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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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lachte kurz auf. »Ja. Ze’ev war ein verdammter Lügner.« Sie hob einen Zeigefinger. »Aber es ist nur logisch, dass Ben David jemanden auf mich ansetzt – und auf dich. Und wenn es wirklich der Babylonier ist, dann bekommen wir’s mit dem besten Mann zu tun, den der Mossad zur Verfügung hat.«
    Bourne aß weiter und nahm sich einige Augenblicke, um die Information zu verarbeiten. »Was wollte Ze’ev?«
    »Er sagte, er will mir helfen, aber ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass es ihm um Weaving ging. Ich hielt ihn für tot, aber …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe es vermasselt, Jason. Weaving ist mir entwischt, und ich hab auch noch auf ihn geschossen. Ich hab auf die Schulter gezielt.«
    »Du hast danebengeschossen.« Bourne wischte sich den Mund ab und blickte zu dem Bewusstlosen hinüber. »Ich hab ihn aus dem Wasser gezogen. Ich hab ihn hierher zurückgebracht, weil ich dachte, es würde seiner Erinnerung auf die Sprünge helfen.«
    Rebekka hob abrupt den Kopf und sah ihn eindringlich an. »Was meinst du damit?«
    »Die Kugel hat ihn am Kopf gestreift. Zusammen mit dem Kälteschock hat das eine Amnesie verursacht.«
    »Amnesie?«, sagte Rebekka geschockt. »Mein Gott, wie … wie schlimm?«
    »Er erinnert sich an nichts mehr, nicht mal an seinen Namen.« Bourne stellte die Tasse ab. »Er hat sich aber an den See erinnert, als er ihn sah. Und daran, dass du ihn verfolgt hast, aber dann begann Ze’ev zu schießen.«
    Er sah sie an. »Wenn es Ze’ev um Weaving ging, warum wollte er ihn dann töten?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt.«
    »Könnte es nicht sein, dass er das von Anfang an vorhatte?«
    Sie kniff die Augenbrauen zusammen und nickte langsam. »Ja, das wäre möglich. Aber dann muss ich die Zusammenhänge neu überdenken. Da gibt es welche, die ihre eigenen Ziele verfolgen.«
    »Aber hat sich das nicht schon in Dahr El Ahmar gezeigt? Du hast doch sicher auch gesehen, was dort vor sich geht.«
    Ein Schatten der Angst huschte über ihr Gesicht. »Du hast gesehen …?«
    »Als ich mit dem Hubschrauber flüchtete und der Rakete auswich, habe ich das Lager noch einmal überflogen.«
    »Hast du es irgendjemandem erzählt?«
    Bourne schüttelte den Kopf. »Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, Rebekka, das weißt du doch.«
    »Ein Ronin, ein herrenloser Samurai. Aber du hast doch sicher Freunde, denen du vertraust.«
    Er stand abrupt auf und trat zu Manfred Weaving. »Was macht ihn so wertvoll für dich?«
    »Sein Kopf.« Rebekka erhob sich ebenfalls und stellte sich neben ihn. »Er weiß Dinge, die für uns enorm wichtig sein können.«
    Bourne sah sie an. »Was zum Beispiel?«
    Sie zögerte einen Augenblick. »Ich glaube, Weaving gehört zu einem Terrornetzwerk namens Dschihad bis-sayf.«
    »Dschihad des Schwertes«, sagte Bourne. »Von einer solchen Gruppe hab ich noch nie gehört.«
    »Ich habe auch nur vage Hinweise.« Sie berührte den Bewusstlosen, der wie ein Baby eingehüllt am Feuer lag. »Auch von ihm selbst: Ich habe mit ihm gesprochen.«
    »Wann?«
    »Hier, im Wald. Ich hatte ihn eingeholt, wir haben kurz geredet.« Sie berührte seine Schulter. »Bevor er mich mit dem Messer angriff.«
    Bourne stand auf und trug den leeren Teller in die Küche. »Rebekka, das sind nichts als Mutmaßungen.«
    »Weaving hat rausgefunden, was der Mossad in Dahr El Ahmar macht.«
    »Grund genug für Ben David, ihn von Ze’ev ausschalten zu lassen.«
    »Aber er weiß noch viel mehr.«
    Bourne kehrte zu ihr ans Feuer zurück. »Das ergibt doch alles keinen Sinn. Manfred Weaving ist vielleicht gar nicht sein richtiger Name. Das ist wahrscheinlich nur eine Legende.«
    »So wie Jason Bourne.«
    »Nein. Ich bin jetzt Jason Bourne.«
    »Und vorher?«
    Bourne dachte an die monströse Seeschlange, die in den Tiefen seines Unterbewusstseins lauerte. »Ich war einmal David Webb, aber ich weiß nicht mehr, wer er war.«
    Während Peter aus dem Klubhaus hinausgeführt wurde, spürte er etwas Blut an seiner Seite hinunterlaufen.
    »Ein bisschen schneller«, flüsterte der Mann mit den stahlgrauen Augen, »sonst fließt noch mehr Blut.«
    Peter war erst vor Kurzem fast von einer Autobombe in die Luft gejagt und danach entführt und beinahe getötet worden – er hatte genug von den ständigen Attacken auf sein Leben. Doch er wehrte sich nicht, als ihn der Mann aus dem Haus und die breite Treppe hinunter führte, zwischen dicht stehenden Azaleen hindurch und schließlich hinter eine mannshohe

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