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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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blieb – auf die nukleare Karte, die von allen terroristischen Organisationen nur die Dujja ausspielen konnte. Was sie alle an Zeit, Geld, Energie und Beziehungen aufgewandt hatten, um dieses eine Ziel zu erreichen, ließ sich kaum mehr berechnen. Dass nun alles durch Fadis zwanghaften Rachedurst gefährdet sein sollte, war unerträglich.
    Das plötzliche Hämmern von Feuerstößen irgendwo im Inneren der Anlage ließ die beiden abrupt haltmachen.
    Â»Lindros!« Fadi hatte Stimmen in seinem Ohrhörer. »Sechs
weitere Männer tot oder verwundet.« Er knirschte vor Wut mit den Zähnen. »Kümmere du dich um ihn und Veintrops Frau.«
    Aber statt dorthin zu laufen, wo die Schüsse gefallen waren, spurtete Abbud ibn Aziz zur Ausfahrtrampe. Konnte er Fadi nicht dazu überreden, von diesem Wahn zu lassen, musste er seine Ursache beseitigen. Er musste Jason Bourne finden und liquidieren.
    Â 
    Â»Und da sin’ se«, sagte Tyrone.
    Soraya und er beobachteten, wie der weiße Chevy zum zweiten Mal an dem Ford vorbeifuhr. Der Wagen parkte kurz vor der nächsten Straßenecke in der zweiten Reihe. Zwei Männer stiegen aus. Tyrone erschienen sie fast identisch mit den Arabern, die er umgelegt hatte. Allerdings waren diese beiden jünger.
    Einer der Männer blieb zurück und bohrte mit einem Zahnstocher zwischen seinen Zähnen, während der andere zum Ford schlenderte. Aus der Innentasche seiner Jacke zog er einen schmalen, langen Blechstreifen, den er zwischen Scheibe und Türblech schob. Zwei oder drei kurze Stöße mit dem Metallstreifen genügten, um die Tür zu entriegeln. Er öffnete sie mit einer flüssigen Bewegung und glitt hinters Lenkrad.
    Â»Okay«, sagte Tyrone. »Wird Zeit, dass wir losfahr’n.«
    Â 
    Â»Da kommt jemand«, sagte Katja.
    Lindros war mit zwei raschen Schritten bei ihr, nahm sie an der Hand und rannte mit ihr aus der Nachrichtenzentrale. Hinter ihnen waren laute Stimmen zu hören.
    Â»Lauf!«, drängte er sie. »Warte hinter der nächsten Ecke auf mich.«
    Â»Was machst du? Wieso bleibst du stehen?«
    Â»Von Jason ist eine verschlüsselte Warnung gekommen. Sie
bedeutet zweierlei: Erstens ist er sich ziemlich sicher, dass unser Gespräch abgehört worden ist. Und zweitens hat er einen Plan. Ich muss ihm ermöglichen, hier reinzukommen«, sagte er. »Was er jetzt am dringendsten braucht, ist ein Ablenkungsmanöver.«
    Ihre Augen waren vor Angst geweitet, aber sie nickte tapfer und verschwand hinter der Ecke. Lindros drehte sich um und sah den ersten Terroristen. Er unterdrückte den Drang, sofort zu schießen, und wartete stattdessen unbeweglich. Erst als die Gruppe vollzählig war und in Richtung Nachrichtenzentrale schlich, eröffnete er das Feuer und mähte sie mit Dauerfeuer nieder.
    Bevor noch jemand auftauchte, warf Lindros sich herum und spurtete hinter Katja her. Ihre Erleichterung darüber, dass er unverletzt war, war fast mit Händen greifbar.
    Â»Wohin wollen wir?«, fragte sie, als sie zu einer rauen Betontreppe liefen.
    Â»Nicht dorthin, wo sie uns suchen«, sagte Lindros.
    Sie erreichten die untere Ebene, auf der sich alle Labors und Operationssäle übersichtlich angeordnet befanden. Die Labors, das sah er jetzt, hatten doppelte Wände und waren durch massive Stahltüren voneinander getrennt.
    Operationssäle und Atomlabors.
    Â»Wir müssen irgendein Versteck finden.«
    Â 
    Weil die Luke so gut getarnt war, brauchte sie kein Schloss.
    Bourne stand allein am Rand der Luke. Fahd al-Sa’ud hatte natürlich vehement protestiert, sich aber letztlich doch von ihm überzeugen lassen. In Wirklichkeit hatte er gar keine andere Wahl gehabt. Ein Frontalangriff mit seinen wenigen Männern wäre praktisch Selbstmord gewesen. Hielten sie sich dagegen an Bournes Plan … nun, dann hatten sie eine gewisse Chance.

    Der Lukendeckel war völlig glatt. Hier gab es keine Griffe oder sonstige Mittel, mit denen er sich hätte öffnen lassen. Damit Fahrzeuge aus- und einfahren konnten, musste es einen Öffnungsmechanismus geben, den die Fahrer per Fernbedienung aktivierten. Das bedeutete wiederum, dass in der Nähe der Luke ein Empfänger installiert sein musste.
    Bourne brauchte nicht lange, um den Schaltkasten mit dem Empfänger zu lokalisieren. Er klappte die Abdeckung hoch, studierte die farbig gekennzeichneten

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