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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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erstaunt die Brauen, erwiderte die Geste jedoch.
    Die Kommandantin lächelte, wartete auf das Prickeln des Transporterstrahls und dachte bereits daran, welche Dinge an Bord der Voyager erledigt werden mußten.
    Die Anspannung in Rollins’ Stimme war unüberhörbar, als er sagte: »Halten Sie sich in Bereitschaftc «
    Dieser Hinweis konnte nur bedeuten, daß es Probleme gab.
    Janeway fluchte lautlos. Bei dieser Mission schien wirklich nichts einfach zu sein.
    »Captain«, sagte Rollins nach einigen Sekunden, »es gelingt mir nicht, den Transferfokus auf Sie zu richten. Durch die Versiegelung der energetischen Kanäle ist es in der Kruste des Planeten zu neuen Emissionsmustern gekommen. Die Sensoren können die Lücken in der Sicherheitsbarriere nicht mehr lokalisieren.«
    Verdammt! Janeway seufzte, wandte sich an Tuvok und Chakotay. »Damit steht uns nur noch ein Weg offen.« Die beiden Männer nickten. Der Vulkanier aktivierte seinen Tricorder, um die Richtung zu bestimmen.
    Eine kurze Berührung des Insignienkommunikators.
    »Janeway an Paris.«
    »Sprechen Sie.« Er klang atemlos, und seine Stimme hatte einen seltsamen Nachhall. Echos, dachte Janeway. Er befand sich in einem Schacht.
    »Der Transporter läßt sich nicht mehr einsetzen«, sagte sie und folgte Tuvok. »Sie müssen nach einer Lücke in der Sicherheitsbarriere suchen.«
    Janeway glaubte, eine Art amüsiertes Schnaufen zu hören.
    »Verstanden.«
    Sie beschloß, ihn später nach dem Grund für seine Reaktion zu fragen. »Wir sind einige Minuten hinter Ihnen. Janeway Ende.«
    Bevor Janeway die Verbindung unterbrach, hörte sie noch Paris’ erleichterten Ruf: »Da sind sie!«
    Paris hatte nicht damit gerechnet, daß sie einen solchen Anblick boten. Wucherungen zeigten sich an Armen und Hals.
    Kims goldbraune Haut schien die Farbe verloren zu haben, wirkte nun wie gebleichtes Pergament. Der junge Fähnrich öffnete die Augen, als er eine Berührung an der Wange spürte, blickte erschöpft in die Finsternis.
    »Es hat lange genug gedauertc « , brachte er heiser hervor.
    Paris blickte kurz zu der Frau, die einige Treppenstufen weiter oben kauerte. »Ich konnte meinen einzigen Freund doch nicht im Stich lassen.« Es gefiel ihm nicht sonderlich, daß Kes und Neelix diese Worte hörten. Doch mit noch mehr Unbehagen erfüllte ihn die Präsenz jener Frau, die wie eifersüchtig über Kim wachte. In den Augen und Zügen bemerkte er deutliche Hinweise auf eine klingonische Abstammung. Vermutlich handelte es sich bei ihr um die vermißte Maquisard.
    »Freund?« Kim merkte nichts von der Spannung zwischen Paris und der feindselig starrenden Klingonin. Er setzte sich auf und schwankte. »Wieso glauben Sie, ich sei Ihr Freund?«
    Weil ich hier bin. Paris richtete diesen Gedanken nicht nur an Kim, sondern auch an die Adresse der skeptischen Frau. Er hob die Hand zum Insignienkommunikator. »Paris an Janeway.
    Wir haben sie gefunden, Captain.«
    »Gute Arbeit.« Sie klang näher, aber vielleicht bildete sich Paris das nur ein. »Warten Sie nicht auf uns. Bringen Sie Kim und Torres in Sicherheit.«
    Es war immer leicht, einem Befehl zu gehorchen, wenn er mit den eigenen Wünschen übereinstimmte. Er bückte sich, schlang den Arm um Kims Schultern und half ihm vorsichtig auf. Mit einem Nicken bat er Neelix und Kes, der Klingonin zu helfen.
    »Los geht’s«, brummte er. Kim war kleiner, und Paris konnte nicht aufrecht stehen, solange er ihn stützte. »Wir müssen nach oben.«
    Der junge Fähnrich nickte und ballte unwillkürlich die Fäuste, als er seine ganze Kraft sammelte, um den Fuß auf die nächste Treppenstufe zu setzen. »He, Maquisardc « Er lächelte auf die Frau hinab, als sie an ihr vorbeikamen, und Paris glaubte, so etwas wie Zuneigung in Kims Augen zu erkennen. »Meine Truppe ist eingetroffen. Jetzt sind Sie in Schwierigkeiten.«
    In Torres’ Mundwinkeln zuckte es, und ihre Lippen deuteten den Hauch eines Lächelns an. Paris fragte sich, ob sie wußte, daß sie hübsch war. Spielten solche Dinge überhaupt eine Rolle für sie?
    »Hier entlang.« Kes stieg leichtfüßig die Treppe hoch und deutete auf einen Seitentunnel. »Ich weiß, wo wir die Sicherheitsbarriere passieren können.«
    Paris preßte sich an die Wand, um die Ocampa passieren zu lassen. Wie ein Phantom duckte sie sich an ihm vorbei und verschwand in einem Stollen, der höher und breiter war als der vertikale Schacht. Kurze Zeit später bemerkte er, daß Neelix’ Angebetete die einzige Lampe

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