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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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wäre.
    Dieser Wunsch war ihr sehr peinlich. Aber es gab ihn, und das lag ihr schwer im Magen.
    Kevin hob den Kopf und fragte: »Okay, wir haben also ein Vakuum in diesem Zylinder. Die Luft haben wir herausgepumpt. Was bleibt übrig?«
    Hope wusste die Antwort, biss sich aber auf die Lippen. Sie hatte schon vor längerer Zeit gelernt, lieber nicht zu schnell mit einer Antwort herauszukommen. Hier war das ganz besonders wichtig, weil sie von allen so gehasst wurde.
    »Cole?«, fragte Kevin.
    Cole schüttelte den Kopf. Er wusste es nicht.
    Kevin sah sich um. »Niemand?«
    Niemand regte sich. Niemand schien auch nur zu atmen.
    Kevin seufzte enttäuscht.
    Verdammt. Hope hob die Hand.
    Sein Blick leuchtete auf. »Hope. Ich hatte damit gerechnet, dass du es weißt.«
    Hopes Herz sprang ihr gegen die Rippen. »Nichts. Es ist nichts mehr in dem Zylinder.«
    Er lächelte sie strahlend an. »Genau.«
    In der Klasse war es so still, dass sie die anderen atmen
hören konnte. Dann prustete jemand, und ein Mädchen kicherte. Hopes Gesicht wurde rot und heiß. Da beugte sich Cole hinter ihr vor und flüsterte: »Cool.«
    Überrascht drehte sie sich um und sah ihn an.
    Cole war über eins achtzig groß und passte kaum hinter sein Pult. Er musste die langen Beine in einer seltsam aussehenden Verrenkung anziehen. Die Ellbogen hingen von der Tischplatte herab. Er hatte dunkle Haare, weder kurz noch lang, die ihm über den Kragen und in die Augen fielen. Und er war so mager, dass sie ihn immer als Vogelscheuche bezeichnete, doch er hatte die freundlichsten Augen, die sie je bei einem Jungen seines Alters gesehen hatte. Das war ihr schon am ersten Tag aufgefallen.
    Auch jetzt fühlte sie sich davon angezogen.
    Am Ende der Stunde ging sie allein zum Jugendzentrum hinüber, folgte aber einer Mädchengruppe, um die Regeln einzuhalten. Auf halbem Weg hörte sie rasche Schritte hinter sich und drehte sich um.
    Es war Cole.
    »Hey«, keuchte er ein wenig außer Atem, versuchte aber gleichzeitig, cool zu wirken.
    Sie war nicht in Stimmung, eine sarkastische Bemerkung zu machen, sondern ging einfach weiter. Er verfiel in Gleichschritt mit ihr. Sie dachte, vielleicht wollte er sie zum Reden bringen oder sie sogar in den Wald zerren wie Adam, besonders, weil nun alle zu denken schienen, dass sie so ein Typ war. Aber sie gingen einfach in angenehmem Schweigen weiter.
    Vor dem Zentrum blieb er stehen und berührte sie am Arm. »Du bist viel zu schade für Adam«, sagte er bloß, und dann ging er hinein und ließ sie draußen stehen. Sie wünschte sich - tatsächlich -, für Adam zu gut zu sein, und
auch, dass sie Kevin nicht zu Mia eingeladen hätte. Das bereute sie nun sehr.
     
    Mia erschien der Morgen sehr lang. Es herrschte eine unruhige Spannung in der Firma, und es gingen Gerüchte um, dass weiteren Personen gekündigt würde. Verdammt. Sie saß gerade in einer Personalversammlung, als sie hinausgerufen wurde, um den Anruf eines Klienten entgegenzunehmen. Sie lief über den Flur zu ihrem Büro, wo ihre Topfpflanze seltsamerweise umgestürzt war. Das Wasser war aus dem Übertopf geflossen und hatte ihren Schreibtisch und den Laptop durchnässt.
    Ihren geliebten Laptop.
    Daraufhin schwirrten die Gerüchte nur so umher. Manche meinten, sie hätte Feinde, andere hielten es für schlechtes Karma. Mias Lieblingsversion war, dass sie selbst es getan hätte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Bitte schön! Als würde sie diese Art von Aufmerksamkeit brauchen! Sie überlegte tatsächlich, Margot zu fragen, um eine andere weibliche Meinung zu hören. Aber in Wirklichkeit würde Margot sich über Mias Probleme bloß freuen, auch wenn sie keinen Schwanz hatte.
    Im Grunde genommen konnte sie nicht einmal vernünftig darüber nachdenken, denn ihr war alles nicht mehr so wichtig wie früher. Plötzlich machten ihr ganz andere Dinge zu schaffen. Sie sorgte sich um Hope, um Kevin, um Tess … Hölle, sie sorgte sich sogar um Mike. Das war ein völlig neues Phänomen - all diese Sorgen außerhalb der Arbeit. Und die Liste wurde immer länger.
    Bei einer Personalversammlung am Nachmittag stand Ted auf und kritisierte ihre Methoden, Kunden zu gewinnen. Er behauptete, sie sei zu aggressiv.

    Na, komm schon, dachte sie grimmig und lehnte sich zurück, denn irgendjemand würde sie schon verteidigen.
    Aber das dröhnende Schweigen ringsum sprach Bände.
    Die anderen teilten seine Meinung.
    Ihr Spaß an der Arbeit verschwand rasch, und das machte ihr Angst,

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