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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Magier tun können«, protestierte ich.
    Er hatte Penny bereits ihre Rede überreicht, die sie ohne zu stocken vortrug: »Ich, Penelope Cooper, gelobe feierlich, dir, Mordecai Illeniel, meinen Glauben und mein Vertrauen zu schenken. Mein Leben gehört dir, und du kannst darüber verfügen, wie du willst. Ich bin dein Schwert, ich werde dich schützen und deine Bürde mittragen. Im Licht werde ich neben dir schreiten und deine Feinde bekämpfen, und falls die Dunkelheit in dein Herz eindringt, werde ich …« Nun zauderte sie einen Moment. »Falls die Dunkelheit in dein Herz eindringt, werde ich dir den Tod bringen.« Stolz sprach sie die Worte und blickte mir fest in die Augen. Natürlich sah ich, wie sehr der letzte Teil sie schmerzte.
    Cyhan hielt mir die Schriftrolle hin, damit ich antworten konnte. »Lies die Antwort auf Lycianisch, und leg dein ganzes Herz hinein.«
    Die Erde vibrierte jetzt gleichmäßig, bis mir die Zähne klapperten und das Haus leise bebte. Nein! Du bist die letzte Hoffnung! Sie werden alles zerstören, wenn du dies tust! Vom Boden wallte eine Gestalt empor, die ihre Form aus dem Fundament des Hauses gewann, als wäre der Felsen flüssig geworden.
    »Du musst uns abschirmen, Mordecai!«, rief Cyhan. Ich sprach und erschuf gleichzeitig einen Schild aus reiner Energie, der uns umgab.
    »Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich es nicht bin. Unmöglich kann ich die Erde auf diese Weise beben lassen.« Ich nickte in die Richtung des Körpers, der sich außerhalb meines Schilds bildete. »Außerdem habe ich keine Ahnung, was das da ist.«
    »Du bist viel stärker, als dir selbst bewusst ist. Dein schlafender Geist kämpft, um es zu verhindern … beginne mit der Anrufung, ehe es zu spät ist!«, rief er zurück.
    Die Angst vor dem Unbekannten ist ein starker Antrieb. Ich las die lycianische Antwort vor: »Ich, Mordecai Illeniel, nehme dich, Penelope Cooper, als meine Bindungsgefährtin an. Unsere Seelen werden vereint und unsere Lebenswege verknüpft sein, von jetzt an bis zu unserem Tod …« Während ich sprach, schälte sich die Gestalt vor meinem Schild immer deutlicher heraus, bis sie einer jungen Frau glich.
    Wenn du dies tust, kann ich dir nicht mehr helfen. Dein Leben wird kurz sein, und die Dunkelheit, die kommt, wird dich und alles andere auf dieser Welt verschlingen. Hör auf!
    Der Boden schlug Wellen wie Wasser, stieg empor und stürzte auf meinen Schild herab. Die Gewalten hätten mich beinahe umgeworfen, als ich fortfuhr: »Dein Leben ist mein Leben, und ich werde dein Bewusstsein als meinen Schild benutzen und dir dafür größere Kräfte schenken. Solange wir beide leben, werde ich nicht zulassen, dass das Böse in mir Zuflucht findet, und wenn du stirbst, will ich dir in den tiefen Schlaf folgen.« Als ich endete, spürte ich den Energiestrom, der durch unsere Handflächen lief und uns verband. Der Edelstein auf der Klinge glühte jetzt dunkelrot, und das Licht strömte über den Stahl. Ich spürte, wie etwas zwischen uns hin und her ging, und nahm Penelopes beschleunigten Herzschlag wahr. Das Gefühl war dem vor einem Jahr ähnlich, als wir unsere Geister zum ersten Mal für einen Moment miteinander verbunden hatten.
    Der Stein war emporgewachsen, bis er meinen Schild auf drei Seiten fast vollständig umschloss, aber jetzt zerbröselte er und rieselte herab. Die Frau stand immer noch auf einer Seite und beobachtete uns.
    »Es ist getan«, deklamierte Cyhan und band den Edelstein los. Er glühte noch, als er ihn in die Gürteltasche schob. Die Frau vor dem Schild wandte sich zwar noch in unsere Richtung, doch rührte sie sich nicht mehr, und ihre Miene zeigte eine unendliche Trauer. Tränen aus reinem Kristall strömten aus den Augen und fielen klirrend zu Boden, und dann regte sich überhaupt nichts mehr. Mir war, als müsste ich mit ihr weinen.
    Penny sah mich an. »Mort! Was ist mit deinen Augen passiert?«
    Blinzelnd sah ich sie an. Auch sie hatte sich verändert. Genau genommen wirkte die ganze Welt etwas trüber als zuvor, aber ich konnte nicht genau erkennen, was sich da eigentlich verändert hatte. Schließlich bemerkte ich, dass Pennys Augen nicht mehr braun, sondern blau waren. »Meine Augen? Schau dir erst mal deine eigenen an!«
    Sie richtete sich auf, um einen Spiegel zu holen, und wäre beinahe gestrauchelt. Die Bewegung hatte sie ein paar Handbreit vom Boden hochschnellen lassen, und auf die anschließende Landung war sie nicht vorbereitet. »Was, zum

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