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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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zurück, Mort. Konzentrier dich … bleib bei mir. Kannst du mich hören?«
    »Ich bin nicht taub, Penny.«
    »Du bist auch nicht normal. Du hast mit geschlossenen Augen am Tisch gesessen und geweint.« Sie beugte sich vor und küsste mich, ohne sich um die anderen zu kümmern, die uns beobachteten. »Wir müssen etwas tun, Mort. Ich glaube, wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Ich war jetzt ruhiger. Nach dem Austausch mit der Stimme fühlte ich mich besser, und dies versuchte ich ihr zu vermitteln. »Schon gut, Penny. Ich glaube, mir geht es jetzt besser. Ich begreife auch ein wenig mehr. Die Stimme hat zu mir gesprochen und mir etwas erklärt. Es ist nicht so finster, wie ich dachte. Ich glaube, wir können uns gut verstehen, wenn ich mehr Zeit bekomme.«
    Cyhan schaltete sich ein. »Es ist schon fast zu spät. Das ist bei ihm viel weiter fortgeschritten, als ich angenommen hatte. Ihr müsst die Bindung jetzt sofort eingehen, ehe sein Bewusstsein völlig dahinschwindet.«
    »Aber ich bin noch nicht richtig ausgebildet«, wandte Penny ein.
    »Das ist auch nicht nötig, um die Bindung einzugehen. Den größten Teil wird er ohnehin selbst erledigen. Die Ausbildung sorgt nur dafür, dass du danach am Leben bleibst«, erwiderte er.
    »Ehrlich gesagt, ich halte das für völlig überflüssig«, widersprach ich.
    Er achtete nicht auf mich. »Penelope, hast du ein Schwert?«
    Sie besaß tatsächlich eines, allerdings hatten wir es nach der Ankunft in der Hauptstadt eingepackt. Rose lief los und holte es, während Cyhan einen durchsichtigen Edelstein aus einer Gürteltasche zog. Marc kam näher. »Kann ich irgendwie helfen?«
    Cyhan funkelte ihn an. »Geh jetzt. Deine Göttin könnte versuchen, die Bindung zu stören. Während dieses Vorgangs ist er verletzlich. Wenn sie dies zu ihrem Vorteil nutzt, ist es unser Untergang.«
    Marc reagierte empört. »So ist meine Herrin nicht. Sie wünscht ausschließlich das Beste für uns. Wenn die Menschen doch nur einsehen wollten, wie sehr sie uns helfen kann!«
    »Du kannst dich jetzt entscheiden«, erwiderte Cyhan. »Entweder du gehst, oder ich entferne dich.« Er überließ es unserer Phantasie, wie genau dies vonstattengehen mochte.
    Marc verließ den Raum, war offensichtlich aber nicht erbaut. Gleich darauf kehrte Rose mit Pennys Schwert zurück. Es war die schlanke Klinge, die sie auch bei dem Kampf gegen den Shiggreth benutzt hatte. Vorsichtig übergab ihr Rose die Waffe.
    Penny wandte sich an Cyhan. »Und was jetzt?«
    »Nichts. Du legst einfach die Klinge auf die flachen Hände, als wolltest du sie ihm geben.«
    »Ich will das nicht tun«, warf ich ein.
    »Dir bleibt aber gar nichts anderes übrig. Entweder dies, oder ich sorge dafür, dass du diesen Raum nicht mehr lebend verlässt. Hast du das verstanden?« Er sprach vollkommen ruhig, doch ich erkannte die Gewalt, die in seinem großen Körper lauerte. Der Mann war bereit, seine Drohung in die Tat umzusetzen, sobald er irgendeinen Widerstand spürte.
    Nein! Sie werden dich kastrieren! Das ist falsch … lass das nicht zu!
    »Ich verstehe.« Ich hatte mich entschieden. »Was muss ich tun?«
    Cyhan zog eine kleine Schriftrolle aus der Gürteltasche. »Kannst du die lycianische Sprache lesen?« Ich nickte. »Sie leistet ihren Eid vor dir, und du wirst antworten. Leg deine Hände auf ihre, während sie dir das Schwert anbietet«, sagte er.
    Ich folgte den Anweisungen, und wir hielten gemeinsam die Waffe. Cyhan legte den durchsichtigen Edelstein auf die flache Seite der Klinge.
    Nein!
    Wieder hörte ich die Stimme, und unter uns bebte die Erde. Der mächtige Herzschlag wurde schneller. Der Edelstein fiel von der Klinge und rutschte herab.
    »Was war das?«, fragte Penny.
    Cyhan hob den Stein rasch auf und wickelte dieses Mal ein ledernes Band darum, damit er nicht mehr herunterfiel. »Ich glaube, er verliert die Kontrolle. Wir müssen uns beeilen.«
    »Das war ich nicht«, beharrte ich, aber niemand hörte mir zu.
    Verstehst du es nicht? Das wird dich umbringen! , rief mir die Stimme zu.
    »Die Stimme sagt, es bringt mich um … das kann doch nicht sein, oder?«, wollte ich von den anderen wissen.
    »Dein Geist zersplittert, Mordecai. Er kämpft gegen sich selbst. Du musst dich auf das konzentrieren, was wir jetzt tun.« Cyhan war sichtlich besorgt, doch dieser Gesichtsausdruck passte überhaupt nicht zu ihm.
    »Aber ich kann nicht die Erde beben lassen. Das … das ist unmöglich. Sie ist viel zu groß, so etwas wird kein

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