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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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drehte sich nach seinem Stellvertreter um. »Was ist los? Wieso musst du hier reinplatzen? Raus mit der Sprache, sonst bringe ich dich auch um!«
    Â»Veintrop ist fertig.«
    Â»Alle Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen?«
    Â»Ja«, sagte Abbud stolz. »Der Atomsprengkörper ist einsatzbereit.«
    Â 
    Tyrone mampfte gerade einen Viertelpfünder, während er mit dem Blick eines autodidaktischen Ingenieurs das gleichmäßige Emporschweben eines massiven Doppel-T-Trägers verfolgte, als der schlimm verbeulte Pontiac angegriffen wurde. Zwei Männer in modischen Geschäftsanzügen sprangen aus einem schwarzen Ford, der knapp vor dem Pontiac zum
Stehen gekommen war. Sie riefen sich etwas zu, aber bei dem Baulärm konnte er natürlich nicht verstehen, was sie sagten.
    Er stand von der Kiste auf, die seine improvisierte Bank war, und begann auf die Männer zuzugehen. Einer der beiden hatte eine Waffe: weder Messer noch Pistole, das sah Tyrone jetzt, sondern einen Taser, einen Elektroschocker.
    Als der andere das Fahrerfenster des Pontiacs einschlug, erkannte Tyrone ihn als den Mann, der vor der Werkhalle von M&N KAROSSERIEBAU Wache gehalten hatte. Diese Kerle wilderten in seinem Revier.
    Er warf seinen Burger weg und ging noch rascher auf den Pontiac zu, der aussah, als habe ein Sattelschlepper erfolgreich versucht, ihn zu zerquetschen. Nachdem der erste Mann das Sicherheitsglas eingeschlagen hatte, griff er ins Wageninnere. Der Mann mit dem Taser steckte den rechten Arm hinein und setzte die Waffe gegen jemanden ein, den Tyrone noch nicht sehen konnte. Im nächsten Augenblick zogen beide den wehrlos gemachten Fahrer durchs Fenster heraus.
    Tyrone war nahe genug heran, um sehen zu können, dass das Opfer eine Frau war. Die Kerle stellten sie grob auf die Beine, drehten sie dabei so herum, dass er ihr Gesicht sehen konnte. Ihm brach der kalte Schweiß aus. Miss S.! Während sein Verstand auf Hochtouren arbeitete, rannte er los.
    Wegen des ständigen Baulärms bemerkten die Männer ihn erst, als er schon dicht bei ihnen war. Der eine nahm seine Pistole von Miss S. Kopf, zielte damit auf Tyrone. Tyrone, der die Hände hochriss, kam einen Schritt vor ihnen abrupt zum Stehen. Er musste sich beherrschen, um Miss S. nicht besorgt anzustarren. Der Kopf hing ihr auf die Brust; ihre Beine konnten sie nicht tragen. Sie hatte eine tüchtige Ladung abbekommen.
    Â»Verpiss dich!«, sagte der Mann mit der Pistole. »Dreh dich um und hau einfach ab.«

    Tyrone machte ein ängstliches Gesicht. »Ja, Sir«, sagte er eingeschüchtert.
    Langsam drehte er sich um. Dabei sanken seine Hände an seine Seiten herab. Das Springmesser glitt in seine rechte Hand; er ließ die Klinge hervorschnellen, warf sich herum und stieß sie bis zum Heft zwischen die Rippen des Mannes, wie man’s bei Bandenkriegen im Nahkampf tun sollte.
    Der Mann ließ seine Pistole fallen. Er verdrehte die Augen, dann gaben seine Beine nach. Der andere versuchte, an seinen Taser heranzukommen, aber Miss S. behinderte ihn dabei. Als er sie eben gegen die eingedrückte Seite des Pontiacs stieß, zertrümmerte Tyrones Faust ihm das Nasenbein. Blut schoss heraus, blendete ihn. Tyrone rammte ihm ein Knie in den Unterleib, schließlich packte er seinen Kopf mit beiden Händen und knallte ihn auf den Außenspiegel des Pontiacs.
    Als der Mann zusammensackte, versetzte Tyrone ihm einen bösartigen Tritt, der ihm ein paar Rippen brach. Er bückte sich und nahm sein Springmesser wieder an sich. Miss S. hievte er über die Schulter, trug sie zu dem mit laufendem Motor dastehenden Ford und legte sie behutsam auf den Rücksitz. Bevor er sich ans Steuer setzte, kontrollierte er nochmals die Baustelle. Zum Glück hatte der Pontiac den Bauarbeitern die Sicht versperrt. Niemand hatte etwas von dem Vorfall mitbekommen.
    Tyrone spuckte aus dem Seitenfenster verächtlich zu den Gefallenen hinüber. Schwungvoll fuhr er mit dem Geländewagen davon und achtete sorgfältig darauf, unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu bleiben. Er durfte auf keinen Fall riskieren, dass ihn jetzt ein Cop wegen eines Verkehrsvergehens anhielt.
    Â 
    Auf der Fahrt durch die Hügel kam Bourne an zahlreichen hölzernen Landhäusern vorbei, die im 19. Jahrhundert von
griechischen und armenischen Bankiers erbaut worden waren. Jetzt gehörten sie Milliardären aus Istanbul, deren

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