Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
nicht gewirkt hätte?«
    Â»Nun, dann hätten wir immer noch dich gehabt, mein Liebling. Ich hätte dir Anweisungen gegeben, die meinem Bruder die Flucht ermöglicht hätten.«
    Er ließ die Kettensäge wieder aufheulen und zerkleinerte rasch die letzten Überreste. Auch sie wanderten in die Grube. »Zum Glück mussten wir diesen Teil des Plans nie in die Tat umsetzen.«
    Â»Wir haben angenommen, Soraya Moore würde den DCI anrufen, um sich Bournes Vorhaben, Fadi ins Freie auszuführen, genehmigen zu lassen«, sagte Anne. »Stattdessen hat sie Tim Hytner angerufen und ihn aufgefordert, sich außerhalb des Gebäudes mit ihr zu treffen. Sie hat ihm genau erklärt, wo Fadi sein würde. Weil ich alle ihre Anrufe mitgehört habe, konntest du den Rest des Fluchtplans in Gang setzen.«
    Karim griff nach einem Benzinkanister, öffnete den Verschluss und kippte ein Drittel seines Inhalts in die Grube.
»Mit Hytner hat Allah uns sogar den idealen Sündenbock geschickt.«
    Mit dem restlichen Benzin tränkte er vor allem das Innere von Overtons Wagen. Kein Team von Spurensicherern würde hier noch einen brauchbaren Hinweis entdecken können. Rückwärtsgehend näherte Karim al-Jamil sich der Hintertür und zog dabei eine Benzinspur in Richtung Ausgang.
    Dann standen sie nebeneinander vor dem übergroßen Emailwaschbecken, streiften ihre Handschuhe ab und wuschen sich das Blut von Armen und Gesichtern. Die Handschuhe und Gummischürzen wanderten ebenfalls in die Grube.
    Als sie am Hinterausgang standen, sagte Anne: »Das Problem Lerner muss auch noch gelöst werden.«
    Karim al-Jamil nickte. »Vor ihm musst du dich in Acht nehmen, bis ich entscheide, was wir mit ihm machen. Einfach wie Overton beseitigen können wir ihn nicht.«
    Er riss ein Streichholz an, ließ es vor seine Füße fallen. Mit einem dumpfen Knall züngelten bläuliche Flammen hoch und liefen blitzschnell auf das mit Benzin getränkte Auto zu.
    Anne öffnete die Hallentür, und sie traten in die Gettonacht hinaus.
    Â 
    Lange bevor M&N KAROSSERIEBAU in Flammen aufging, hatte Tyrone den Mann und die Frau im Visier. Er kauerte auf einer Mauer tief im Schatten einer alten Eiche, die ihre knorrigen Zweige schirmartig über ihn ausbreitete. Die Kapuze seiner schwarzen Jacke hatte er über den Kopf gezogen. Nun wartete er auf DJ Tank, der ihm ein Paar Handschuhe bringen sollte, weil es verdammt kalt war.
    Tyrone hatte sich in die Hände geblasen, um sie zu wärmen, als das Auto vor der ehemaligen M&N-Werkhalle vorgefahren war. Dieses Gebäude hatte er schon seit Monaten im Auge: Er
hoffte, es sei verlassen, und wollte es als Stützpunkt für sein Team. Aber vor sechs Wochen hatte er gehört, dort gebe es spätnachts geheimnisvolle Aktivitäten, und war mit DJ Tank losgezogen, um sich dort umzusehen.
    Tatsächlich waren Leute in der Halle. Zwei vollbärtige Männer. Noch interessanter war, dass draußen ein weiterer Bärtiger Wache hielt. Als er sich umdrehte, sah Tyrone deutlich eine Schusswaffe in seinem Hosenbund. Seiner Erfahrung nach trugen zwei Arten von Männern solche Bärte: orthodoxe Juden und arabische Extremisten.
    Als DJ Tank und er um das Gebäude herumgeschlichen waren und durch ein schmutziges Fenster hineingesehen hatten, waren die Männer dabei gewesen, es mit Kanistern, Werkzeug und irgendwelchen Maschinen auszustatten. Obwohl es wieder Strom gab, war anscheinend keine Renovierung vorgesehen, und bevor die Männer wegfuhren, sicherten sie das Tor mit einem riesigen Vorhängeschloss, das Tyrone mit fachmännischem Blick als sehr schwierig zu knacken einstufte.
    Andererseits gab es einen Hintereingang von einer schmalen Gasse aus, die kaum ein Mensch kannte, außer Tyrone natürlich. In seinem Revier gab es kaum etwas, das er nicht wusste oder worüber er sich nicht augenblicklich informieren konnte.
    Sobald die Männer weg waren, knackte Tyrone das Schloss des Hintereingangs, und sie betraten das Gebäude. Was fanden sie darin? Jede Menge Werkzeugmaschinen, die ihnen nichts über die Männer und ihre Absichten sagten. Aber die Kanister … nun, die erzählten ihre eigene Geschichte. Er inspizierte ein Etikett nach dem anderen: Trinitrotoluol, Penthrit, Schwefelkohlenstoff, Oktogen. Was TNT war, wusste er natürlich, aber von den anderen hatte er noch nie gehört. Also rief er

Weitere Kostenlose Bücher