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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Teufel?« Danach bewegte sie sich vorsichtiger. »Ist es denn da draußen sicher?«
    Sie deutete auf den steinernen Halbkreis, der meinen Schild teilweise umgab. Fragend blickte ich Cyhan an. »Was meinst du?«
    »Da dein Bewusstsein jetzt wieder dir selbst gehört, haben wir nicht mehr viel zu befürchten. Spürst du etwas außerhalb des Bereichs, den du schützt?«, fragte er.
    Ich tastete durch meinen Geist umher und spürte den Raum, sonst aber nichts. Die Frau aus Stein war jetzt tatsächlich nur noch eine Statue. »Ich glaube, sie ist fort«, erwiderte ich.
    »Du sprichst immer von einer ›Sie‹, aber das war doch nicht mehr als ein tieferer Teil deines zersplitterten Geistes«, sagte Cyhan.
    Mit dieser Einschätzung war ich nicht einverstanden. So mühelos hätte ich niemals so viel Stein bewegen können. Zumindest hätte ich die Anstrengung spüren müssen. Doch es war wohl aussichtslos, ihn davon überzeugen zu wollen. Ich ließ den Schild fallen, und wir traten in die Trümmer des ehemaligen herzoglichen Frühstückszimmers hinaus. Der Boden hatte sich verlagert und wies nun Dellen auf, Möbelstücke waren umgekippt, Türen aus den Rahmen gesprungen. Die teuren Glasfenster waren geborsten.
    Das Erstaunlichste in diesem umgestalteten Raum war jedoch, von der Statue einmal abgesehen, der Halbkreis aus zerfallenem Stein, der den Schauplatz unserer Bindung umgab. Die Statue selbst war die makellose Darstellung einer schönen jungen Frau. Sogar die Zöpfe waren sauber herausgearbeitet, und selbst die Fingernägel, obwohl winzig, konnte man deutlich erkennen. Ich bückte mich und hob eine Kristallträne auf, die auf den Boden gefallen war. »Ich frage mich, was das ist«, überlegte ich.
    »Wenn ich raten sollte … Quarz oder vielleicht Diamant«, meinte Cyhan. Ich nahm mir vor, die Steine schätzen zu lassen. Zumindest waren sie eine schöne Erinnerung an dieses Erlebnis.
    »Oh du meine Güte!« Penny kam zurückgerannt. Sie war aber zu schnell und prallte gegen die Wand, ehe sie bremsen konnte. Dann klopfte sie sich ab und kam etwas vorsichtiger zu mir. »Mort, ich habe einen Spiegel gefunden. Meine Augen sind blau!« Sie zitterte fast vor Erregung.
    »Ich weiß … ich habe es gerade gesehen.«
    »Aber deine sind braun!«, rief sie.
    »Was?«
    Cyhan schaltete sich ein. »Das ist eine seltene Nebenwirkung der Bindung. Der Magier und sein Anath’Meridum tauschen manchmal gewisse Eigenschaften aus. Der Wechsel der Augenfarbe ist zwar selten, aber eigentlich nichts Neues. Es gibt noch weitere Veränderungen, die ihr sicher bald bemerken werdet.«
    »Falls ich herausfinde, dass ich jetzt auf Männer stehe, werde ich dem sofort ein Ende setzen«, verkündete ich entschlossen.
    »Ich fühle mich schon anders«, meinte Penny begeistert. »Stärker. Und die Welt sieht anders aus. Mort, du strahlst richtig … alles ist so … so hell.« Sie lächelte mich an. »Und blaue Augen wollte ich sowieso schon immer haben.«
    »Ich mochte deine Augen, wie sie waren«, nörgelte ich. Mit diesen blauen Diamanten, die da unter dem dunklen Haar blitzten, sah sie beinahe unnatürlich aus.
    »Die Bindung macht dich stärker und schneller, und du bist eine bessere Kämpferin als zuvor. Die Wirkung steht in direktem Verhältnis zur Stärke des Magiers, mit dem du die Bindung eingehst. Möglicherweise bist du jetzt sogar stärker als ich«, erklärte ihr der erfahrene Krieger.
    Daraufhin versetzte sie ihm ohne Vorwarnung eine Ohrfeige. Die Bewegung war so schnell gekommen, dass ich kaum die Bewegung der Hand verfolgen konnte. »Das ist für vorhin«, sagte sie.
    Der Krieger rieb sich grinsend die Wange. »Damit sind wir wohl quitt.«
    »Schwerlich. Ich bin dir noch ein Dutzend schuldig, aber das kann bis zum Training warten.«
    »Freu dich nicht zu früh. Du bist immer noch so unbeholfen wie ein kleines Hündchen. Es dauert eine Weile, bis du dich an die neue Stärke und Schnelligkeit gewöhnt hast.«
    Ich dagegen fühlte mich überhaupt nicht besser. Es kam mir wie eine sehr einseitige Abmachung vor. Die Stimmen waren verschwunden. Ich hörte nicht mehr das Murmeln des Windes, den Herzschlag der Erde oder die sehr reale Frauenstimme. Kaum waren sie verschwunden, schon vermisste ich sie. Inzwischen musste ich mich wohl an sie gewöhnt haben. Die Welt schien leerer und steriler, als wäre das Leben aus ihr gewichen. Dann fiel mir etwas ein. »Wo ist Rose?«
    Wir wechselten betroffene Blicke. Am Anfang war sie noch bei uns

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