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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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leicht erhältlich und preiswert ist. Und wir wissen auch, dass er noch sehr, sehr weit von waffenfähigem Uran entfernt ist.«
    Â»Ganz recht. Aber leider müssen wir aus der Strahlensignatur schließen, dass die Dujja Urandioxid in Pulverform transportiert«, sagte der DCI. »Im Gegensatz zu Urankuchen ist UO 2 nur noch einen einfachen Schritt von waffenfähigem Uran entfernt. Es lässt sich in jedem besser eingerichteten Labor umwandeln. Folglich müssen wir alles, was die Dujja vielleicht plant, äußerst ernst nehmen.«
    Â»Wenn das Ganze nicht eine gezielte Desinformation ist«, widersprach LaValle hartnäckig. Er war ein Mann, der seine unbestreitbare Macht oft dazu benutzte, Leute gegen sich aufzubringen. Schlimmer noch, das schien ihm Spaß zu machen.
    Gundarsson räusperte sich gewichtig. »Ich stimme dem Director zu. Die Vorstellung, Terroristen könnten Urandioxid weiterverarbeiten, ist beängstigend. Ist eine unmittelbare Gefährdung durch eine Kernwaffe denkbar, dürfen wir die näheren Einzelheiten nicht als Desinformation abtun.« Aus dem Aktenkoffer, der neben ihm stand, holte er einen Packen Fotokopien, die er am Tisch verteilte. »Jede Kernwaffe, sei sie nun eine sogenannte schmutzige Bombe oder nicht, besteht aus bestimmten Bauteilen in bestimmter Größe. Ich habe hier eine Liste mit detaillierten Zeichnungen über Konstruktion, Bestandteile und Merkmale der einzelnen Waffentypen. Ich schlage vor, sie an die Polizeibehörden aller amerikanischen Großstädte zu verteilen.«

    Der Präsident nickte. »Kurt, ich möchte, dass Sie die Verteilung koordinieren.«
    Â»Sofort, Sir«, sagte der DCI.
    Â»Augenblick noch, Director«, sagte LaValle. »Mich interessiert dieser andere Agent, den Sie erwähnt haben. Das muss Jason Bourne sein. Er war der Agent, der das Debakel mit dem geflüchteten Terroristen zu verantworten hat. Er hat den Häftling ohne entsprechende Genehmigung aus der Zelle mitgenommen, richtig?«
    Â»Das ist eine rein interne Angelegenheit, Mr. LaValle.«
    Â»Zumindest in diesem Raum sollte Offenheit einen höheren Stellenwert als Konkurrenzdenken zwischen den Diensten haben«, sagte der Geheimdienstzar des Pentagons. »Ich frage mich, ehrlich gesagt, ob man Bourne alles glauben darf, was er behauptet.«
    Â»Er hat Ihnen doch schon früher Schwierigkeiten gemacht?« Das kam von Minister Halliday.
    Der DCI schien halb zu dösen, aber unter dieser Maske arbeitete sein Verstand auf Hochtouren. Er wusste, dass der Augenblick, den er lange gefürchtet hatte, gekommen war: Er war das Ziel eines sorgfältig koordinierten Angriffs. »Und wenn schon?«
    Halliday lächelte schwach. »Bei allem schuldigen Respekt, Director, möchte ich behaupten, dass dieser Mann eine Peinlichkeit für Ihren Dienst, für die Regierung, für uns alle ist. Er hat einem dringend Tatverdächtigen die Flucht ermöglicht und dabei das Leben von ich weiß nicht wie vielen unschuldigen Bürgern gefährdet. Ich plädiere dringend dafür, ihn aus dem Verkehr zu ziehen – je schneller, desto besser.«
    Der Alte tat die Einwände des Ministers mit einer Handbewegung ab. »Können wir bitte beim Thema bleiben, Mr. President? Die Dujja hat …«
    Â»Minister Halliday hat recht«, warf LaValle ein. »Wir befinden
uns im Krieg mit der Dujja. Wir können’s uns nicht leisten, einen ihrer führenden Köpfe laufen zu lassen. Erzählen Sie uns also bitte, welche Schritte Ihr Dienst gegen Jason Bourne unternommen hat.«
    Â»Mr. LaValles Argument ist zuzustimmen, Director«, sagte Halliday in seiner öligsten texanischen Imitation von Lyndon Johnson. »Diese höchst öffentliche Pleite auf der Arlington Memorial Bridge hat uns allen geschadet und unseren Feinden in einem für uns ungünstigen Augenblick Mut gemacht. Nach dem bedauerlichen Tod eines Ihrer …« Er schnalzte mit den Fingern. »Wie hieß er gleich wieder?«
    Â»Timothy Hytner«, antwortete der DCI.
    Â»Richtig, Hytner«, fuhr der Minister fort, als bestätige er eine Aussage des Alten. »Bei allem schuldigen Respekt, Director, wäre ich weit mehr um interne Sicherheit besorgt, als Sie zu sein scheinen.«
    Darauf hatte der Alte gewartet. Er schlug das dünnere der beiden Dossiers auf, die Martin Lindros ihm übergeben hatte. »Tatsächlich

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