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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Schmerzes, der so tief war, dass Arrant vornübersackte und auf den Boden fiel. Er schwankte vor und zurück, unfähig zu sprechen und beherrscht von der entsetzlichen Qual, die von seiner Taille ausströmte. » Schmerz«, dachte er. » Das ist Magorschmerzerzeugung, weiter nichts. Es richtet keinen Schaden an.«
    Aber das zu wissen half nicht.
    Er blickte auf und sah, dass Lesgath ihn musterte. Und lachte. Arrant schloss die Augen. Er hätte kein einziges Wort herausgebracht, nicht einmal, um sein Leben zu retten.
    Zeit verging. Der Schmerz verschwand so weit, dass er sich bewegen konnte, aber er begriff, dass er in einem Gefängnis aus Macht eingesperrt war. » Ein Schutzzauber«, dachte er. » Der Mistkerl hat einen Schutzzauber um mich herum errichtet.« Er ging dagegen an, aber die Mauer rührte sich nicht. Und dort, wo er im Schatten der Waffenkammer lag, war er von keinem Fenster aus zu sehen.
    Er lag hilflos auf dem Boden, unfähig, auch nur das Geringste zu tun.

7
    Jemand starrte auf ihn herunter. Ein Mädchen. Sie hatte Sommersprossen auf der Nase, was für eine Kardin ungewöhnlich war. Sie war nicht in seiner Klasse; zu jung, dachte er. Immer noch jung genug, um dünn wie ein Stock zu sein, ohne irgendwelche sich entwickelnden Brüste oder die Ansätze wohlgeformter Hüften. Er stellte fest, dass ihm solche Dinge in letzter Zeit häufiger auffielen, sogar in– offenkundig– unangemessenen Augenblicken.
    » Lesgath mag dich nicht«, sagte sie.
    » Ja, ich weiß.« Er versuchte aufzustehen, aber er war immer noch gefangen. Wenigstens war der Schmerz weg.
    » Er will, dass du wie ein Dummkopf dastehst.«
    » Auch das weiß ich.«
    » Du solltest da rauskommen.«
    Er biss die Zähne zusammen. » Sag mir etwas, das ich noch nicht weiß. Zum Beispiel, woher du weißt, dass es Lesgath war, der diesen Bann gemacht hat?«
    » Ein Bann trägt immer die Signatur desjenigen, der ihn geschaffen hat. Wusstest du das nicht? Ich kenne ihn, daher habe ich seine Handschrift erkannt.«
    » Ah.«
    » Also, warum kommst du nicht raus?«
    » Ich weiß nicht, wie.«
    Sie dachte darüber nach. » Er hat sein Magorschwert nicht benutzt. Das bedeutet, dass es ein schwacher Bann ist. Er wird nur ein paar Stunden anhalten.«
    » Ich will nicht so lange hierbleiben. Kannst du ihn für mich brechen?«
    Sie schüttelte den Kopf. » Ich bin nur eine Imaga. Man braucht einen anderen Magoroth dafür, der bereits sein Schwert erhalten hat. Und selbst dann könnte es schwierig werden.«
    » Dann hol mir einen der Lehrer.«
    » Ich glaube nicht, dass ich das tun sollte.«
    Er unterdrückte einen Fluch. » Wieso nicht?«
    » Weißt du denn gar nichts ? Weil die anderen Sprösslinge keine Petzen mögen. Lesgath wird echte Schwierigkeiten kriegen, wenn du ihn verrätst. Wenn du das tust, wird dich überhaupt niemand mögen.«
    » Schon gut, ich werde ihn nicht verraten. Hol einfach nur einen Lehrer, damit ich hier rauskomme.«
    » Dann wirst du Schwierigkeiten kriegen, weil du nicht verrätst, wer es getan hat.«
    Sie machte ihn wirklich ärgerlich. Er versuchte, seinen angespannten Kiefer zu entspannen. » Besser das, als hier herumzuliegen und mich zum Gespött zu machen. Ich verliere so oder so, und er gewinnt. Tu es einfach, Mädchen.«
    Sie dachte nach. » Er hat vermutlich vor zurückzukommen, bevor die nächste Unterrichtsstunde beginnt, und dich selbst freizulassen. Schließlich will er keinen wirklichen Ärger kriegen. Es ist ein Leichtes für ihn, seinen eigenen Bann aufzuheben. Wenn ich du wäre, würde ich abwarten.«
    » Ich möchte lieber nicht da sein, um diese Demütigung zu erleben.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und sinnierte. » Nun, ich könnte dich vielleicht rausholen, ohne den Bann zu brechen.«
    » Dann tu es!«, rief er.
    » Brüll mich nicht an. Ich habe dir das nicht angetan.«
    Er holte tief Luft. » Tut mir leid. Wenn du mich hier rausholen kannst, dann tu es bitte. Ich wäre dir sehr dankbar dafür.«
    » So.« Sie richtete ihren Cabochon dort auf den Boden, wo der Rand des Bannes ihn berührte, und wischte mit einem roten Lichtstrahl darüber. Staub– vom Glühen ihres Cabochons rot gefärbt– stieg in einer Wolke auf, die alles verhüllte.
    » Götter«, rief er, » bist du wahnsinnig? Du wirst mich in zwei Hälften schneiden!«
    » Nein, das tue ich nicht«, sagte sie ruhig. » Meine Macht kann den Bann nicht durchdringen.«
    » Und was in den sieben Ebenen von Acheron tust du dann?«
    » Ich grabe dich

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