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Der Blut-Pirat

Der Blut-Pirat

Titel: Der Blut-Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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irrsinnigen Hass gegen uns wachsen zu lassen.
    Logan Costello war allerdings auch so schlau, uns diesen Hass nicht offen zu zeigen. Vielleicht hatte er sich auch mit einem Unentschieden abgefunden.
    Suko hatte mit dem Kerl gesprochen, der sich nun per Telefon im Haus erkundigte.
    Dann ging alles sehr schnell. Suko winkte mir zu, gleichzeitig öffnete sich das weiße Tor elektrisch, und so rollte ich hinein in den herrlichen Park mit alten, hohen Bäumen, in dem uns die Luft wie eine Wohltat empfing.
    Ich ließ meinen Freund Suko noch einsteigen, dann fuhren wir auf das andere Haus zu. Ja, es war schon toll.
    Und auch die gepflegten Rasenflächen, die eine Hügellandschaft bildeten, passten dazu. Feuerrot wirkte das Dach. Auf die Ziegel schien die Sonne aus südwestlicher Richtung. Sie hatte noch soviel Kraft, um die graue, herannahende Wolkendecke zu durchdringen.
    Meinen Rover stellte ich neben den Fahrzeugen ab, die drei- und viermal so teuer waren wie meine Kutsche. Trotzdem überkamen mich keine Minderwertigkeitskomplexe, denn der Rover war nicht mit Blutgeld bezahlt worden.
    Über eine breite, aus Bruchsteinen gebaute Treppe erreichten wir den Eingang. An der Glastür stand ebenfalls ein Typ, der uns hereinbat und sich sogar Mühe gab, freundlich zu sein, obwohl er dabei seinen Mund bewegte, als wollte er die eigenen Lippen wegkauen. So sehr stand er unter Druck.
    »Kommen Sie!«
    Wir gingen hinter ihm her. Ich schaute mich im Haus um. Dunkle, wuchtige Möbel, Jagdtrophäen an den Wänden, Teppiche und Felle auf dem Boden, so dass weiche Inseln auf dem Stein geschaffen worden waren.
    Wir wussten aus Erfahrung, dass Costello immer wieder den prunkvollen Auftritt liebte. Das hatte er auch jetzt nicht abgelegt, denn er empfing uns in seinem Wohnraum, dessen Inneres mir kalt vorkam, was auch an Costello liegen konnte, denn wann immer ich das Betongesicht sah, fror etwas in meinem Innern ein.
    Auch jetzt war es so, und ebenso frostig fiel die Begrüßung aus. »Sie können sich setzen«, sagte der Mafioso, »und auch was trinken. Da bin ich heute großzügig.«
    Suko gab die Antwort. »Erstens bleiben wir stehen, und zweitens haben wir keinen Durst.«
    »Bei dem Wetter nicht?«
    »Auch dann nicht.«
    »Seltsam.«
    »Außerdem haben Ihre Getränke stets einen modrigen Geschmack nach Leichen und Blut!« setzte ich noch einen Satz drauf.
    »Sie können mich gar nicht meinen.« Costello trank seinen verdünnten Wein. »Dann kommen Sie zur Sache. Ihr Chef hat mir ja schon den ersten Teil des Tages durch seinen Anruf verdorben.«
    »Wir machen es kurz«, sagte ich. »Allerdings kommt das auch auf Sie an, Costello.«
    »Und?« blaffte er.
    »Wo halten Sie Rabanus versteckt?«
    Eine knappe Frage, aber keine knappe Antwort. Dafür stierte er, grinste, trank wieder, leckte Tropfen von seinen Lippen und erkundigte sich mit ausdruckslosem Gesicht und auch tonloser Stimme, wer denn Rabunis bitte sehr wäre.
    »Rabanus!« verbesserte ich.
    »Meinetwegen auch der. Was ist denn mit ihm? Ich kenne keinen solchen Kerl.«
    Costello log, ohne rot zu werden. Wäre das anders gewesen, hätte er sich wohl nicht bis an die Spitze ›hocharbeiten‹ können.
    »Rabanus ist ein Vampir.«
    »Na und?«
    »Der in gewisser Hinsicht unter dem Schutz des Teufels steht und nach Millionen von Jahren erweckt wurde.«
    »Schönes Märchen«, sagte der Mafioso. »Costello, Sie sollten doch den Teufel kennen.«
    »Das war einmal.«
    »Wir wissen es«, sagte Suko. »Nur erwähnten wir ja, dass dieser Rabanus unter dem Schutz des Teufels steht. Vielleicht will er einen Blutsauger als Leibwächter haben, möglich ist ja alles. Hinzu kommt, dass Rabanus kein normaler Vampir ist. Hinter ihm steckt die Kreatur der Finsternis. Doch das ist alles nur der Prolog. Es geht tatsächlich um ganz andere Dinge, um Machtkämpfe.«
    »Und da glauben Sie, dass mich das interessiert?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Haben Ihre Leute Rabanus nicht in Empfang genommen?« fragte ich sehr sanft.
    Costello lachte widerlich. »Wer hat euch das Märchen denn erzählt?«
    »Wir wissen es eben.«
    »Irrtum. Ich habe nichts mit Rabanus zu tun und auch nichts mit dem Teufel.«
    »Dabei bleiben Sie?«
    »Ja, Sinclair.«
    »Schade, denn es wäre gut gewesen, wenn Sie mit uns zusammengearbeitet hätten.«
    »Mit… mit euch zusammenarbeiten?« fragte Costello.
    »Das schlug ich vor.«
    »Und weshalb sollte ich das?« höhnte er nach einem tiefen Atemzug.
    »Weil die Probleme anwachsen werden,

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