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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Kind«, erwiderte ich.
    »Was hättest du denn anders entscheiden können? Glaubst du, die tausendjährige Erfahrung der Magier ist falsch? Wolltest du lieber riskieren, dem Wahnsinn zu verfallen, nur weil du deinen dickköpfigen Stolz nicht überwinden konntest?«, fragte sie spitz.
    »Vielleicht hätte ich das getan. Ich glaube immer noch nicht, dass ich wirklich verrückt geworden wäre. Mit etwas mehr Zeit hätte ich es sicher durchschaut«, erwiderte ich wahrheitsgetreu.
    »Nein, das wäre dir nicht gelungen, Mort. Das hat seit tausend Jahren niemand geschafft. Cyhan hat mir vom Großen Sturz erzählt. Die Magier jener Zeit müssen die stärksten gewesen sein, die je in der Welt existiert haben, und sie haben sich für diese Vorgehensweise entschieden! Du aber lässt dich von deiner Angst blenden und schaltest deinen Verstand aus.« Sie war bei jedem Wort näher gekommen und stand jetzt dicht vor mir. »Gib es doch zu! Dein wahrer Grund ist nicht, dass du die Bindung für falsch hältst. In Wahrheit willst du verhindern, dass ich mit dir sterbe.«
    »Nein!«, antwortete ich heftig und nahm es gleich wieder zurück. »Ja und nein. Ich will zwar nicht, dass du stirbst, aber ich glaube, hier steckt mehr dahinter, als wir im Augenblick erkennen. Nur weil alle etwas Bestimmtes sagen, ist es noch lange nicht wahr. Ich weiß, was ich empfunden habe. Ich bin nicht verrückt geworden. Ich müsste mich nur darauf einstellen.«
    »Du überheblicher … dummer … Mistkerl«, antwortete sie leise. »Cyhan hatte völlig recht, was dich angeht.«
    Das traf mich wirklich. Genau in dem Augenblick, da ich dachte, ich könnte vernünftig mit ihr reden, musste sie ihn wieder ins Spiel bringen. Wie ein Dämon tobte die Eifersucht in mir. »Dann hat dir dein neuer Freund gesagt, ich sei verrückt, und du hast lieber ihm geglaubt, als mir zu vertrauen?«
    »Mein neuer Freund?« Verblüfft und voller Unschuld riss sie die Augen auf, was mich nur noch wütender machte.
    »Ja, dein neuer Freund … du verwirrtes Flittchen!« Die Beleidigung war so lächerlich, dass ich beinahe zusammenzuckte, als ich sie aussprach, aber mir fiel nichts Besseres ein.
    Ihre flache Hand traf meine Wange. Eigentlich hätte ich einen stechenden Schmerz spüren müssen, doch ich hatte den Schild beibehalten. So taumelte ich nur unter der Wucht des Schlages. Penelope bewegte sich nicht mehr, ihre Hand verharrte reglos in der Luft, nachdem sie mich geschlagen hatte. Die Tränen quollen ihr aus den Augen. »Nimm das zurück«, sagte sie leise.
    »Was denn genau?«, fragte ich dümmlich. Manche Leute lernen es nie.
    »Alles … nimm es zurück«, wiederholte sie. Ihr Gesichtsausdruck ließ mich plötzlich zweifeln. Mit Zorn konnte ich umgehen, aber nun wirkte sie so gequält, dass ich mich schämte. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass meine Worte sie so tief verletzen konnten.
    »Es tut mir leid, Penny, vielleicht hast du das nicht verdient«, lenkte ich ein.
    »Vielleicht? Mort, ich habe noch nie … noch nie einen anderen Mann so angesehen wie dich. Glaubst du wirklich, ich würde … wie kannst du das nur denken? Du bist der dümmste Kerl, den ich je gesehen habe.«
    Ich beschloss, die Taktik zu wechseln. »Das mag ja sein, aber es ist wirklich besser so.«
    »Was ist besser so?« Erschrocken starrte sie mich an.
    »Zwischen uns ist es aus, Penny. Ich weiß, dass dir das nicht gefällt, aber es ist besser, wenn du es einfach hinnimmst. Ich habe darüber nachgedacht, und ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden.« Es fiel mir schwer, das auszusprechen, aber äußerlich blieb ich ruhig. Wenn ich jetzt irgendein Gefühl zeigte, konnte ich sie nicht überzeugen.
    »Oh, eine Lösung?«, fragte sie sanft. »Die würde ich gern hören.«
    »Du machst dir Sorgen, ich könnte verrückt werden, wenn wir die Bindung auflösen, nicht wahr?«, fuhr ich fort. Sie nickte. »Mir gefällt unsere derzeitige Situation nicht, aber ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst. Deiner Vision zufolge werde ich in ein paar Monaten sterben, aber wir haben noch andere Möglichkeiten. Ich will dich nicht mehr, Penny, so schwer es mir auch fällt, es zuzugeben. Es ist nicht nötig, dass du zusammen mit mir stirbst …«
    »Verstehe«, sagte sie.
    »Warte, lass mich weiterreden. Wir können bis zum letzten Augenblick warten. Wenn du glaubst, dass die Zeit nahe ist, dann lösen wir die Bindung. In diesem Augenblick wird es keine Rolle mehr spielen, ob ich Stimmen höre. Was

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