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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Hüfte.
    »Abend, Direktor Marks.«
    »Hey, Sal.«
    Sals dicker Finger drückte den Knopf für die Lobby, und der Fahrstuhl glitt weiter nach unten. »Wieder mal spät geworden, was?«
    »Wie immer.«
    Sal brummte. »Wem sagen Sie das, aber Sie sehen aus, als könnten Sie ein bisschen Schlaf gebrauchen.«
    »Das ist stark untertrieben.«
    »Sie können jedenfalls ruhig schlafen. Da oben ist alles in Ordnung.«
    Die Tür ging auf, und Sal trat in die Lobby hinaus.
    »Na dann, gute Nacht, Direktor Marks.«
    »Gute Nacht, Sal.«
    Wenige Augenblicke später trat Peter in die Parkgarage hinaus. Es roch nach Benzin und neuem Leder. Seine Schritte hallten von den Wänden wider. Um diese Zeit standen nur wenige Autos in der Garage. Während er zu seinem Wagen ging, fummelte er den Autoschlüssel aus der Tasche. Weil es ziemlich kalt war, startete er sein Auto mit der Fernbedienung.
    Der Motor erwachte brüllend zum Leben. Einen Herzschlag später riss ihn die Explosion fast von den Beinen.
    Bourne rutschte durch das Geäst, während sich über ihm die Rotorblätter in den Baum schnitten – wenn auch immer langsamer, weil das Holz nach unten zu dicker wurde und der klebrige Saft des Baumes den Rotormechanismus bremste.
    Bourne fand immer wieder kurz Halt, während er halb kletternd, halb fallend versuchte, dem Hubschrauber zu entkommen, und sich mehr Kratzer und Schrammen holte, als er hätte zählen können. Am Ende war der Baum jedoch sein Verbündeter, denn die stämmigen unteren Äste hielten das Wrack lange genug über ihm, dass er auf den Boden springen und sich in Sicherheit bringen konnte.
    Hustend und würgend von den Holz- und Metallsplittern, die ihm in Mund und Nase gedrungen waren, rannte er zum Haus hinüber. Drinnen steckte er den Kopf unter den Wasserhahn der Küchenspüle und ließ sich von dem kalten Wasser reinigen und erfrischen. Er fand den Schlüssel des zweiten Jeeps genau dort, wo Vegas es ihm gesagt hatte. Aufgrund der oft gefährlichen Arbeit auf den Ölfeldern war das Badezimmer fast so gut bestückt wie eine Krankenhausapotheke. Er griff sich Desinfektionsspray, eine Flasche Wundalkohol und Verbandszeug. Im Wohnzimmer goss er den Alkohol auf den Holzstapel beim Kamin, dann trat er zurück, zündete ein Streichholz aus einer Schachtel an, die er in der Küche gefunden hatte, und warf es auf das Holz. Sofort schlugen die Flammen hoch. Zur Sicherheit zündete er auch noch die Küchenvorhänge an. Das Feuer breitete sich schnell aus. Zufrieden verließ er das brennende Haus.
    Draußen stand die Kiefer, die ihn gerettet hatte, ebenfalls in Flammen. Bourne startete den Jeep, setzte zurück, wendete und folgte dem Waldweg, auf dem auch Vegas und Rosie geflüchtet waren.
    Er fuhr sehr vorsichtig auf dem gewundenen Pfad, der sich den Berghang hinunterschlängelte. Durch die eine oder andere Lücke zwischen den Bäumen konnte er erkennen, wie steil es neben dem Weg nach unten ging und wie nahe am Abgrund er sich bewegte.
    Das Zwitschern der Vögel machte ihm Mut. Die Vögel waren immer die Ersten, die verstummten, wenn Gefahr in der Luft lag. Er ging davon aus, dass Severus Domna nur diese beiden Hubschrauber geschickt hatte. Warum sollten sie annehmen, dass mehr Feuerkraft notwendig sein würde?
    Nach etwa einer halben Stunde mündete der Weg in eine Lichtung, eine kleine Wiese mit kleinen Wildblumen. Dahinter standen noch höhere Bäume – Kiefern und Tannen, aber weiter unten auch immer mehr Laubbäume. Der Rauch, der von dem Haus in den Bergen aufstieg, hing über dem Hang wie Industriesmog und verdunkelte die aufgehende Sonne.
    Während er quer über die Wiese fuhr, sah Bourne die Reifenspuren von Vegas’ Jeep und folgte ihnen. Auf der anderen Seite der Wiese führte die Spur wieder in den Wald und verlief ein Stück weit geradeaus, dann scharf nach rechts. Bourne sah auch gleich, warum. Auf der linken Seite ging es jäh nach unten, vielleicht die Folge eines gigantischen Felssturzes irgendwann in der Vergangenheit.
    Der Weg wurde noch schmaler und holpriger, immer wieder schlugen Zweige gegen die Windschutzscheibe, sodass man kaum noch sah, wohin man fuhr. Nach fünfzehn Minuten endete der Weg abrupt und führte direkt auf eine zweispurige asphaltierte Straße. Es war dieselbe Straße, auf der Bourne mit Suarez zu Vegas’ Haus gefahren war. Und am Straßenrand stand ein Jeep, in dem Vegas und Rosie saßen.
    »Fantástico! En verdad, me sorprende«, rief Vegas lächelnd. Toll! Ich bin echt

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