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Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games

Titel: Der Bewacher - Swierczynski, D: Bewacher - Fun & Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duane Swierczynski
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Tasche. Mein Gott, sie hatten immer noch seine Tasche; nicht die mit dem blöden T-Shirt und der Jeans, sondern die Tasche mit den wichtigen Sachen, die Tasche, die er wie seinen Augapfel hütete. Und die er trotzdem verloren hatte.
    »Na los, Charlie. Geh näher ran. Du weißt, dass sie es will. Sie bettelt förmlich darum. Sieh sie dir an.«

    Sie positionierten ihn so, dass er rittlings auf ihr hockte. Sein Körper fühlte sich kribblig und stellenweise taub an, doch er konnte immer noch ihre nackte Gestalt unter sich spüren. Ihren dünnen, müden, bandagierten, zerschundenen Körper.
    »Nur, dass sie dich vielleicht nicht will. Womöglich hast du die Zeichen falsch gedeutet. Du willst sie unbedingt vögeln, doch sie ist von dir angewidert. Sie würde dich nicht mal nehmen, wenn du dafür bezahlen würdest. Nicht mal, wenn du damit drohst, sie zu töten.«
    Gewaltsam hoben sie seine Arme und legten seine dicken, zerschrammten Hände um ihre Kehle. Sorgfältig ordneten sie seine Finger um ihren hübschen Hals an. Er konnte eine pulsierende Ader sehen, und dass sie Mühe hatte zu schlucken. In ihren Augen flackerte Entsetzen auf, als hätte sie begriffen, was sie vorhatten.
    »Egal, das spielt keine Rolle. Denn du kriegst sowieso keinen hoch, wie sehr du es auch willst. Du versuchst es, doch am Ende ist alles vergeblich, denn du bist nicht in Form.«
    Die Männer mit den Handschuhen legten eine kurze Pause ein, um ihre Position zu wechseln; Hardie konnte spüren, wie sie sich erneut um ihn herum gruppierten, wie Puppenspieler, die sich hinter einen schwarzen Filzvorhang zwängten. Beachte sie nicht. Kümmer dich lieber um den verrückten Typen auf der hübschen nackten Schauspielerin.
    »Sie bringt dich in Rage — tja, und dann, ja. Scheiß drauf. Ich werde sie töten. Das Leben aus ihrem arroganten, widerlichen Gesicht quetschen.«
    Behandschuhte Hände drückten gegen Hardies taube, nutzlose Finger. Behandschuhte Daumen führten seine
nackten Daumen zu der weichen Stelle in der Mitte ihrer Kehle und drückten sie fest nach unten, zusammen mit seinen anderen Fingern, schlossen sie wie einen Schraubstock immer enger um ihren Hals. Hardie versuchte, sie fortzuziehen, doch da war nichts, was sein Gehirn hätte kontrollieren können; seine Hände reagierten im Moment nicht auf ihn. Sie waren damit beschäftigt zu funktionieren. Lane Madden zu erwürgen, in dieser durchgeknallten, geisteskranken, abgefuckten Version des wirklichen Lebens.
    »Fühlt sich gut an, was, Charlie? Erwürg die Schlampe. Mach weiter. Brich ihr den hübschen, schlanken Hals.«
    Während sie Hardies Hände nach unten drückten, kullerte etwas unter dem Kopfkissen hervor und hüpfte über den Teppich.
    »Oooh, was ist das, Charlie? Eine Geheimwaffe, oder was?«
    Hardie spürte, wie einer der Puppenspieler ihn losließ, um das geheimnisvolle Objekt aufzuheben. Offensichtlich reichte er es seiner Chefin, denn sie sagte:
    »Wie interessant … Schmerztabletten, ausgestellt auf … oh, dich, Charlie. Ist wohl schmerzhaft, ein Held zu sein. Aber was haben die unter dem Kopfkissen verloren? Hast du sie dort hingelegt oder die Schauspielerin? Ich glaube, sie war’s, stimmt’s, Charlie?«
    Hardie schaute auf Lane herab. Ihr standen Tränen in den Augen. Einen Augenblick später kehrte der Puppenspieler zu den anderen auf dem Bett zurück und presste erneut Hardies Hände nach unten, drückte Lane die Kehle zu. Sie blinzelte. Versuchte den Blick abzuwenden. Doch sie konnte nicht. Konnte nichts tun.

    »Halt, jetzt kapier ich. Deine Süße hat die Pillen genommen und unter dem Kissen versteckt. Aber warum sollte sie das tun? Vielleicht weil sie lieber eine Handvoll Pillen schluckt, als noch ein paar Sekunden länger in deiner Gegenwart zu verbringen?«
    Lanes Beine zuckten. Ihr Bauch hob sich, und ihr Kopf bewegte sich leicht hin und her, nur ein paar Millimeter. Hardie spürte, wie sich ihr Becken unter ihm aufbäumte. Sie wehrte sich, mein Gott, sie wehrte sich.
    »Aber das können wir nicht zulassen. Nein, nein, nein. Eine selbstmordgefährdete Schauspielerin können wir nicht brauchen. Wir brauchen eine Schauspielerin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere abtritt. Erwürgt von einem Mann, der scharf auf sie war. Ermordet von dir , Charlie.«
    Hardie wollte seinen nutzlosen Mund öffnen und Lane sagen, dass er sich ebenfalls wehrte, dass alles gut wird, dass er sie aufhalten wird. Doch das tat er nicht. Er würgte sie. Brachte sie um. Und er

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