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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ihr Haar fiel locker und seidig auf ihre Schultern.
    »He, Perino«, sagte einer der Jungs, als er mit seinem Mädchen nahe an John und Buffy vorbeitanzte, »du hast mich am Dienstag beim Training gefoult.«
    »Tut mir leid, Ken, war keine Absicht. Aber ich habe mich dafür entschuldigt.«
    »War’s auch bestimmt nur ein Unfall?«
    »Wenn ich es jemals absichtlich mache, dann bleibst du nicht stehen, darauf kannst du wetten«, sagte John.
    Buffy kniff John und lachte: »Du!«
    Trotz Buffys Versprechen, daß kein Alkohol getrunken werde, gab es dennoch welchen. Einer der Jungs hatte einen großen Lach-erfolg, als er sich vor seiner Clique im Bad das Hosenbein hochzog und darunter ein an sein Bein gebundenes Kondom zum Vorschein brachte, in dem sich Wodka für zwei große Gläser befand.
    Wodka war das schicke Modegetränk der Teenager, weil er keine Fahne hinterließ, wenn man heimkam. Außer dem Wodka im Kondom kamen auch noch weitere Bestände zum Vorschein, in Flachmännern und sonstigen leicht zu verbergenden Gefäßen. Sie wurden den Cokes und dem Ginger Ale zugemischt, und der eine und andere Schluck floß auch pur durch die jungen Kehlen.
    John hatte noch nie Wodka versucht, schloß sich aber natürlich nicht aus. Ken sorgte allerdings dafür, daß er einen besonders kräftigen Schuß in sein Getränk bekam.
    Aber um betrunken zu werden, reichte die verfügbare eingeschmuggelte Menge doch nicht aus. Immerhin war nach einer Stunde die Stimmung allgemein gelockert.
    Und dann begannen die ersten Sprechchöre. »Tit-tis, Tiit-tiiis!«
    Das war ein Spiel. Die Jungs begaben sich in den Keller der einstigen Remise, wo Gartenstühle abgestellt waren. Die Mädchen zogen Sweater, Blusen und BHs aus. Die Jungs mußten sich die Augen verbinden und sich dann einzeln die Treppe hinauftasten, wo ihn eines der Mädchen an der Hand nahm und ihn zu den anderen führte. Der Reihe nach durfte er jedem der Mädchen die jungen Brüste abtasten und raten, wem es gehörte.
    Buffy erkannten sie alle. Sie war eben schon am weitesten entwickelt in dieser Hinsicht, das war allgemein bekannt und sichtbar. Auch John erriet sie und bekam einen Wangenkuß dafür von ihr. Sie war allerdings das einzige Mädchen, das er erriet. Da waren andere besser, die das Spiel bereits von anderen Geburtstagsparties her kannten und deshalb einigermaßen wußten, wie Brüste und Mädchen zusammengehörten, zumal wenn sie bereits miteinander gingen und schon deshalb gewisse »Brüstetasterfahrungen« besaßen. Bei jedem einzelnen Tasten gab es Gelächter.
    Dann aber erhob sich der nächste Sprechchor, diesmal von den Mädchen. »Zip-fel, Zip-fel, Ziiip-felll!«
    Damit begaben sich also nun die Mädchen in den Keller. Die Jungs zogen ihre Hosen und Unterhosen aus und stellten sich um den Poolbillardtisch herum auf. Nun kamen die Mädchen nacheinander mit verbundenen Augen herauf, gingen stumm um den ganzen Tisch herum und fummelten kichernd nach Anhänger und Säckchen dazu, um dann errötend den dazugehörenden Namen zu raten.
    Buffy hob Johns in der linken Hand hoch, er hatte sich allerdings schon von alleine erhoben, und fuhr mit den Fingern der rechten Hand darüber. »Oh, das ist John«, flüsterte sie. Alle Jungs applaudierten. Sie küßte John auf den Mund, bevor sie sich wieder in den Keller zurückzog.
    Etwas später in der Küche, wo sie Wodkareste in ihre Cokes mischten, nahm sie seine Hand und sagte: »Ich wußte, daß du es warst. Gut, ich habe ihn gefühlt, jetzt will ich ihn auch sehen. Komm.«
    5
    Buffy konnte ihre Aufregung kaum bezähmen. Gleich am nächsten Morgen erzählte sie ihrer Freundin Linda Falstaff alles haarklein.
    »O Gott, du wirst es nicht glauben!«
    »Soll das heißen, daß du ...?«
    »Lieber Gott, ja! Und es war toll, sage ich dir, Wahnsinn! Das ist irrer, als man es sich vorstellt! Meine Güte, Lin, puuh!«
    »Ja, aber wie war das denn ... ich meine, daß ihr allein und ungestört ...?«
    »Glück muß man haben! Wir waren doch letzte Woche zusammen im Kino, du und ich. Da habe ich meinen Eltern empfohlen, sie sollen sich den Film auch ansehen, nur wußte ich da natürlich noch nicht, wie wichtig das wurde. Aber das war dann eben die Chance, als es soweit war. Ich wußte, wie lange der Film dauert und daß sie nicht vor Viertel nach elf zurück sein würden. Und die anderen wurden alle so um zehn abgeholt. Deine Mutter kam ja auch ...«
    »Pünktlich und gewissenhaft, ja. Punkt zehn war sie da.«
    »Genau. Und um Viertel

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