Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal
Town Fireworks. »Nachbestattung?«
»Irgendwie ist das neu. Aber ich bin sicher, dass es sich durchsetzen wird. Bei all den Leuten, die ihren lieben Verstorbenen eine außerirdische Erfahrung mitgeben wollen. Eine wunderbare Verabschiedung in ihre neue Heimat.«
Ich musste wohl entsetzt dreingeschaut haben, denn sie sagte: »Oh, mach dir keine Sorgen. Es ist sehr geschmackvoll. Er betrachtet es als andere Form, ihre Asche zu verstreuen. Jeder wird es so machen wollen. Man kann sogar die Lieblingsfarben des Verstorbenen wählen. Verstehst du, das Dekor des letzten Abschieds auf die Person abstimmen. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten, seine Kreativität zu entfalten.«
»Feuerwerke?«
Sie stand auf. »Die meisten reagieren so, Lucille. Aber wenn man mal darüber nachdenkt, dann ist es ziemlich clever. Ich gebe dir seine neue Visitenkarte. Du kannst sie Quinn ja zustecken, wenn du glaubst, dass die Zeit reif ist.«
Was niemals der Fall sein würde. »Ich muss jetzt nach Hause, Thelma. Danke für den Kaffee, und ich bezahle den Muffin. Außerdem brauche ich Kaffeebohnen und eines dieser selbstgebackenen Sauerteigbrote für meinen Großvater.«
Sie streichelte die Papiertüte, in der das Brot steckte, während sie diese in einen Plastikbeutel schob. »Sag Luc bitte, dass ich ihm dies mit meinen herzlichsten Grüßen schicke, hörst du? Und sag ihm, auch er soll sich blicken lassen.« Sie glättete ihr Kleid. »Ich trage dies nur für den Fall, dass er heute vorbeikommt.«
»Das wird er wohl«, sagte ich. »Und ich sage es ihm.«
» Au revoir «, sagte sie. »Und du kannst ihm auch erzählen, dass hier ein Cross-ant auf ihn wartet, speziell für ihn. Dans ma poitrine .«
Ich wusste, dass sie vitrine meinte, jenen großen Glaskasten, in dem sie alle Backwaren aufbewahrte, einschließlich der Croissants. Es gab keinen Grund, ihr zu sagen, dass sie mir stattdessen gebeichtet hatte, sie würde es in ihrem Busen bewahren.
Also hatte Nicole Martin auf dem Weg zu einem Treffen mit einer Frau beim Gemischtwarenladen gehalten. Bekleidet mit dem Kostüm, in dem sie ermordet wurde.
Ich fuhr nach Hause und erstellte im Geiste eine Liste der möglichen Kandidatinnen. Sie war ziemlich kurz.
Kapitel 25
A uf der Rückfahrt rief ich in der Weinkellerei an. Frankie kam ans Telefon und sagte, einige Journalisten hätten sich wegen Nicole gemeldet.
»Was haben Sie ihnen gesagt?«, fragte ich.
»Kein Kommentar.«
»Richtig so. Ich habe gerade mein Handy eingeschaltet. Sieht so aus, als hätte ich gleich einen ganzen Haufen Nachrichten bekommen.«
»Hören Sie einfach nur hin, wenn es jemand ist, den Sie kennen«, sagte sie. »Ich habe Gina gebeten, heute zu kommen. Ich hoffe, es ist Ihnen recht, aber ich dachte, die Chefin könnte einen freien Tag brauchen. Wir schaffen alles, was auf uns zukommt.«
Ich lächelte. »Der Chefin käme der freie Tag ganz gelegen. Haben Sie Quinn gesehen?«
»Jesus, Maria und Josef!«
»Das soll wohl Ja heißen.«
»Der sah wie ausgespuckt aus.«
»Er braucht etwas Schlaf. Ich hoffe, Sie haben ihm auch gesagt, dass er einen Tag freinehmen soll.«
»Ich habe es versucht. Er ging in den Weinkeller, um sich zurückzuziehen. Ein Reporter erschien bei ihm auf der Türschwelle und wollte mit ihm reden«, sagte Frankie.
»Was geschah?«
»Quinn hat ihn vom Grundstück gejagt und danach seinen Jagdkumpel angerufen, dass er herkommen und hier patrouillieren soll. Angeblich soll er Krähen abschießen, aber ich glaube, gleichzeitig soll er Eindringlingen einen Heidenschreck einjagen.«
»Das Gelände rund um das Kreuz meiner Mutter gilt immer noch als Tatort, Frankie. Und das Sheriff’s Department wird bestimmt hier auftauchen, um die Gegend abzusuchen.«
»Die waren schon hier«, sagte sie. »Ich glaube, sie sind jetzt da draußen, wo Sie Nicole gefunden haben. Schauen Sie, warum lassen Sie nicht mich alles regeln? Fahren Sie nach Hause, und stellen sie Ihr Telefon ab. Nehmen Sie Ihren Großvater, und Sie fahren mit ihm weg, oder verkrümeln Sie sich einfach irgendwohin. Es muss doch irgendetwas geben, was Sie gerne tun würden.«
»In der Tat«, sagte ich, »da gibt es etwas.«
Als ich gegen halb zehn nach Hause kam, schlief Pépé noch. Ich setzte mich ins Foyer der Jefferson-Büste gegenüber und hörte die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter ab. Der einzige Anruf, den ich beantwortete, war von Kit.
Sie hob schon beim ersten Klingeln ab. »Wo zum Teufel bist du gewesen? Ich habe dich
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