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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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du wirklich, dass du mich lebendig wiedersiehst, wenn du wegreitest und mich der zärtlichen Obhut meiner lieben Kusine überlässt?«
    Er sah mich voller Unbehagen an und wirkte schmerzlich überfordert. » Ich weiß, dass das, was sie getan hat, schrecklich war, aber sie ist sonst nicht so. Ich kann es kaum glauben– zur verfluchten Illusion, ich wünschte, Temellin wäre hier! Ich schätze, ich kann dir dein Schwert für eine Weile leihen, damit du Pinar von dir fernhalten…«
    Â» Pinar hat ihren Cabochon an meinen Schwertgriff gelegt.«
    Â» Was?« Sein Unbehagen nahm sogar noch zu. » Nun ja«, schlug er schließlich vor, und er klang dabei ganz und gar nicht hoffnungsvoll, » ich kann versuchen, mit meinem Schwert einen Schutzzauber anzubringen.«
    Â» Was glaubst du, wie lange er anhalten würde, wenn du erst weg bist? Kannst du mich nicht stattdessen befreien?«
    Â» Nein.«
    Ich fluchte im Stillen. » Ich hatte gehofft, es würde nicht so weit kommen, aber jetzt gibt es keinen anderen Weg mehr.« Ich stand von meinem Stuhl auf und trat zum Regal, um ein Buch herauszunehmen. » Hast du dich jemals gefragt, wieso die Illusionierer mir so viel helfen?«
    Â» Nun, ja. Temellin hat sich das auch gefragt, und er wusste nichts von den Büchern. Shirin, wir haben so viele dieser Bücher verloren geglaubt. Weißt du, was für einen Schatz du hier hast? Jeder von uns würde sein Schwert verkaufen, um sie zu bekommen!«
    Â» Vielleicht hätten die Illusionierer sie auch für euch hergeholt, wenn sie nur gewusst hätten, dass ihr sie haben wollt. Garis, ich glaube nicht, dass es leicht für sie ist, uns zu verstehen, zumindest nicht, ohne das Lied der Zitterödnis zu benutzen. Da ist etwas Seltsames an dem Lied… aber das ist etwas, das Zeit hat bis später. Ich habe das Gefühl, als würden die Illusionierer alles tun, um unseren Wünschen zu entsprechen; sie sind nur einfach keine Menschen und wissen daher nicht, was Menschen wollen. Sie mögen andere Dinge als wir, und mit den Dingen, die für sie von Nutzen sind, können wir nichts anfangen. Ich hatte etwa acht Fische, die in einem Wasser schwammen, das hier mitten im Zimmer hing; vermutlich hätten sie alle meine Probleme gelöst, wenn ich nur gewusst hätte, wie ich mit ihnen umgehen soll. Ich habe um Bücher gebeten, aber selbst da wussten sie nicht, welche Bücher ich wollte, und so haben sie mir einfach alles gegeben, was sie finden konnten, angefangen von einer Abhandlung darüber, wie man Durchfall bei Sleczs behandelt bis hin zu Schifffahrtskarten der kardischen Küste. Sobald sie etwas gefunden hatten, das ich nutzen konnte, wie das Badezimmer oder die Bücher, beließen sie es auch dabei. Die anderen Dinge sind alle im Laufe der Zeit wieder verschwunden, um durch etwas anderes ersetzt zu werden.
    Und was die Frage betrifft, warum sie sich so viel Mühe mit mir geben: Nun, ich glaube, sie wissen, dass ich für ihre eigene Zukunft wichtig bin. Es gefällt ihnen nicht, dass ich eingesperrt bin, Garis. Sie haben dein Slecz vielleicht absichtlich dazu gebracht, dich abzuwerfen, weil sie hofften, dass du dich genug verletzen würdest, um zurückbleiben zu müssen. Damit ich nicht allein mit Pinar und Reftim bin.«
    Er war entsetzt. » So etwas würden sie nie tun, oder? Bei der verfluchten Zitterödnis, ich wünschte, Temellin wäre hier. Vielleicht sollte ich ihm einfach nachreiten. Ich weiß nicht, was ich tun soll, Shirin. Ich kann nicht einfach so glauben, was du sagst.«
    Â» Nein. Sicher nicht.« Ich hielt das Buch hoch, das ich aus dem Regal genommen hatte. » Das hier bietet eine Antwort auf das Problem des Vertrauens. Lies heute Abend das vierte Kapitel, Garis, und komm morgen früh wieder– und wenn du mein Leben irgendwie wertschätzt, erzählst du Pinar nichts davon.«
    Als Garis am nächsten Morgen wiederkam, wirkte er noch unglücklicher als zuvor. Er hielt das Buch in einer Weise in der gesunden Hand, als hätte er es am liebsten weggeworfen. Er trug auch mein Schwert; es steckte zusammen mit dem Arm in der Schlinge. » Ich kann nicht«, platzte er heraus, als ich ihm die Tür öffnete. » Das geht nicht. Was, wenn…?«
    Ich wedelte abwehrend mit der Hand. » Vertraust du auch dem Magori nicht, der dieses Buch geschrieben hat?«
    Â» Woher wissen wir,

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