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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ansetzen.
    Sie saßen zu viert bei einer Besprechung in Angelos Wohnzimmer zusammen, beide mit ihren Ehefrauen. Inzwischen gab niemand mehr vor, Keijo sei nur an Angelo ausgeliehen. Er war mit seiner Familie inzwischen seit fünf Jahren in Amerika und äußerte keinen Wunsch, nach Japan zurückzukehren, von Familienbesuchen abgesehen.
    Drei Flugzeugwerke verwendeten mittlerweile ihren Epoxidharzkunststoff für Tragflächen und Rumpfbauten, und ihre Lizenz war eben erst von Shizoka verlängert worden. Ihre Firma CINDY Incorported machte Umsatz und Gewinn. Tadashi Komatsu hatte auch bereits wissen lassen, daß infolge der von der Firma CINDY erarbeiteten Produktionsverbesserungen die Zusammenarbeit mehr den Charakter einer Partnerschaft als nur eines Lizenzabkommens angenommen habe. Die Firma Shizoka blieb ihrerseits der weiteren und zunehmenden Verwendung von Kunstharz für Autokarosserien verpflichtet. Den besten Beweis, daß dies erfolgreich möglich und praktikabel war, stellte der Stallion S dar.
    Sie hatten all dies bei den Martinis vor dem Essen lebhaft zu viert diskutiert, als Angelo schließlich lächelnd erklärte: »Natürlich ist das noch nicht die wirklich große Neuigkeit. Das ist etwas sehr viel Fundamentaleres.«
    Keijo nickte und sprach es aus: »Das Elektroauto.«
    »Letzte Woche erst habe ich zwei Artikel in der Fachpresse gelesen«, sagte Angelo, »beide mit dem einhelligen Tenor: nicht möglich, mehr noch: niemals möglich. Aber bei Gott, ich bin überzeugt, daß es möglich ist. Sogar, daß es unbedingt notwendig ist. Wir können nicht ewig mit dem Verbrennen fossiler Treibstoffe weitermachen, schon weil es sie nicht mehr ewig geben wird. Selbst wenn das nicht wäre, was aber früher oder später der Fall sein wird, dann ist es eine Tatsache, daß sie zu teuer sind, einen zu geringen Wirkungsgrad haben und obendrein die Luft verpesten.«
    »Habt ihr diese Karikatur mal gesehen?« fragte Cindy. »Von dem Auto, das hinter sich her einen Anhänger mit seinen tonnenschweren Batterien schleppt?«
    »Chemische Batterien«, korrigierte Angelo. »Bleizellen, mit Säure. Aber chemische Batterien sind für die neue Technologie ungefähr so, wie mechanische Schreibmaschinen im Vergleich zu Schreibcomputern.«
    »Wenn nicht noch drastischer«, ergänzte Keijo, »etwa so wie Segelschiffe im Vergleich zu interkontinentalen Jets.«
    »Brennelemente«, warf Toshiko mit breitem Lächeln ein.
    »Eine Möglichkeit«, bestätigte Angelo.
    Cindy fragte: »Und wie willst du ein Auto mit Wasserstoff antreiben? Das Zeug ist doch gefährlich. Da kann jederzeit eine Riesenexplosion passieren wie seinerzeit der Hindenburg. Und wie sollen die Tankstellen dafür aussehen?«
    »Bei dem aussichtsreichsten Experiment gegenwärtig«, antwortete ihr Angelo, »wird Methanol erhitzt und in Kohlendioxid und Wasserstoff aufgespalten. Der Wasserstoff geht in die Brennelemente, das CO 2 in den Auspuff. Ein kleines Brennelement, das gut unter eine konventionelle Motorhaube paßt, liefert ebensoviel Energie wie ein herkömmlicher 80-PS-Motor. Natürlich hat die Sache auch Nachteile. Einer davon sind die Kosten.«
    »Es gibt auch andere denkbare Möglichkeiten«, sagte Keijo. »Die Schwungradbatterie zum Beispiel.«
    »Ja, aber erwartet ihr denn im Ernst, daß XB Motors ein Elektroauto baut?« gab Cindy zu bedenken. »Loren ...«
    »Zum Teufel mit Loren«, unterbrach sie Angelo. »Wir bauen das Ding, ob er mitmacht oder nicht.«
    Cindy war nicht so überzeugt. »Ja, aber der Unterschied dabei, ob er mitmacht oder nicht, ist der, daß du mit ihm die Werkskapazitäten hast und den Händlervertrieb, aber ohne ihn nur deine eigene kleine Firma, die ein paar Experimentierautos in der Garage zusammenbastelt.«
    Keijo sagte, ohne eine Miene zu verziehen, aber es war zu erkennen, daß er dabei ein Lächeln unterdrückte: »So ungefähr haben seinerzeit auch Apple und Microsoft angefangen, nicht?«
    »Ein hübscher Junge«, sagte Amanda ganz sachlich zu Cindy und nickte zu John hin, der nackt auf ihrem Modellpodium stand.
    »Ich glaube nicht, daß er noch unschuldig ist«, erklärte Cindy ebenso nüchtern.
    »Was denn, mit vierzehn schon?«
    »Wenn ihr beide nur immer über mich redet«, mischte sich John ein, »glaube ich nicht, daß ich das hier lange aushalte.«
    »Entschuldige, John«, sagte Cindy und begab sich von Amanda und deren Staffelei weg zur Ateliercouch, auf die sie sich setzte.
    »Bist du auch wirklich sicher«, fragte Amanda, »daß

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