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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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wäre dieser Fehler nicht geschehen, dann gäbe es heute keinen neuen Anath’Meridum auszubilden.« Cyhan übertrat hier eine Grenze, doch er war schon immer sehr keck gewesen.
    Edward sah ihn scharf an. »Hütet Eure Zunge, damit sie Euch nicht in Schwierigkeiten bringt. Hätte Elena ihren Eid erfüllt, dann müssten wir uns heute keine Sorgen machen, ein ungebundener Magier könnte die ganze Welt zerstören. Ihr werdet Mordecai morgen treffen. Ihr kehrt mit ihm nach Hause zurück und sorgt dafür, dass er sich rasch entscheidet. Wenn er sich weigert, schickt Ihr mir sofort eine Nachricht, ehe Ihr versucht … die Situation zu bereinigen.« Er sprach nicht aus, wie dies vor sich gehen sollte, aber beide wussten, dass es in diesem Fall nur eine Möglichkeit gab.
    »Ja, Euer Majestät. Ich freue mich schon darauf, ihn zu treffen. Soweit ich weiß, ist er jetzt seit mehr als einem Jahr frei. Gab es schon Anzeichen des Wahnsinns bei ihm?« Magier waren schwieriger anzuleiten, sobald ihr Geist einmal angegriffen war.
    »Wir wüssten nicht, wie wir dies erkennen sollten, aber er kam uns recht klar vor«, erwiderte Edward. »Ihr dürft jetzt gehen und Euch selbst ein Bild machen, wenn Ihr ihn morgen trefft.«
    Ich fand das Heim der Illeniels faszinierend. In den oberen Stockwerken gab es mindestens sieben Schlafzimmer, mehrere Salons und zu meiner großen Freude auch eine Bibliothek. Das Erdgeschoss nahmen ein Salon, eine Werkstatt und eine gut ausgestattete Küche ein. Von der Werkstatt aus führte eine steile Treppe in eine Art Keller. Das Haus schien ein Fundament aus massivem Stein zu besitzen, und die Treppe war aus dem rauen Fels gehauen. Seltsamerweise endete der Kellergang unter dem Haus als Sackgasse mitten im Gestein. Ein Rahmen schien darauf hinzudeuten, dass es dort einmal eine Tür gegeben hatte, doch der Granit erschien fugenlos und ungebrochen. Anscheinend handelte es sich hier um eine Geheimtür.
    Oben war Rose eifrig damit beschäftigt, die Bibliothek zu inspizieren, während Penny das große Schlafzimmer erforschte. Ich war also allein geblieben und starrte die seltsame Tür aus Stein an, sofern es überhaupt eine Tür war. Im Gegensatz zum Rest des Hauses gab es hier keinerlei Verzauberungen oder magische Markierungen. Der Fels wirkte glatt und unberührt. Ich öffnete meinen Geist, um ihn zu untersuchen und zu erforschen, ob sich dahinter ein freier Raum befand, verlor jedoch augenblicklich die Übersicht. Meine Gedanken drangen ein und fanden keinen Halt.
    Er ist gekommen, aber sieht er auch?
    Wie schön, die Stimme war wieder da. Sie war leicht von der hörbaren Stimme zu unterscheiden, mit der mir die Tür geantwortet hatte. Dies war eine rein geistige Erscheinung, beinahe so etwas wie eine Halluzination. Ich machte mir ernstlich Sorgen um mich selbst, denn ich gewann den Eindruck, rings um mich pulsierten die Steine fast wie ein Herzschlag. Ich verliere den Verstand , dachte ich bei mir. Ein Schrei, den gerade jemand oben ausstieß, riss mich in die Wirklichkeit zurück.
    Ich schnappte mir den Stab und rannte die Treppe hinauf in die oberen Stockwerke, wo sich die Mädchen umsahen. Jetzt schrien sie sogar alle beide, und dann hörte ich ein lautes Krachen. Als ich ganz oben ankam, schoss Penny gerade durch den Flur. Sie hatte sich mit etwas bewaffnet, das mir wie ein hölzerner Hutständer vorkam, und verschwand vor mir in der Tür der Bibliothek.
    »Lass sie los!«, rief Penny ausgesprochen kampflustig, als ich durch die Tür trat. Die Szene, die ich dort sah, hätte komisch sein können, wäre die Lage nicht so ernst gewesen. Ein monströses Wesen aus massivem Stein hielt Rose an einem Bein kopfüber in der Luft fest. Ihr Kleid war ihr über den Kopf gefallen und entblößte zwei hübsche Beine. Mit dem Hutständer, den sie wie eine Lanze angelegt hatte, griff Penny das Wesen an, das Rose festhielt.
    Sie traf es zwar, doch es ignorierte die Attacke. Das menschenähnliche Wesen besaß eine so große Masse, dass es sich nicht einmal rührte. »Ergib dich. Eindringlinge werden nicht geduldet.« Die Stimme, die aus dem Wesen drang, war tief und knirschte wie der Fels, aus dem es bestand. Penny hörte nicht darauf und holte mit dem Hutständer aus, um ihn dem Wesen über den Kopf zu ziehen. Das Holz zerbrach jedoch, und sie hatte nur noch die untere Hälfte in der Hand.
    Eins musste ich ihr lassen, obwohl sie dem Ungeheuer, das ihre Freundin festhielt, nichts anhaben konnte, zeigte sie keinerlei

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