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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zurückkommen sollen.«
    »Du hättest mich nicht hintergehen sollen.« Bourne nickte. »Also, die Wahrheit.«
    »Worüber?«, flüsterte El Enterrador . »Maceo Encarnación hat mich um Hilfe gebeten. Ich habe ihm geholfen.«
    »Rebekka – meine Freundin – ist tot. Leg das Messer auf den Tisch.«
    El Enterrador zögerte einen Moment lang, ehe er nachgab.
    »Die Wahrheit«, wiederholte Bourne. »Darum bin ich hier. Und Sie, Anunciata?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
    »Fragen Sie den Totengräber. Er ist derjenige, der Vergebung von seinen Sünden bräuchte.«
    Sie schüttelte erneut den Kopf.
    »Rebekka und ich sind in einem Leichenwagen in Maceo Encarnacións Haus gekommen. Und dafür musste jemand sterben.«
    »Meine Mutter.«
    Bourne nickte. »Ihre Mutter. Aber wie konnte jemand im Voraus wissen, dass sie sterben würde?« Er wandte sich an den Priester. »Ein paar Leute müssen gewusst haben, dass Ihre Mutter sterben würde. Das bedeutet, sie wurde ermordet.«
    Anunciata hatte Tränen in den Augen. »Der Arzt hat gesagt, sie ist an einem Herzinfarkt gestorben. Sie hatte überhaupt keine Spuren von … ich weiß es, ich habe sie für den Bestatter angezogen.«
    »Gift hinterlässt keine äußeren Spuren«, erklärte Bourne. »Und wenn man schlau ist, findet man ein Gift, das nicht einmal innere Spuren hinterlässt.« Er nickte. »Ich glaube, das war dein Anteil an dem Verbrechen, Totengräber.« Er wandte sich Anunciata zu. »Daher sein Spitzname.«
    Sie wirbelte zu El Enterrador herum. »Ist das wahr?«
    »Natürlich nicht«, höhnte er. »Es ist doch absurd! Ich sollte deiner Mutter etwas antun?«
    »Ja, weil Encarnación es von dir verlangt hat.«
    »Hast du es getan?« Anunciatas Wangen glühten. Sie zitterte am ganzen Leib.
    »Ich hab dir doch gesagt …«
    »Die Wahrheit!«, schrie sie. »Das ist eine Kirche. Ich will die Wahrheit hören!«
    Er griff nach dem Stilett, doch sie war schneller. Oder sie hatte bereits den Entschluss gefasst. Sie griff sich das Messer, machte einen Satz nach vorne und stieß es El Enterrador in den Hals.
    Seine Augen weiteten sich ungläubig und schockiert. Er griff nach der Tischkante, als er fiel, doch seine gefühllosen Finger glitten ab, und er stürzte in seinem eigenen Blut zu Boden.
     

 
    22
    Der Countryklub des KP-Zentralkomitees lag nur acht Kilometer nordwestlich von Peking. Man fühlte sich dort jedoch, als wäre man hundert Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Hier, jenseits der Smogschicht, die über der Stadt lag wie eine ständige Dämmerung, war der Himmel klar. Innerhalb des dreieinhalb Meter hohen, elektrisch geladenen Zauns sah man endlose, streng parallel angeordnete Reihen von Kohl, Gurken, Paprika und Bohnen in allen Variationen, außerdem Zwiebeln, Schalotten, Kai-lan, Pok Choy, Chilis und vieles mehr. Der Grund für die extremen Sicherheitsvorkehrungen war die Tatsache, dass das Gemüse hier zu hundert Prozent biologisch war und ohne Pestizide angebaut wurde. Auch die Milchkühe im nördlichen Abschnitt bekamen nur rein biologisches Futter.
    Zu diesem Klub ließ sich Minister Ouyang alle zwei Wochen in seiner Dienstlimousine chauffieren. Die Produkte dieser Anlage waren das alleinige Eigentum des Staates und wurden hauptsächlich von Angehörigen des Zentralkomitees und gewissen hochrangigen Ministern konsumiert. Die Zuteilung erfolgte nach der Machtebene, der der Betreffende angehörte. Jede Ebene war zu einer genau festgelegten Menge an Bio-Lebensmitteln berechtigt. Je höher der Rang des Staatsdieners, umso größer seine monatliche Ration. Dieses Feudalsystem hatte seine Ursache in der starken Verschmutzung von Erde und Luft.
    Heute war Minister Ouyang jedoch aus einem ganz anderen Grund hier. Als sich das Einfahrtstor durch den elektronischen Code seines Fahrers öffnete, sah er ein anderes Auto innerhalb des Geländes stehen. Ein Mann in Uniform stand beim Wagen und aß eine Gurke, die er offenbar gerade gepflückt hatte.
    Als Ouyang aus seiner Limousine stieg und auf den Mann zutrat, sah er die auffallende Narbe in seinem Gesicht.
    »Oberst Ben David«, sagte er und setzte eine dunkle Brille gegen die gleißende Sonne auf. »Es ist lange her.«
    »Wissen Sie«, sagte Ben David, gegen sein Auto gelehnt, »mir sind israelische Gurken immer noch lieber.« Er biss in die Frucht und kaute langsam. »Muss irgendwie mit der Wüstensonne zu tun haben.«
    Minister Ouyang lächelte säuerlich. »Dann bringen Sie nächstes Mal Ihr

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