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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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das Gleiche.«
    Ich wollte mich schon erheben, doch James legte mir eine Hand auf die Schulter. »Noch nicht. Ihr bekommt Eure Gelegenheit.«
    Tremont fuhr fort: »Dieser Mann hatte meinen Sohn wenige Tage vor dessen Tod ohne den geringsten Grund bedroht und dann eine in Ehren angebotene Herausforderung abgelehnt. Stattdessen verlockte er meinen Sohn zu einem Schachspiel, bei dem er ihn um zweihundert Goldmark betrog. So kommt die Beleidigung zur Verletzung noch hinzu. Dorian Thornbear, ebenfalls ein Vasall von Lancaster, drohte nun, meinen Sohn zu töten, als dieser versuchte, dem neuen Grafen di’Cameron zu helfen, nachdem dieser einen Jagdunfall erlitten hatte.«
    Er hielt inne und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. »Wie ich sehe, hat der junge Thornbear darauf verzichtet, heute hier zu erscheinen. Das spielt keine Rolle, denn sein Zeugnis hätte den Fall nur noch klarer gemacht. Nicht nur er trachtete meinem Sohn nach dem Leben. Eine gewisse Miss Penelope Cooper, die Verlobte des jungen Lord Cameron, versuchte ebenfalls, meinen Sohn zu ermorden, kurz bevor Lord Cameron mit dem gleichen Vorhaben Erfolg hatte. Sie versuchte, meinen Sohn an jenem Abend mit einem Dolch zu erstechen. Angeblich geschah dies in Selbstverteidigung, was Lord Cameron anschließend dazu trieb, ihn tatsächlich zu ermorden. Angeblich hat an diesem Tag eine kleine Armee von Meuchelmördern das Haus Lancaster angegriffen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass Lord Cameron den Angriff zum Anlass nahm, seinen Mordplan auszuführen.«
    Lord Tremont kehrte an seinen Platz zurück, und Lord Winfield erhob sich. »Lord Lancaster, wie antwortet Ihr auf diese Anschuldigungen?« Nun stand James auf und trat ans Rednerpult.
    »Ich erkläre sie rundheraus für falsch. Lord Tremont hat die wahren Ereignisse verdreht dargestellt, um Unschuldigen Vorwürfe zu machen. Devon Tremont benutzte meine Einladung als Gelegenheit, Meuchelmörder in mein Haus zu schleusen, um die Lancasters auszulöschen. Während er dort weilte, beleidigte er meinen Sohn und den jungen Lord Cameron, was den Streit erst auslöste. Er versuchte, während einer Eberhatz den jungen Lord Cameron mittels der Magie zu töten. Dorian Thornbear hinderte ihn daran, dieses Vorhaben auszuführen, und zeigte eine bemerkenswerte Zurückhaltung, weil er Devon in diesem Augenblick nicht sofort tötete. Ich fordere Euch auf, alle Beschuldigten aufzurufen, die Lord Tremont heute benannt hat, und ich werde ihre Angaben bestätigen.« James holte tief Luft und betrachtete die versammelten Lords.
    »Angesichts der Ereignisse sollte ich es sein, der Anklage gegen Lord Tremont erhebt. Doch ich bin nicht dumm genug zu glauben, dass er für die Verbrechen seines Sohnes verantwortlich ist.« Damit trat er einen Schritt zurück.
    Der Gerichtsherr fragte nach: »Wollt Ihr Anklage gegen Lord Tremont erheben?«
    »Nein, und zwar aus Achtung vor unserer früheren Freundschaft sowie in dem Wissen, dass er an den Verbrechen seines Sohnes nicht beteiligt war.«
    »Was antwortet Ihr auf die Beschuldigung, dass Dorian Thornbear Devons Leben bedroht hat und dass Lord Cameron das Gleiche tat, bevor er dann die Tat vollbrachte?« Offenbar suchte Lord Winfield eine Erklärung für jede Einzelheit.
    »Dorian Thornbear ist nicht hier, um auf den Vorwurf zu antworten, aber ich rufe seinen Freund auf, den zweiten Angeklagten Lord Cameron.« James sah mich an.
    Das war mein Stichwort, also trat ich ebenfalls vor. Zuvor hatte ich noch befürchtet, ich sei vielleicht zu nervös, um zu sprechen, aber der Zorn hatte meine Ängste weggefegt. »Ich bin Mordecai Illeniel, der neue Graf di’Cameron. Devon Tremont beleidigte meine Adoptiveltern, daraufhin habe ich ihm gedroht, allerdings nur mit Prügeln. Er forderte mich zum Duell und willigte ein, stattdessen Schach zu spielen. Außerdem schlug er vor, um hundert Goldmark zu wetten. Ich habe nun aber keineswegs betrogen, sondern lediglich den Einsatz erhöht.« Ich holte Luft und hörte währenddessen einige Zuschauer kichern.
    »Was erwidert Ihr auf den Vorwurf, Dorian Thornbear habe ebenfalls gedroht, ihn zu töten?«
    »Ich bin ein Magier, ebenso wie es Devon Tremont war. Er lauerte mir während der Eberhatz auf und hätte mich beinahe getötet, indem er mein Pferd lähmte, als es im vollen Galopp lief. Dorian wurde Zeuge dieser Tat und zwang ihn, sich zu ergeben, ehe er mich vollends umbringen konnte«, antwortete ich.
    »Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass in

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