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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Schmiede aufbrechen.
    »Das weiß ich nicht. Ich bin nicht sicher, was schlimmer ist, die Panik oder die Angst vor dem Unbekannten.«
    »Heute Morgen gleich nach Sonnenaufgang habe ich mit einigen Leuten im Dorf gesprochen. Sie machen sich Sorgen«, erklärte Dorian. »Wenn sie nicht bald etwas von dir hören, werden sie so oder so in Panik geraten. Sie haben mich natürlich bemerkt, zumal meine Rüstung jetzt so auffällig schimmert. Die Leute wissen, dass du einen guten Grund hattest, mich zu rufen.«
    Manchmal konnte Dorian unerträglich klug sein. Es war leicht, in ihm nur den Kämpfer zu sehen, aber er konnte durchaus gründlich nachdenken. »Was soll ich ihnen sagen? Dass untote Ungeheuer durch die Gegend schleichen?«
    »Du bist ihr Herr, sie warten auf Anweisungen von dir. Erklär es ihnen, und vielleicht erlebst du eine Überraschung«, meinte er.
    »Niemand sonst ist fähig, diese Wesen zu bekämpfen«, wandte ich ein.
    Dorian unterbrach mich. »Du irrst dich, wenn du glaubst, dass es sich auf diese Weise machen lässt. Was glaubst du, woher der Herzog von Lancaster seine Macht bezieht?«
    »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Antworte mir«, verlangte Dorian störrisch.
    »Natürlich vom König.« Das schien mir ganz offensichtlich zu sein.
    »Falsch. Seine Macht kommt von denen, die ihm dienen. Ein Herzog oder ein Graf …«, dabei sah er mich scharf an, »… bekommt seine Macht von denen, die seinen Befehlen gehorchen. Ohne sie ist er nicht mehr als ein einfacher Mann.«
    »Ich bin ein Magier, und sie können tatsächlich nichts gegen diese Wesen ausrichten«, hielt ich dagegen.
    Dorian stand auf und ging zu einem kleinen Baum, der neben dem Haus stand, zog das Schwert und schlug zu. Die verzauberte Klinge durchschnitt den schmalen Stamm, als wäre er aus Papier. Der Baum kippte langsam um und verfehlte nur knapp den draußen aufgestellten Tisch. Dorian schien etwas überrascht. Anscheinend hatte er das Schwert noch nicht benutzt, seit ich es am Vortag verzaubert hatte. Er hielt inne und kam schließlich auf seinen Gedankengang zurück. »Wer hat den Baum gefällt?«, fragte er.
    Idiot , dachte ich. Er hackt meinen Birnbaum ab und fragt mich, wer es gewesen ist. »Das verrate ich Penny«, erwiderte ich, als wären wir noch kleine Jungs.
    Er schluckte nervös, dann fuhr er fort: »Komm schon, Mort, antworte mir … wer hat den Baum umgehauen?«
    »Wenn Penny fragt, werde ich ihr sagen, dass du es gewesen bist. Aber es war meine Verzauberung, die es möglich gemacht hat.« Ich trank einen Schluck Wasser und blickte ihn über den Becherrand hinweg an.
    »Wessen Hand hat die Klinge geführt?«, fragte er weiter.
    »Deine, mein lieber Freund. Eindeutig deine.« Beinahe wäre ich vor Lachen herausgeplatzt.
    Dorian warf das Schwert auf den Boden. »Kann es jetzt noch einen Baum abschlagen? Steh auf, Schwert! Geh und hacke den Baum für mich ab!« Er schrie die Klinge an und deutete auf einen anderen kleinen Baum.
    Allmählich machte ich mir Sorgen über seine geistige Gesundheit. »Komm schon, Dorian … beruhige dich. Offensichtlich kann die Klinge nichts tun, wenn niemand sie führt. Genau genommen … könnte ich sie vielleicht führen, ohne sie zu berühren. Aber darauf willst du ja sicher nicht hinaus.«
    »Nein, natürlich nicht! Ich habe das Schwert geführt, ich habe den Baum abgehackt … mit dieser Hand.« Er hob die große Hand und ballte sie zur Faust. »Und wer hat das Schwert geschmiedet, ehe du es verzaubert hast? Wer hat das Haus gebaut? Schau dich um! Alles, was du siehst, wurde von einfachen, ganz gewöhnlichen Leuten hergestellt. Von deinen Leuten. Gewiss, du kannst manche Dinge mit der Magie verstärken, aber du bist auch nur ein einzelner Mann. Die wahre Macht liegt bei den Menschen in deiner Umgebung. Als Graf di’Cameron gewinnst du ihr Vertrauen, und es liegt bei dir, diesen Schatz weise einzusetzen. Wenn du alles vor ihnen verbirgst und sie wie Kinder behandelst, wirfst du deine Macht fort und nutzt ihre wahren Kräfte nicht. Rede mit ihnen, vertraue ihnen, lass dir von ihnen helfen, und du wirst erkennen, was wahre Stärke ist.«
    So leidenschaftlich hatte ich Dorian nie zuvor reden hören. Er fegte meine Überheblichkeit einfach weg und traf mich mitten ins Herz. »Dorian, du hast recht.« Einen Augenblick lang erinnerte er mich so stark an seinen Vater, dass sich beinahe eine Träne aus meinem Auge gestohlen hätte. Ich stand auf und umarmte ihn. »Solange ich Freunde wie

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