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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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werde es nicht zulassen! Noch nie habe ich einen Patienten verloren!
    »Computerc « Fitzgerald hörte das Bestätigungssignal vom Pult auf der anderen Seite des Raums. »Beginne mitc «
    T’Prenas Puls flatterte noch immer unter seinen zitternden Fingern. Er hielt die Hand fester, so als könnte er T’Prena auf diese Weise Kraft geben.
    »c mit Notbec «
    Das kaum merkliche Pochen am Handgelenk wiederholte sich noch ein- oder zweimal, und dannc
    Fitzgerald hielt den Atem an. T’Prenas Körper schien sofort kalt zu werden, als das Herz nicht mehr schlug. Ich habe keinen Patienten mehr, dachte er. Plötzlich verlor alles seinen Sinn. Ich bin Arzt, und durch meine Schuld ist jemand gestorben. Er ließ den Kopf aufs Deck neben der Vulkanierin sinken, schloß die Augen und gab sich bereitwillig der Dunkelheit hin.
    Höllenfeuer glühten im Maschinenraum.
    Janeway holte tief Luft, bevor sie aus dem Turbolift trat und sich umsah. Direkt vor ihr lagen drei Leichen unter einer fleckigen, an mehreren Stellen zerrissenen Plane. Eine andere Besorgnis erfaßte sie: Was sollte mit den vielen Toten geschehen? Auch über solche Dinge sprach man nicht an der Akademie.
    Einige Techniker halfen den Verletzten, die aus eigener Kraft gehen konnten. Andere knieten neben Besatzungsmitgliedern, die so schwer verletzt waren, daß Janeway an ihren Überlebenschancen zweifelte. Vermutlich konnte man ihnen selbst dann nicht mehr helfen, wenn in der Krankenstation alle wichtigen Behandlungsgeräte funktionierten. Irgendwo in den Rauschwaden drang die Sprachprozessorstimme des Computers aus den Lautsprechern: »Warnung. Warpkern-Mikrofraktur. Kollaps steht unmittelbar bevor. Warnung.
    Warpkern-Mikrofrakturc «
    Janeway schob sich zwischen zwei Technikern vorbei, die Schutzanzüge trugen. »Wie hoch ist der Druck im Warpkern?« fragte sie Carey.
    Er drehte sich um, als er ihre Stimme hörte, und sein Gesicht zeigte Schrecken. »Zweitausendeinhundert Kilopascal. Und er sinkt weiter.«
    »Arretieren Sie die magnetischen Konstriktoren.«
    »Captainc « Carey folgte Janeway durch den Maschinenraum und winkte den beiden Technikern eine Anweisung zu. »Wenn wir sie beim gegenwärtigen Druck arretieren, sind wir später vielleicht nicht mehr in der Lage, die Dilithiumreaktion zu reinitialisieren.«
    »Warnung. Warpkern-Mikrofrakturc «
    »Uns bleibt keine Wahl«, sagte Janeway. Das gilt für uns alle, dachte sie. Niemand von uns wollte in eine solche Situation geraten. »Wir müssen die Reaktionsintensität senken, bevor eine Abdichtung möglich ist.«
    Wenn das nicht gelang, verloren alle anderen Dinge ihre Bedeutung. Ein Warpkern-Kollaps bedeutete, daß sich die ganze Voyager in einen Feuerball verwandelte.
    V erdammt! fluchte Paris. Zum Teufel mit ihr! Sie hatte ihm direkt in die Augen gesehen, seine Präsenz neben der toten Stadi zur Kenntnis genommen – um ihn dann auszuschließen, als sei er eine Art Feind auf der Brücke. Glaubte Janeway etwa, daß er in diesem Chaos noch mehr Schaden anrichten konnte?
    Ist das jetzt dein Maßstab geworden, Tom? fragte er sich selbst. Beurteilt man dich danach, wie sehr du eine Situation verschlimmern kannst?
    War es falsch, ihn aus einem solchen Blickwinkel zu sehen?
    »Da drin brennt es.«
    Kims Stimme brachte Paris in den dunklen Korridor vor der Krankenstation zurück, aus der ihnen ein übelkeiterweckender Geruch von verbranntem Fleisch entgegenwehte. Er war Kim hierher gefolgt, weil es für ihn nichts anderes zu tun gab. Hier unten konnte er sich wenigstens nützlich machen und anderen Besatzungsmitgliedern helfen – auch wenn Janeway glaubte, daß er dazu überhaupt nicht fähig war.
    »Wir müssen sehr vorsichtig sein, wenn wir die Tür öffnen«, sagte Kim.
    Falls sie sich überhaupt öffnen ließ. Paris wandte sich vom Fähnrich ab, der auf die Anzeigen seines Tricorders starrte, und schlug mehrmals auf den für Notfälle bestimmten Kasten neben dem Schott. Schließlich öffnete sich der Behälter, und ein Teil des Inhalts fiel klappernd heraus. Kim zuckte heftig zusammen und schnappte erschrocken nach Luft. Paris winkte ihn heran und löste den Feuerlöscher aus dem Haltegestell.
    »Nehmen Sie das hier«, sagte er, reichte dem Fähnrich das Löschgerät und nahm dafür den Tricorder. »Ich gehe zuerst hinein – weil ich entbehrlich bin.«
    Kim bedachte ihn mit einem verblüfften Blick, nickte stumm und hielt den Löscher wie einen Phaser, als sich Paris der Tür näherte.
    Das Schott glitt

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