Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
Vom Netzwerk:
entspannte.
    »Wir sind noch nicht fertig«, sagte ich. »Ich erwarte von dir, dass du die Säulen und die Mauer saubermachst. Anschließend haben sie so auszusehen wie vorher, bevor du sie mit Farbe beschmiert hast.«
    »Woher kriege ich das Wasser?«, fragte sie.
    »Ich bin sicher, dass dir etwas einfallen wird«, sagte ich.
    »Das dauert ja ewig.«
    »Nein. Aber einige Zeit wirst du brauchen.«
    »Warum hast du das getan?«, fragte Quinn.
    Kyra schaute ihn vorsichtig an. »Weiß nicht. Ich kann Fuchsjagden nicht leiden, schätze ich.« Sie warf einen Blick zu ihrer Mutter hinüber und sagte: »Ich finde es blöde. Leute, die das machen, sind blöde.«
    Amanda machte den Eindruck, als hätte sie sich ständig auf die Zunge gebissen, seit sie den Raum betreten hatte. Jetzt lief ihr Gesicht rot an.
    »Jetzt reicht’s aber, Kyra! Es ist höchste Zeit, dass wir gehen.« Wenn sich Amandas Worte in einer Sprechblase über ihrem Kopf befunden hätten, wären sie von Eis umhüllt gewesen.
    »Ich gehe nicht auf die Fuchsjagd«, sagte ich.
    »Nein, aber Sie erlauben es den anderen.« Kyra warf den Kopf mit einem Ruck in Richtung Amanda zurück. »Ihre Farm ist Teil von deren Jagdgebiet.«
    »Sie ist eine von mehreren Farmen. Warum hast du mich ausgewählt?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich hab gehört, wie meine Eltern über die Frau geredet haben, die umgekommen ist, als ihr Auto in den Goose Creek geflogen ist. Und dass Sie etwas herauszukriegen versuchen, das die Frau Ihnen erzählen wollte«, sagte sie. »Ich hab mir gedacht, Sie würden vielleicht Angst haben, dass jemand hinter Ihnen her ist. Und dann hätten Sie so viel Angst, dass Sie die Jagd abblasen.«
    Quinn und ich warfen uns einen Blick zu. Ich räusperte mich. »Ich verstehe.«
    Amandas Miene war eine Mischung aus Ärger und Fassungslosigkeit. »Ich kläre das mit ihr zu Hause«, sagte sie zu uns.
    »Und wir erwarten sie morgen hier«, sagte Quinn. Er schaute Kyra an. »Richtig?«
    Sie nickte, wenn auch mürrisch.
    »Oh, machen Sie sich keine Sorgen. Sie wird vorbeikommen, sobald die Schule aus ist«, sagte Amanda.
    »Ausgezeichnet!«, sagte ich. »Dann ist unser Gespräch wohl beendet.«
    Quinn und ich begleiteten die beiden zu Amandas Range Rover.
    »Ganz fertig sind wir noch nicht«, sagte Quinn. Er ging zum Kutschenschuppen und öffnete die Tür. Als er zurückkam, trug er den Plastiksack mit Freddies Resten darin. »Das gehört dir. Und das hier auch.«
    Er reichte dem Mädchen den Sack und das Halsband.
    Kyra nahm beides schweigend und mit niedergeschlagenen Augen entgegen. Das Halsband hielt sie, als habe es ein enormes Gewicht. Ich wusste, dass ihr klar geworden war, wodurch sie sich verraten hatte.
    »Dieses ausgestopfte Tier war das letzte Geschenk, das du von deinem Großvater bekommen hast, bevor er starb, Ky«, sagte Amanda. »Leg den Sack in den Kofferraum und warte im Auto.«
    Sie gehorchte, immer noch wortlos.
    »Ich möchte mich noch einmal für meine Tochter entschuldigen«, sagte Amanda. »Wie gesagt, ihr Vater und ich werden sie ins Gebet nehmen.«
    »Ich denke, sie ist schon gestraft genug«, entgegnete ich. »Ich bin sicher, dass es nicht wieder geschieht. Sehen wir dich morgen bei der Jagd?«
    Sie nickte. »Danke!«
    »Morgen früh werde ich als Erstes die südliche Absperrung öffnen«, sagte Quinn. »Dann brauchen Sie und die anderen Teilnehmer nicht durch den Haupteingang zu kommen, wenn Sie nicht wollen.«
    »Niemand außer uns weiß von Freddie«, sagte ich. »Und was die Farbe an der Einfahrt betrifft, falls da jemand Fragen stellen sollte, dann war es vermutlich ein vorgezogener Halloween-Streich.«
    »Das ist nicht nötig, aber ich bin natürlich dankbar dafür.«
    Sie stieg in den Wagen und fuhr davon.
    »Ich fürchte, das wird zu einem Riss in unserer Freundschaft führen, der nicht zu kitten ist«, sagte ich.
    »Nun, sie sollte lieber zusehen, dass sie die Situation in den Griff bekommt«, sagte Quinn. »Mit diesem Gör hat sie alle Hände voll zu tun.«
    »Ich weiß. He, Sie waren gut als böser Cop. Sie haben mir richtig Angst gemacht.«
    Er machte einen zufriedenen Eindruck. »Das war doch gar nichts«, sagte er. »Ich war noch nicht mal warmgelaufen.«
    Pépé erschien am nächsten Morgen um acht Uhr, als ich mich gerade in die Weinkellerei aufmachen wollte. Wir begegneten uns in der Halle. Er sah ein bisschen mitgenommen aus, die Fliege war charmant verrutscht, und er duftete nach Cognac, Tabak und schwerem altmodischen

Weitere Kostenlose Bücher