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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schlinge, die wie um den Hals eines zum Tode Verurteilten fest zugezogen war, hing einer ihrer Slips.
    Â 
    Â»Sie wollten erfahren, was ich wusste. Sie wollten wissen, weshalb ich sie verfolge.« Martin Lindros’ Kopf lag mit halb geschlossenen Augen an der Rückenlehne seines Sitzes in der Kuriermaschine, die sie nach Washington zurückbrachte. »Ich hätte mich ohrfeigen können. Sie haben mich in Sambia enttarnt, hat mein Vernehmer mir erzählt. Ich habe nichts davon geahnt.«
    Â»Mach dir deswegen keine Vorwürfe«, sagte Bourne. »Dir fehlt eben die Außendiensterfahrung.«
    Lindros schüttelte den Kopf. »Das ist keine Entschuldigung.«
    Â»Martin«, fragte er ruhig, »was ist mit deiner Stimme passiert?«

    Lindros zuckte zusammen. »Ich muss tagelang geschrien haben. Die Einzelheiten weiß ich nicht mehr.« Er versuchte offensichtlich, die Erinnerung zu verdrängen. »Ich weiß nicht mehr, was es war.«
    Sein Freund stand trotz seiner Rettung noch immer unter einer Art Schock, das war Bourne nur allzu klar. Er hatte sich zweimal nach dem Schicksal seines Piloten Jaime Cowell erkundigt, als habe er Bourne beim ersten Mal nicht verstanden oder sei außerstande gewesen, die Antwort zu begreifen. Bourne hatte ihm vorerst nichts von dem zweiten Hubschrauber erzählt; das hatte Zeit bis später. Binnen kürzester Frist war so viel passiert, dass sie bis jetzt kaum Gelegenheit gehabt hatten, miteinander zu reden. Sobald sie vom Ras Dejen gestartet waren, hatte Davis über Funk einen CI-Arzt angefordert, der sie auf dem Flughafen Ambouli in Dschibuti erwarten sollte. Für diesen ruppigen Flug hatte Lindros sich auf der Tragbahre ausgestreckt, die im Hubschrauber stand, und war in einen unruhigen Halbschlaf verfallen. Er war dünner, als Bourne ihn je gesehen hatte, sein Gesicht grau und eingefallen. Sein in der Gefangenschaft gewachsener Bart veränderte es auf beunruhigende Weise: Er ließ ihn wie einen der Männer aussehen, die ihn gefangen genommen hatten.
    Davis, als Pilot unbestreitbar ein Ass, hatte Mühe gehabt, den Hubschrauber in den starken Turbulenzen am Rand der Front in die Luft zu bekommen. Doch er war den abfließenden Luftmassen geschickt ins Flachland, in klares Wetter hinaus gefolgt. Quer hinter den beiden lag Lindros: totenbleich, mit fest aufgesetzter Sauerstoffmaske.
    Während ihres aufregenden Fluges versuchte Bourne, nicht mehr an das zerstörte, ausgehöhlte Gesicht von Alems Bruder zu denken. Er wünschte sich, er hätte den Jungen selbst begraben können. Das war nicht möglich gewesen, deshalb hatte er die zweitbeste Lösung gewählt. Er stellte sich das von Davis
aufgetürmte Felsengrab vor und sprach ein stilles Gebet, wie er’s vor Monaten an Maries Grab getan hatte.
    Â 
    In Dschibuti war der CI-Arzt gleich nach dem Aufsetzen an Bord gekommen. Er war ein noch junger Mann mit strenger Miene und vorzeitig ergrautem Haar. Nachdem er Lindros fast eine Stunde lang gründlich untersucht hatte, standen Bourne und er vor dem Hubschrauber zusammen, um das Ergebnis zu besprechen.
    Â»Er ist eindeutig misshandelt worden«, sagte der Arzt. »Prellungen, eine Gehirnerschütterung, eine gebrochene Rippe. Und natürlich Flüssigkeitsmangel. Die gute Nachricht ist, dass nichts auf innere Blutungen hinweist. Er hängt jetzt am Tropf – ein Antibiotikum und Kochsalzlösung –, und ist frühestens in einer halben Stunde transportfähig. Gehen Sie inzwischen unter die Dusche, sehen Sie zu, dass Sie eine anständige Mahlzeit zwischen die Zähne kriegen.«
    Er bedachte Bourne mit einem geisterhaft schwachen Lächeln. »Körperlich dürfte er sich bald wieder erholen. Wie seine Gefangenschaft sich mental und emotional auf ihn auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Die offizielle Beurteilung muss warten, bis er wieder in Washington ist, aber bis dahin können Sie Ihren Teil dazu beitragen. Beschäftigen Sie seinen Verstand auf dem Rückflug, wann immer Sie können. Meines Wissens sind Sie gut mit Lindros befreundet. Reden Sie mit ihm über gemeinsame Erlebnisse, versuchen Sie rauszubekommen, welche Veränderungen – falls überhaupt welche – in ihm vorgegangen sind.«
    Â 
    Â»Wer hat dich verhört?«, fragte Bourne jetzt, als er in dem CI-Jet neben Lindros saß.
    Sein Freund schloss kurz die Augen. »Ihr

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