Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
Vom Netzwerk:
ganze Geschichte zu erzählen, so dass die Leute zu falschen Schlussfolgerungen gelangt sind. Das war Absicht, ja, aber es ist nicht das Gleiche. Es bedeutet, dass du dem, was ich sage, sehr wohl vertrauen kannst.«
    Â» Ich war nie davon überzeugt, dass du so völlig tyranisch bist, wie Pinar oder Korden es behauptet haben. Wie auch immer«, fügte er hinzu und sah mich plötzlich spitzbübisch und bewundernd an, » wenn du wirklich mit dem Gedanken hergekommen bist, uns alle zu verraten, kann ich dir nur meine Hochachtung zollen. Es war eine herrlich kühne, wunderbar kranke Idee.«
    Ich kicherte. » Es war ziemlich unfreiwillig, wie du dich erinnern wirst. Die Ereignisse haben mich gewissermaßen überrollt.«
    Er hörte nicht, was ich sagte. Er hatte gerade den Titel des Buches gelesen, das er in der Hand hielt, und seine Aufmerksamkeit galt jetzt wieder den Büchern auf demselben Regalbrett. » Illusionslose Seele! Shirin, weißt du eigentlich, was das hier für Bücher sind?«
    Â» Alte magorische Schriften.«
    Â» Aber so viele von ihnen sind nach dem Überfall beim Brand des Palastes zerstört worden– seit fünfundzwanzig Jahren hat es sie nicht mehr gegeben! Ich habe von ihnen gehört, aber ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich auch nur eines davon wirklich mal leibhaftig sehen würde.«
    Â» Oh. Ich vermute, die Illusion muss sich daran erinnert haben.«
    Â» Süßer Cabochon– hast du die alle gelesen ?«
    Â» Natürlich. Ich hatte ziemlich viel Zeit, meine Fähigkeiten, Kardisch zu lesen, zu verbessern.«
    Er sah mich fassungslos an. » Shirin, war das klug? Dir ist sicherlich klar, dass Temellin erst recht zögern wird, dich jemals wieder freizulassen, wenn du so viel über die Kräfte der Magori weißt.«
    Â» Er hat mir bereits gesagt, dass er mich nie wieder freilassen wird, was macht es also für einen Unterschied?«
    Â» Wenn Pinar davon hört, wird sie es als weiteres Argument für deinen Tod nutzen. Sie langweilt uns allmählich mit dem Thema.«
    Ich schnaubte. » So viel zur Liebe zwischen Verwandten. Sie hat übrigens bereits zwei Mordversuche auf mich verübt.«
    Sein Blick war zurückhaltend, aber die aus ihm heraussickernden Gefühle verrieten mir seine Ungläubigkeit.
    Â» Du hast meine Frage noch nicht beantwortet: Wohin sind alle gegangen?«
    Er dachte nach. » Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wenn ich es dir sage. Temellin zieht gegen Tyrans ins Feld. Wir haben gehört, dass frische Truppen in einem der südlichen Häfen gelandet sind. Temel glaubt, dass sie in Wirklichkeit eine Verstärkung sind und kein Ersatz. Es scheint, als würde Tyrans versuchen, sämtlichen Widerstand der Karden auszumerzen; Temellin will sicherstellen, dass das nicht gelingt. Es wird einen richtigen Krieg geben, Shirin.«
    Ich fühlte mich körperlich krank, als ich das hörte. » Göttinverdammt! Garis, diese Truppen sind keine Verstärkung, sie sind eine Ablenkung! Hast du nicht gehört, was ich Korden und Temellin über die Eisernen gesagt habe?«
    Â» Ja«, sagte er vorsichtig. » Aber– nun, Shirin, es fällt uns allen schwer, das zu glauben. Als Temellin dann von diesen neuen Truppen gehört hat, ist er zu dem Schluss gekommen, dass dein Gerede von wegen Überquerung der Apenaden nur dazu dienen sollte, unsere Aufmerksamkeit vom Süden abzulenken.«
    Â» Oh, vortexverflucht! Dieser Idiot!« Ich sank auf den Stuhl. » Garis, es ist sogar noch schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte– und ich bin auch dumm gewesen. Ich hätte mir mehr Mühe geben müssen, Temellin zu überzeugen. Ich habe nur einfach diese Ablenkung nicht vorausgesehen. Ich wusste nichts davon.«
    Â» Es ist unmöglich, dass die Legionen die Apenaden überqueren.«
    Â» Ist es schon einmal von dieser Seite aus probiert worden?«
    Â» Nein. Warum auch?«
    Â» Woher willst du dann wissen, wie es dort ist? Die Eisernen haben ganz sicher Kundschafter ausgeschickt, bevor sie sich entschieden haben, auf diesem Weg anzugreifen; sie müssen wissen, dass es möglich ist. Und Temellin hat die Illusion ohne jede Verteidigung zurückgelassen. Es wundert mich, dass er wenigstens dich und Pinar hiergelassen hat«, sagte ich wütend.
    Â» Nun, ich habe mir den Arm gebrochen. Aber ich werde ihnen folgen,

Weitere Kostenlose Bücher