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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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blinzelte. »Wie bitte?«
    »Ich habe aus zuverlässiger Quelle, dass Nicodemo bei Core Energy die Fäden zieht.«
    »Von wem haben Sie das gehört? Der Generaldirektor von Core Energy ist Tom Brick.«
    Es war Jason Bourne, der Soraya von der Verbindung zwischen Core Energy und Nicodemo erzählt hatte, aber das würde sie Richards nicht anvertrauen. »Nach dieser Quelle besitzt Core Energy einen ganzen Haufen getarnter Tochtergesellschaften, die Minen und Energieproduzenten weltweit aufkaufen und Geschäfte machen, die sich Tom Brick oder sonst irgendein Firmenchef niemals erlauben könnte. Wenn, wie Sie behaupten, Nicodemo nicht existiert – wer steckt dann hinter diesen korrupten Geschäften?«
    »Ich … ich weiß es nicht.«
    »Ich auch nicht, obwohl ich wirklich versucht habe, es herauszufinden.« Sie schloss die Akte und schob sie ihm über den Schreibtisch zu. »Zurück an die Arbeit, Richards. Wenn Sie mich beeindrucken wollen, finden Sie ein paar nützliche Informationen.«
    Blut sprühte Bourne ins Gesicht, während der Schuss in seinem Kopf widerhallte. Hilflos starrte er in das verblüffte Gesicht des Mannes vor ihm. Im nächsten Augenblick wurden die Augen des Mannes glasig, und er fiel auf die Seite. Ein zweiter Schatten schob sich in Bournes Gesichtsfeld. Er drehte den Kopf und sah noch eine Gestalt mit einer Pistole in der Hand. Als die Gestalt neben ihm in die Knie ging, erkannte er das Gesicht.
    »Rebekka«, sagte er.
    Sie lächelte. »Willkommen zurück unter den Lebenden, Bourne.«
    Er versuchte sich zu bewegen und knackte wie ein Eisberg, der sich zu spalten drohte. Sie drehte ihre Glock um und schlug mit dem Griff die Eisschicht ab, die seine Jacke und Hose zu einer Rüstung gefroren hatte.
    »Du musst das ausziehen, bevor es sich nicht mehr von der Haut lösen lässt.« Während sie ihm half, sagte sie: »Freut mich wirklich, dich zu sehen. Ich hab mich nie dafür bedankt, dass du mir das Leben gerettet hast.«
    »Kein Problem«, sagte er. »Ist Alef okay?«
    Sie runzelte die Stirn. »Wer?«
    »Der Mann neben mir. Ich hab ihn vor einigen Tagen aus dem Wasser gezogen.«
    »Oh, du meinst Manfred Weaving. Ja, dem fehlt nichts. Dank dir. Aber er muss auch schnell in die warme Stube.«
    Bourne konnte seine Glieder wieder ein wenig bewegen, doch er war immer noch stark unterkühlt. »Woher kennst du ihn?«, fragte er, auch damit seine Zähne nicht so laut klapperten. »Was machst du hier?«
    »Ich bin seit Wochen hinter ihm her, schon seit dem Libanon.« Sie lachte. »Du erinnerst dich doch an den Libanon, oder?«
    »Wie geht’s Oberst Ben David?«
    »Ist ziemlich sauer.«
    »Gut.«
    »Er hasst dich wie die Pest.«
    »Noch besser.«
    Mit einem verschlagenen Lächeln half sie ihm, sich aufzusetzen. »Ihr zwei müsst euch aufwärmen.«
    Er drehte sich zur Seite und blickte auf den Mann hinunter, der in seinem eigenen Blut im Schnee lag. »Wer zum Teufel ist das?«
    »Er heißt Ze’ev Stahl. Er hat für Ari Ben David gearbeitet.«
    Bourne sah sie an. »Du hast einen von euch umgebracht?«
    »Das ist eine lange Geschichte.« Sie deutete mit einem Kopfnicken auf Manfred Weaving. »Wir gehen besser.« Sie sah ihn mit einem ironischen Lächeln an. »Bei dir bin ich mir nicht sicher, aber er ist mir viel zu wertvoll, um ihn hier erfrieren zu lassen.«
    Peter Marks saß in seinem Wagen und genoss einen Snickers-Riegel. Er hasste Observierungen und ertrug sie nur mit ausreichend Süßigkeiten. Es war ein ausgesprochen milder Tag, er hatte alle Fenster unten und atmete die Luft des beginnenden Frühlings ein. Während er wartete, hörte er sich noch einmal den wichtigen Satz an, der in seinem Büro aufgezeichnet worden war:
    Soraya: » Ich habe aus zuverlässiger Quelle, dass Nicodemo bei Core Energy die Fäden zieht.«
    Richards: »Von wem haben Sie das gehört?«
    Peter nickte zufrieden. Soraya war wirklich eine verdammte Expertin. Als sie ihm ihren Plan geschildert hatte, wollte er selbst mit Richards sprechen, doch sie hatte ihm erklärt, warum das besser sie übernahm. »Erstens wird er mich nicht in deinem Büro erwarten, schon gar nicht an deinem Schreibtisch«, hatte sie gemeint. »Zweitens hat er einen Horror vor mir, das spüre ich. Ich seh’s in seinen Augen, wie es in ihm arbeitet, wenn er mich anschaut. Das wird mir helfen, ihn zu verunsichern.« Es stellte sich heraus, dass sie Dick Richards völlig richtig eingeschätzt hatte.
    Er nahm noch einen letzten genüsslichen Bissen und blickte auf

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