sich doch mit al­len un­ter­hal­ten, und nie­mand wür­de sich da­bei lang­wei­len. Ein Pro­blem mit dem Orb ist es, daß al­le sol­che Spe­zia­lis­ten sind und daß es von je­der Ka­te­go­rie so we­ni­ge gibt. Es ist schwie­rig, je­man­den zu fin­den, mit dem man re­den kann. Man kann nicht ein­mal auf das Wet­ter zu­rück­grei­fen. Wir ha­ben hier keins.“
    „Es ist nett, daß Sie das sa­gen“, mein­te Ma­ra.
    „Na, es stimmt. Al­le ha­ben auf Ih­re An­kunft ge­war­tet, aber dann sind Sie ge­kom­men und gleich wie­der ver­schwun­den. Sie ha­ben sich mit dem Puzz­le be­faßt, zu­sam­men mit ih­nen …“ – ver­stoh­len wies sie mit dem Kinn auf Br­ad­ley – die Mach­te­li­te des Orb – „… und wir be­ka­men Sie kaum zu Ge­sicht.“
    „Viel­leicht kann ich das än­dern“, sag­te Ma­ra.
    „Oh, wir wür­den uns freu­en. Sie sind an­ders. Hier drau­ßen wird sich al­les so ähn­lich. So mo­no­ton.“
    „Selbst wenn mei­ne Leu­te dro­hen, die Welt in die Luft zu spren­gen?“
    „Das sind doch nicht Sie“, sag­te No­rah Mann. Sie war of­fen­sicht­lich auf­rich­tig. Es tat gut, Wor­te zu hö­ren, die nicht von Im­pli­ka­tio­nen über­schat­tet wa­ren.
    „Wer ist es dann?“
    „Sol­che wie das da.“ Sie zeig­te auf den schwei­gen­den, stum­men Co­rey. „Sie … Sie sind nicht viel an­ders als wir an­de­ren. Nur klü­ger.“
    In den zwei Ta­gen, die ver­gan­gen wa­ren, seit Co­rey sich so merk­wür­dig zu­rück­ge­zo­gen hat­te, war Ma­ra nicht ein ein­zi­ges Mal aus der ru­hi­gen Um­ge­bung ih­res Pri­vat­zim­mers her­aus­ge­kom­men. Sie leg­te den Te­le­fon­hö­rer auf, dreh­te sich von der Wand weg und sag­te zu Kurt Tsuba­ta: „Br­ad­ley kommt her.“
    „Jetzt?“
    „Ja.“
    Tsuba­ta lä­chel­te be­wun­dernd. „Du hät­test mich auch über­zeugt. Aber …“ Er be­rühr­te die Zeich­nung von dem Puzz­le. Sie lag ne­ben ihm auf der zwei­ten Bett­statt. „… ist da wirk­lich et­was dran?“
    Ma­ra durch­quer­te das Zim­mer, um sich zu set­zen. Vor­sich­tig schob sie sich an Co­rey vor­bei. „Ich se­he es so, Kurt. Was ist das gan­ze Puzz­le? Es geht um Kom­mu­ni­ka­ti­on, das ist al­les. Sie spre­chen ei­ne

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