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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
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so nicht«, sagte ich. »Ich will, dass Kyra heute Abend hier erscheint, um sich zu entschuldigen und zu erklären, warum sie es getan hat. Außerdem will ich, dass sie die Mauer und die Säulen reinigt. Sie und jeder, der ihr bei dieser Schmiererei geholfen hat. Und ihren Fuchs kann sie auch wieder mitnehmen. In meiner Auffahrt habe ich die Reste schon weggespült.«
    »Lass mich die Sache regeln, Lucie. Sie ist meine Tochter.«
    »Indem du sie schützt und ihr aus der Patsche hilfst? Nein. Tut mir leid, aber sie muss selbst die Verantwortung für das übernehmen, was sie getan hat.«
    »Sie wird nicht kommen. Sie wird nicht auf mich hören. Warum sollte sie auf dich hören?« Amanda klang steif.
    »Weil sie es mit dem Sheriff zu tun bekommt, wenn sie nicht tut, was ich von ihr verlange. Der ist sehr viel weniger tolerant als ich.«
    »Du würdest den Sheriff anrufen?« Sie schien fassungslos zu sein.
    »Das würde ich. Schau mal, wenn dies noch weitergeht … wenn sie irgendetwas im Gelände angestellt hat und wenn sich morgen jemand verletzt, dann hat sie richtige Schwierigkeiten.«
    Amanda schwieg.
    »Mein Gott, Amanda«, sagte ich, »soll das etwa heißen, dass sie etwas mit den Sprüngen und Hürden gemacht hat?«
    Quinn setzte sein Weinglas ab und starrte mich an, die Lippen zu einem Schlitz zusammengepresst.
    »Ich habe mich darum gekümmert.« Die Wörter kamen abgehackt. »Es ist alles in Ordnung. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    »Um was hast du dich gekümmert? Warum hast du es mir nicht direkt gesagt?« Was immer Kyra getan hatte, es war weit schwerwiegender als die Schmiererei an den Säulen. Schlimmer noch war, dass Amanda es herunterzuspielen versuchte. Ich spürte, wie meine Wut wuchs.
    »Weil ich alles geprüft habe«, sagte Amanda. »Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen.« Ich hielt meinen Zeigerfinger wie eine Pistole an die Schläfe und tat so, als würde ich abdrücken. Quinn schaute grimmig drein.
    »Was hat sie gemacht, Amanda?« Meine Stimme klang angespannt. Sie hatte wirklich vor, ihre Tochter einfach so davonkommen zu lassen.
    »Sie, eh, hatte eine der Hürden so verändert, dass sie entzweigegangen wäre, wenn ein Pferd darüberspringt.«
    Ich schloss die Augen. So war es gewesen, als meine Mutter starb. »Ich sage die Jagd ab.«
    »Das ist nicht nötig, Lucie. Ich habe mit Kyra gesprochen. Es war nur diese eine Hürde, und die ist repariert. Mehr hat sie nicht getan.«
    »Ich bestehe darauf, dass sie hier heute Abend erscheint. Über die Frage, ob die Jagd stattfindet oder nicht, können wir reden, nachdem sie ihre Gründe genannt und sich entschuldigt hat.«
    »Ich werde mit ihr reden, aber ich kann nicht garantieren, dass sie kommt.«
    »Dann wird der Sheriff kommen, und da wird es keine Rolle spielen, wozu sie gerade Lust hat.«
    »Du hast dich deutlich genug ausgedrückt.« Amanda klang kurz angebunden und unglücklich, als sie auflegte.
    »Sie ist sauer auf Sie, was?«, sagte Quinn, während ich das Handy zuklappte.
    »Ja, verdammt! Dummes Gör! Da hätte sich wirklich jemand verletzen können. Amanda verhielt sich so, als wäre es keine große Affäre.«
    »Wir kümmern uns heute Abend darum.« Er machte immer noch eine grimmige Miene.
    Als Nächstes rief ich Claudia an. Dieses Gespräch lief besser.
    Quinn und ich gönnten uns den letzten Rest Wein, als die Sonne sich in einen kräftig orangefarbenen Ball verwandelte, der dicht über dem Horizont schwebte. Höher am Himmel ging die blutrote Farbe eines Wolkenbandes, das wie eine Perlenkette aussah, zuerst in ein Violett über und verblasste dann zu einem Flanellgrau, während der Himmel im Hintergrund immer dunkler wurde.
    Quinn nahm unsere leeren Gläser, als nur noch ein heller goldener Streifen zu sehen war, der den Himmel von den Bergen trennte. »Was werden Sie jetzt tun?«
    »Meinen Großvater verabschieden, bevor er heute Abend sein großes Wiedersehen feiert«, sagte ich. »Und dann darauf warten, dass Kyra und Amanda aufkreuzen.«
    »Glauben Sie, dass sie kommen?«
    »Besser wäre es für sie.«
    »Haben Sie schon etwas fürs Abendessen?«, fragte er.
    »Wahrscheinlich irgendetwas, wofür ich den Dosenöffner und die Mikrowelle brauche. Oder Käse mit Cracker.«
    »Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen etwas herüberbringe, sagen wir in ungefähr einer Stunde? Vielleicht vom Chinesen?«, fragte er. »Möglicherweise brauchen Sie Unterstützung, vor allem wenn das Mädchen nicht zugeben will, wie

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