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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wo wir sind, Doktor.«
    Â»â€¦ und da können Missverständnisse und falsche Auffassungen tödliche Folgen haben.«
    Lerner stieg aus und marschierte auf den Nebeneingang der Poliklinik zu. Im nächsten Augenblick hörte er Dr. Pawlynas Stiefel über den Kies knirschen, bevor sie ihn auf dem Asphalt einholte.
    Â»Okay, der DCI hat Sie hergeschickt, aber ich leite die hiesige Station.«
    Â»Vorläufig noch«, knurrte er.
    Â»Soll das eine Drohung sein?« Dr. Pawlyna dachte nicht daran zurückzuweichen. Seit ihrer Jugend hatten immer wieder Männer versucht, sie einzuschüchtern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte sie gelernt, sich mit dem ihr zur Verfügung stehenden Arsenal zu verteidigen. »Sie unterstehen meinem Befehl. Ist das klar?«
    Er blieb kurz am Eingang stehen. »Mir ist klar, dass ich mit Ihnen umgehen muss, solange ich hier bin.«
    Â»Lerner, sind Sie je verheiratet gewesen?«
    Â»Verheiratet und geschieden. Glücklich.«
    Â»Wieso überrascht mich das nicht?« Als sie sich an ihm vorbeidrängen wollte, hielt er sie erneut am Arm fest.
    Dr. Pawlyna fragte: »Sie halten nicht viel von Frauen, was?«
    Â»Nicht von solchen, die sich als Männer aufspielen.«
    Nachdem Lerner dieses Argument vorgebracht hatte, ließ er ihren Arm los.
    Sie öffnete die Tür, blockierte sie aber noch einen Augenblick lang mit ihrem Körper. »Halten Sie um Himmels willen den Mund, sonst gefährden Sie meine Sicherheit.« Sie trat beiseite. »Das müsste sogar ein Primitivling wie Sie kapieren.«

    Â 
    Unter dem Vorwand, ihn über ein Unternehmen auf dem Laufenden halten zu wollen, hatte Karim al-Jamil es geschafft, zum Frühstück mit dem Alten eingeladen zu werden. Tatsächlich hatte er neue Informationen, aber das Unternehmen war Bockmist, deshalb konnte er nur Bockmist darüber erzählen. Andererseits machte es Spaß, dem DCI zum Frühstück Bockmist zu servieren. Aber in Wirklichkeit musste er erst die für ihn eingegangenen Meldungen verdauen. Die ihm von Dr. Veintrop eingepflanzten Erinnerungen hatten Bourne in den Hinterhalt geführt. Irgendwie hatte der Kerl es geschafft, vier Männer zu erschießen und Fadi zu entkommen – aber Fadi hatte ihn zuvor mit einem Messer verletzt. Lebte Bourne noch? War er tot? Hätte Karim al-Jamil als Muslim wetten dürfen, hätte er auf lebendig gesetzt.
    Unterdessen hatte er die oberste Etage der CI-Zentrale erreicht und zwang sich dazu, wieder in seine Rolle als Martin Lindros zu schlüpfen.
    Selbst in Krisenzeiten nahm der Alte seine Mahlzeiten im gewohnten Rahmen ein.
    Â»Immer an denselben Schreibtisch gekettet zu sein und tagtäglich auf denselben Monitor zu starren kann einen verrückt machen«, sagte er, als Karim al-Jamil ihm gegenüber Platz nahm. Diese Etage war zweigeteilt: Im Westflügel gab es ein luxuriöses Fitness-Studio und einen 50-Meter-Pool; der abgetrennte Ostflügel, in dem die beiden sich jetzt befanden, enthielt für den Alten reservierte Wohnräume.
    Dies war der Raum, in den die Leiter der sieben Hauptverwaltungen gelegentlich einzeln eingeladen wurden. Mit seinem Terrakottaboden und der hohen Luftfeuchtigkeit, in der alle möglichen tropischen Pflanzen und viele Orchideen gediehen, glich er einem Treibhaus. Die Frage, wer diese Pflanzen betreute, bot Stoff für zahlreiche Spekulationen und urbane Legenden. Letztlich blieb das ein Rätsel, genau wie kein
Mensch wusste, wer in den zehn oder zwölf hermetisch abgeschirmten Büros im Ostflügel arbeitete.
    Dies war natürlich Karim al-Jamils erster Besuch im Mäusekäfig, wie er intern genannt wurde. Weshalb? Weil der DCI in drei nebeneinander aufgestellten Käfigen je eine Wüstenmaus hielt. Alle drei hatten ein Laufrad, auf dem sie endlos rannten. Nicht viel anders als CI-Agenten.
    Die wenigen Abteilungsleiter, die von ihrem Frühstück mit dem Alten erzählten, behaupteten übereinstimmend, er finde es entspannend, seine Wüstenmäuse zu beobachten – wie Zierfische im Aquarium. Die Agenten vermuteten jedoch, der DCI lasse sich auf perverse Weise gern daran erinnern, dass die Arbeit der CI wie eine Sisyphusarbeit weder Lob noch Ende kenne.
    Â»Andererseits«, sagte der Alte gerade, »kann dieser Job einen zum Wahnsinn treiben.«
    Der Frühstückstisch war mit gestärktem weißem Damast gedeckt, auf

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