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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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haben. Es wäre ein Jammer, eine Schönheit wie dich, töten zu müssen", erwiderte er und betrachtete lüstern Jinx´ Körper.

"In der Zwischenzeit könnten wir uns doch miteinander vergnügen, um uns die Zeit zu versüßen", schlug er vor und leckte sich über die Lippen.

"Auf gar keinen Fall! Unsere Beziehung ist nur von geschäftlicher Natur, mehr nicht!", hielt ihm Jinx mit energischer Stimme vor Augen.

"Mein Herz und meine Liebe gehören Ardric. Das wird er dann auch erkennen, wenn diese kleine Hure an seiner Seite, endlich Vergangenheit und nicht mehr, als ein Häufchen Asche ist.
Du kümmerst dich darum, dass wir überleben und ich liefere dir einen Vampir."

"Gut wie du meinst. Dann sind wir eben nur Geschäftspartner. Aber sollte dich die Lust doch einmal überkommen, dann weißt du, an wen du dich wenden kannst", sagte Elester und zwinkerte Jinx mit einem zweideutigen Grinsen zu.

    *****

Onyx öffnete leise seine Tür und steckte seinen Kopf durch den Spalt. Weder unmittelbar vor seinem Zimmer, noch in den langen und verschlungenen Gängen, die sich vor seinem Zimmer erstreckten, war jemand zu sehen. Er hätte gern ein Zimmer direkt neben Luna bekommen, doch Keo hatte anderes im Sinn gehabt und brachte ihn in einem ziemlich abgeschiedenen Teil des Klosters unter. Da Onyx dabei war, als Luna ihr Zimmer zugewiesen wurde, wusste er den Weg zu ihr und schlich sich, wie beinahe jede Nacht, seit ihrer Ankunft im Kloster, lautlos durch die Gänge, um sie zu besuchen. Das Kloster wirkte wie ausgestorben, dennoch war er auf der Hut und lauschte jedem noch so verdächtigen Geräusch. Immer wieder sah er sich hektisch um, denn er konnte die stechenden Blicke in seinem Nacken spüren, die ihn beobachteten, doch niemand gab seine Tarnung auf und kam aus seinem Versteck hervor, um ihn von seinem Vorhaben Luna zu besuchen, abzuhalten.

Zaghaft klopfte Onyx an Lunas Zimmertür und hielt die dunklen Gänge im Auge. Noch bevor er darauf gefasst war, öffnete Luna blitzschnell die Tür und zog ihn am Arm in ihr Schlafgemach.

"Wow, du scheinst es aber eilig zu haben", sagte er und sah Luna verdutzt an.

"Tut mir leid, wenn ich dich überrumpelt habe, aber ich ertrage es einfach nicht mehr von den Spähern rund um die Uhr beobachtet zu werden. Ich gehe ihnen so gut wie möglich aus dem Weg und versuche ihren anklagenden Blicken auszuweichen."

"Ich weiß genau, was du meinst", sagte Onyx.

"Sobald ich mein Zimmer verlasse, kann ich sie spüren. Sie sind ständig da und heften sich wie unsichtbare Schatten an meine Fersen", erzählte er ihr und rollte genervt mit den Augen. Luna setzte sich auf den Rand ihres Bettes. Onyx setzte sich in den Sessel, der vor dem Bett stand. Neben dem Bett, war der urig aussehende Sessel die einzige Sitzmöglichkeit in dem großen Zimmer.

"Dessen ungeachtet, dass wir ihnen diese Schriftrolle ausgehändigt und ihnen unsere Untergebenheit versichert haben, behandeln sie uns wie eine potenzielle Gefahr, die es geschafft hat, sich in ihre heiligen Gemäuer einzuschleichen.

Und das, obwohl wir nicht einmal wissen, was in dieser Schriftrolle geschrieben steht, niemand sagt uns etwas!

Zwar sind sie zu uns nett und geben uns alles, was wir wollen, doch trotz allem scheinen sie an unseren ehrlichen Absichten zu zweifeln", meinte Luna und nuckelte gedankenverloren an ihrer Unterlippe herum.

"Oder bin ich einfach nur paranoid und interpretiere in diese Vorsichtsmaßnahme von den Ältesten zu viel hinein?", sagte sie und sah Onyx mit großen Augen fragend an. Onyx schüttelte langsam seinen Kopf und zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung.

Vielleicht machen sie es so mit jedem Neuankömmling, um sich zu vergewissern, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wenn sie genug Vertrauen haben, werden sie ihre Späher bestimmt wieder abziehen. Wir müssen es einfach nur aussitzen", meinte Onyx und zog unbekümmert die Mundwinkel nach unten, denn es machte ihm nichts aus, von ihnen beobachtet zu werden. Was ihn vielmehr daran störte, war die Tatsache, dass er sie nicht sehen konnte, sie ihn aber schon.

"Sag mal, du und Keo, seid ihr jetzt das neue Liebespaar hier im Kloster?", neckte Luna Onyx und kicherte amüsiert vor sich hin.

"Hör mir bloß mit dem auf!
Egal wo ich bin, nach einer Weile taucht er plötzlich aus dem Nichts auf und wird mir gegenüber total aufdringlich. Der scheint ein Nein nicht zu akzeptieren.

Letztens stand er plötzlich so dicht hinter mir, dass ich seinen keuchenden Atem

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