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Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Zauber des Dunkels
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Krystallmirsee liefen,
sondern eher Raistlins Halbschwester, Kitiara Uth Matar.
Für Tanis war Kitiara praktisch ständig gegenwärtig.
Ihr lachendes Gesicht und ihr verschmitztes Lächeln hielten bei Tag und bei Nacht seine Träume zum Narren.
Tanis und Kitiara hatten sich mehr gestritten, als daß sie
miteinander ausgekommen wären. Dann hatte Kitiara Tanis eines Tages – vor mehreren Wochen – erklärt, daß sie
das Angebot hatte, mit einer Gruppe Söldner nach Norden
zu ziehen, die von einem gewissen Herrn für einen geheimnisvollen, zweifellos verwerflichen Zweck angeheuert
worden waren. Tanis hatte erklärt, diese Reise wäre ihrer
unwürdig. Kitiara hatte zurückgegeben, daß alles besser
war, als im trägen, alten Solace im Schlaf zu sterben.
Weil ihn die Vorstellung von Kitiaras Aufbruch erschütterte, hatte Tanis die Taktik geändert und angeboten, sie zu
begleiten. Daraufhin hatte sich Kitiara gekringelt vor Lachen. Als sie sich wieder gefangen hatte, hatte in ihren
dunklen Augen allerdings eine Spur Ärger gelegen. »Du
paßt nicht dazu«, hatte sie ziemlich beleidigend gesagt.
Am nächsten Morgen war Tanis früh aufgestanden, um
Kitiara zu verabschieden. Sie saß bereits auf ihrem Pferd,
als er zum Stall kam. Er mußte ihr hinterherrenne n und die
Zügel festhalten, damit sie kurz stehenblieb. Kitiara hatte
milde zu ihm herabgelächelt und dann den schwarzgelockten Kopf heruntergebeugt und ihn fest auf den Mund geküßt, bevor sie wortlos davongeritten war.
Noch jetzt konnte Tanis das Gefühl jenes Kusses heraufbeschwören. »Flint«, sagte er zu dem Zwerg, als sie über
die Hängebrücken liefen, »warst du je verliebt?«
Vor lauter Überraschung über diese dreiste Frage stolperte der knorrige Zwerg und hielt sich am Geländer fest.
»Könnte ich nicht unbedingt behaupten«, meinte er
schließlich, ehe er wieder weiterging. »Aber wenn ich es
gewesen wäre, wäre ich bei der Auswahl der Frau, in die
ich mich verliebe, bestimmt vorsichtiger gewesen, als gewisse Leute, die ich kenne.«
»Was soll das heißen?« fragte der Halbelf hitzig.
»Das soll heißen, du grüner Junge, daß Kitiara Uth Matar
nicht gerade meine Vorstellung – oder überhaupt irgend
jemandes Vorstellung – einer idealen Frau entspricht«, sagte Flint nachdrücklich. »Ich habe gesehen, wie du sie anhimmelst, und wie sie ihrerseits dich anblickt. Zwei Paar
Schuhe. Nichts Gemeinsames, wenn du verstehst.«
Flint schüttelte entnervt den Kopf, als sie um eine Kurve
bogen und auf die Brücke zuhielten, die sie nach unten zu
dem Waldweg bringen würde, der zum See führte.
»Außerdem«, grummelte der Zwerg, »meine ich mich zu
erinnern, daß ihr zwei praktisch jeden Tag Krach hattet, bis
sie verschwunden ist. Meiner Meinung nach war das schon
der halbe Grund für ihr Fortgehen.«
Tanis blieb stehen und hielt Flint am Arm fest. »Du hast
meine Frage nicht beantwortet«, sagte er verärgert.
»Hm«, machte Flint, der abrupt stehenblieb. Er runzelte
die Stirn. »Vielleicht gab es da ja mal jemanden. Hügelzwerg wie ich, natürlich. Ich weiß nicht, ob man es Liebe
nennen kann. Es war eine Ar t … Romanze.«
Flint kämpfte mit den Worten, während ihm die Farbe in
die Wangen stieg. Er sah auf seine Füße hinunter und
wippte vor und zurück. Tanis wartete, daß er weiterredete.
»Und?« forschte Tanis schließlich nach, indem er seinem
Freund näher kam. »Na los, was geschah? Sag’s mir.«
Flints Miene war voller Schmerz. »Sie war die Tochter eines Jägers«, sagte er zögernd. »Unsere Familien hatten uns
bei unserer Geburt schon einander versprochen. Das waren
harte Zeiten damals.« Er schnaubte. »Sind es immer
noch…«
Tanis lauschte fasziniert. Der Zwerg hielt sich, was sein
Privatleben anging, normalerweise sehr zurück. Vielleicht
hatte seine gute Laune seine Wachsamkeit eingeschläfert,
so daß seine übliche Reserviertheit bröckelte.
Flint zögerte, denn er schien etwas mit seinem inneren
Auge zu betrachten. Auf einmal schüttelte er den Kopf, als
wollte er ihn von Spinnweben befreien.
»Sie war einfach… jemand! Damals, als ich so jung und
dumm war wie du!« knurrte er. »Du weißt, wie das bei den
Zwergen ist. Hochzeiten werden vom Clan arrangiert, und
alle müssen einverstanden sein. Oder, weißt du überhaupt
viel über die Geschichte der Hügelzwerge und der Bergzwerge? Also, da gibt es eine interessante Geschichte…«
Tanis hüstelte. »Wie hat sie geheißen?«
Flint funkelte ihn

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