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Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Zauber des Dunkels
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Kräuter zusammengeschütte t‹ , sagte einer der Schlauberger aus dem Ort. Aber wenn das wahr sein sollte, hatte ich
geantwortet, warum steckte dann sein Kopf sauber abgehackt und
bluttriefend auf einer Pike am Rand des Pfads, der von der
Hauptstraße zur Höhle führte? Sturm und Caramon und ich
fanden, daß es teuflisch interessant war, aber wahrscheinlich
nichts mit uns zu tun hatte, und wir wollten sowieso los, darum
haben wir die langweilige Rückreise nach Osthafen angetreten
und Kapitän Murloch mit seinem Schiff angeheuert, uns nach
Abanasinia zu bringen. Kapitän Murloch erinnert mich an Flint,
obwohl er viel bulliger und natürlich ein Mensch ist, aber Kapitän Murloch glaubt, daß er immer weiß, wie alles zu machen ist,
und er ist nicht immer dankbar für meine Ratschläge.
Jedenfalls ist das die Geschichte von dem kräuterkundigen Minotaurus und dem Jalopwurzpulver, die dir hoffentlich gefällt, da
ich dafür diese magische Flasche einsetzen mußte. I ch muß mich
jetzt beeilen, weil sich ein mächtiger Sturm zusammenbraut –
ziemlich ungewöhnlich dunkel und schauerlich, wenn du mich
fragst –, und ich will die Botschaft in die See werfen, wenn hoher
Seegang aufkommt.P.S.: An den, der diese Flasche findet und
entkorkt – du wirst die Botschaft hören, aber das macht nichts.
Bring die Flasche zu Raistlin Maj e re aus Solace, dann gibt er dir
mindestens fünfzig Kupferstücke dafür, vielleicht sogar mehr,
denn er ist großzügig und schert sich sowieso nicht um Geld.
Frag im Ort herum. Da kennt ihn fast jeder.
Schöne Grüße,
dei n Tolpan Barfuß aus Kenderheim,
neuerdings aus Solace« Geschwind steckte Raistlin den
Korken wieder auf die Flasche und ließ sie wieder in den
Falten seines Umhangs verschwinden. Der Magier warf
einen Blick auf Flint und Tanis, um ihre Reaktion zu beobachten. »Die Magie steckt mehr im Korken als in der Flasche«, erklärte ihnen der junge Zauberer gnädig.
Flint, den die Vorstellung von Tolpan in der Flasche immer noch begeisterte, konnte nur verwundert den Kopf
schütteln.
»Wo hast du sie her?« Mit zusammengekniffenen Augen
wiederholte Tanis seine vorherige Frage.
»Ein Glücksfall«, erwiderte Raistlin. »Ein ehrenha ft er
Trödler hat sie in der Nähe der Docks aus dem Wasser gezogen, als er in einem kleinen Hafen namens Rachebucht
an der Küste von Abanasinia landete. Nachdem er sie entkorkt und die Botschaft gehört hatte, beschloß er, mich aufzusuchen. Er wollte sowieso in diese Gegend, aber zum
Glück ist er direkt nach Solace gekommen. Er ist gestern
eingetroffen und hat im Gasthaus Zur Letzten Bleibe nach
mir gefragt. Otik hat ihm den Weg beschrieben, und«, betonte der Magier, »ich habe dem Trödler fünfundsiebzig
Kupferstücke gegeben, nur um zu beweisen, daß der Kender recht hatte.«
»Fünfundsiebzig Kupferstücke!« rief der geizige Zwerg.
»Die Flaschenpost ist wirklich etwas Besonderes«, stimmte Tanis zu, der aufstand, um sich zu räkeln. Er blickte über
den Krystallmirsee und erinnerte sich an ein Picknick, das
er einst mit Kitiara an dessen Ufer erlebt hatte. »Aber ich
verstehe nicht, warum du deswegen an Gefahr glaubst. Das
war doch bloß Tolpan auf einem Schiff, der einen seiner
ewig langen Briefe geschrieben hat. Der Teil mit dem kräuterkundigen Minotaurus ist etwas seltsam, aber – «
»Der Trödler hatte noch etwas zu berichten«, warf
Raistlin ein. »Er ist selbst in Osthafen gewesen, wo in den
Docks darüber geredet wurde, daß die Venora in einem ungewöhnlich plötzlichen und heftigen Sturm verschwunden
ist. Der Trödler ist viele Male zwischen Südergod und Abanasinia in See gestochen, darum kennt er Kapitän Murloch vom Sehen, und er schwor, daß er ein paar Matrosen
des Kapitäns in den Tavernen von Rachebucht hat trinken
sehen. Und sie bezahlten ihre Zeche mit Minotaurengeld.«
»Eigenartig«, stimmte Tanis zu, der sich mit den Fingern
durch die rötlichbraunen Haare fuhr.
»Noch eigenartiger«, fügte Raistlin hinzu, »ist, daß die
Leiche von Kapitän Murloch im Laufe der Woche an den
Felsen angespült wurde. Sein Körper war aufgetrieben, das
Gesicht unkenntlich. Er war angefressen und von komischen Verbrennungen und Stichen bedeckt. Trotzdem erkannte die Besatzung ihren Kapitän und lief in Windeseile
auseinander.«
Tanis setzte sich schwerfällig. Flint runzelte die Stirn.
»Es ist über sieben Wochen her, seit die Venora Osthafen
verlassen hat«, ergänzte Raistlin bedeutsam.
»Woher willst

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