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Der Chaos-Pakt

Titel: Der Chaos-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt jr.
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Einwände erheben, nachdem die Leichen der unschuldigen Menschen in Kula ihm gezeigt hatten, wie es die Weißen hielten. »Noch ein paar solcher Begegnungen und sie werden sich wünschen, sie hätten sich ein anderes Land ausgesucht.«
    »Nicht die Weißen Dämonen. Sie werden bis zum letzten Mann hier ausharren.«
    »Dann müssen wir sie eben bis zum letzten Mann bekämpfen, und wenn wir einen nach dem anderen einzeln angreifen.«
    Huruc lachte leise. »So stellt sich ein Krämer den Krieg vor.«
    »Nein«, erwiderte Nylan, nachdem er einen Happen Brot und Hammel verschluckt hatte, »so denkt einer, der hart arbeiten kann.«
    »Ihr Engel habt Euch aber in Westwind anders verhalten«, wandte Fornal ein.
    »Wir hatten kaum eine andere Möglichkeit, aber wo wir diese Regel befolgen konnten, hatten wir praktisch keine Verluste. Westwind hat zwei Drittel seiner ursprünglichen Streitkräfte in großen Schlachten gegen zahlenmäßig weit überlegene Gegner verloren.« Nylan runzelte die Stirn, als er ein Stechen im Kopf spürte. Er hatte vergessen, dass die Ordnungs-Kräfte dieses verdammten Planeten keinerlei Übertreibung zuließen und ihn sofort und manchmal auch schmerzhaft erinnerten, wenn er sich darüber hinwegsetzte. Aber im Grunde hatte er die Situation richtig beschrieben.
    »Da wir das gegnerische Lager nicht angegriffen haben, werden manche Grundbesitzer behaupten, ich hätte meine Ehre verloren.« Fornal zuckte mit den Achseln. »Aber ich lege keinen Wert darauf, die Ehre zurückzugewinnen, indem ich in der Schlacht den Tod suche.«
    Nylan war nicht sicher, ob dies eine Art Rechtfertigung darstellen sollte oder ob es nur eine sachliche Beobachtung war. »Wird es nicht ausreichen, wenn Ihr die Cyadoraner vertreiben könnt?«
    »Manchen wird es reichen, anderen nicht. Es gibt welche, die finden immer und überall ein Haar in der Suppe.« Fornal schüttelte mit traurigem Lächeln den Kopf und stopfte sich ein großes Stück Käse in den Mund, ohne noch einmal zu Nylan zu blicken.
    Nach dem Essen ging Nylan zur vorderen Veranda, wo Sylenia mit Weryl saß.
    »Weryl!« Nylan streckte die Arme aus.
    »Daaa!« Der Junge löste sich sofort aus den Armen des Kindermädchens und krabbelte über die Bretter.
    Nylan hob ihn hoch und hielt den Jungen mit dem silbernen Haar einfach nur fest, um die Wärme und die Lebendigkeit zu spüren. Schließlich begann Weryl zu strampeln.
    »Entschuldige, mein Sohn. Du hast dich so gut angefühlt.« Nylan setzte sich wieder auf die Bretter und ließ Weryl neben sich auf den Boden herunter. »So gut.« Manchmal fragte er sich immer noch, ob er auch wirklich das tat, was er Istril versprochen hatte. Er hoffte es.
    »Ser Nylan?«, fragte Sylenia.
    »Ja?«
    »Darf ich mich für eine Weile zurückziehen?«
    »Natürlich.« Er überlegte kurz. »Aber versuche, mit deinem Bewaffneten nicht in Schwierigkeiten zu geraten.«
    Sylenia errötete und stand auf.
    »Das war unfair, Nylan«, sagte Ayrlyn, die in der Tür aufgetaucht war.
    »Entschuldige, Sylenia.«
    Das Mädchen errötete noch einmal, lächelte schüchtern und huschte am Schmied vorbei.
    Ayrlyn setzte sich auf die Bank.
    »Ah-yah!« Weryl lief unsicher zu der Rothaarigen. »Ah-yah!«
    Nylan sah dem Kindermädchen nach, das in Richtung der Quartiere eilte.
    Ein vierschrötiger Bewaffneter lenkte sein Pferd zu Sylenia, gab ihm aber gleich wieder die Sporen und entfernte sich, nachdem er ein paar Worte mit ihr gewechselt hatte. Der Schmied runzelte die Stirn und sah Ayrlyn fragend an.
    »Das müssen wir im Auge behalten.«
    Er nickte langsam. Und dazu natürlich all die anderen Dinge, dachte er.

 
LXV
     
    » W ir waren noch nicht für den ersten Kampf bereit.« Nylan lächelte die in drei Reihen vor dem ehemaligen Schafstall angetretenen Rekruten grimmig an. »Das ist ein Grund dafür, dass wir euch so angetrieben haben. Wir hatten Glück, aber darauf kann man sich nicht immer verlassen.« Er wandte sich nickend an Tonsar. »Lasst sie aufsitzen und überprüft die Rüstung der Männer, danach überprüfe ich sie noch einmal.«
    »... dem entgeht nichts ...«
    »... er redet ... sie sieht durch dich durch ... dabei soll sie verglichen mit den meisten anderen Engeln noch warmherzig sein ...«
    Immer die gleichen Vorurteile. Nylan warf einen Blick zu Ayrlyn, die mit ihm zum Pferch und den Pferden ging. »Und sie glauben, du wärst kalt«, sagte er leise lachend. Er musste an Ryba denken.
    »Für sie bin ich das auch. Ryba hat, was die

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