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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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machen? Warum sind Sie wirklich hergekommen, Roberta?«
    Sie stand auf, ging zum Fenster, teilte den Vorhang und sah hinaus auf die belebte Straße, die vor dem Motel vorbeiführte. Dann zog sie ganz plötzlich und unerwartet ihr Polohemd über den Kopf, drehte sich zu ihm herum und stand im BH vor ihm, der allerhand zu halten und zu formen hatte.
    »M-m, Roberta«, sagte Angelo sofort abwehrend. »Wir .«
    »Schon gut«, sagte sie. »Es steht nicht in den Sternen, daß wir es sind. Aber lassen Sie es mich ein bißchen bequemer haben, zum Teufel.« Sie hakte den BH hinten auf und ließ ihre beiden Brüste frei. Es waren die mächtigsten, fand Angelo, die er je zu Gesicht bekommen hatte, jedenfalls aus der Nähe. Die größten, ohne daß sie unnatürlich, aufgepumpt oder unproportioniert ausgesehen hätten. Und sie waren Fleisch, nicht Fett. Sie hingen, aber es war kein Hängebusen. »Wenn Sie nur mal nachfühlen könnten«, meinte sie, »was für eine Qual das ist, zwölf Stunden lang damit in so ein Geschirr gezwängt zu sein.« Sie griff nach ihrem Polohemd und streifte es sich wieder über. »Oder müssen Sie vielleicht ein Bruchband tragen oder einen Sackhalter, Angelo?«
    Er ging ins Bad, griff sich die Scotchflasche und kam mit ihr zurück ins Zimmer. Er stellte sie auf den Tisch zwischen ihnen. Als sie noch voll angezogen gewesen war, hatte er eigentlich keine besondere Anziehungskraft ihr gegenüber verspürt. Aber jetzt, als diese enormen Brüste nun ungehindert unter ihrem Polohemd schaukelten, verursachte ihm dies doch eine schnelle, unerwartete Erektion.
    »Ihre Frage war«, sagte Roberta, »warum    ich    gekommen    bin.«
    Sie griff nach der Flasche und schenkte    sich    noch    einmal ein.    »Ich
    bin in der Hoffnung gekommen, daß wir Loren vielleicht retten können.«
    »Wir? Ich kann den guten Loren nicht retten, selbst wenn ich wollte. Und warum sollte ich das wollen?«
    »Sie können die Firma retten, Angelo.    Der    Alte    weiß das genau.
    Nur Sie. Er weiß, daß Sie recht haben mit allem, mit dem Quermotor und dem Deal mit den Japanern. Und Loren weiß es ebensogut. Deshalb werden sie Sie bitten, den Karren Bethlehem-Motors aus dem Dreck zu ziehen. Wenn Sie das geschafft haben, dann haben Sie Loren noch einmal genauso entmannt wie der Alte es zuvor schon getan hat. Denn Sie tun, was er nicht konnte. Sein Vater hat sich umgebracht. Und Loren ist auch imstande dazu.«
    »Was soll mich das alles kümmern?« wollte Angelo wissen.
    »Sie sind kein so harter Mann, wie Sie tun, Angelo Perino. Sie werden mir helfen, das Leben meines Mannes zu retten, wenn ich ... Sie darum bitte.«
    »Ich will nicht, daß Sie mich bitten, Roberta.«
    »Schön«, sagte sie. »Dann mache ich Ihnen eben einen vernünftigen geschäftlichen Vorschlag. Auf Gegenseitigkeit. Für Sie und mich.«
    »Und Loren?«
    »Das hängt davon, als wieviel Mann er sich beweisen kann.«
    »Schauen Sie, ich sehe wirklich keinen Vorteil für mich, wenn ich mich noch einmal mit den Hardemans einlasse.«
    »Sie wollen doch ein neues Auto bauen, nicht? Das ist doch Ihr größter Wunsch. Da sind Sie doch genauso wie der Alte. Sie können Berater sein und dies und das und was noch alles, aber in Wirklichkeit interessiert Sie doch nur das Autobauen. Nur das zündet das Feuer in Ihnen an. Der Alte hat den Sundancer gebaut, Lee Iacocca den Mustang , und genauso treibt es Sie um, Ihr Auto zu bauen. Eben deshalb läßt Nummer eins es doch nicht zu, daß Loren die
    Autoproduktion aufgibt. Ein Dutzend Jungfrauen unter seiner Decke könnten ihn nicht so wärmen wie noch einmal den Bau eines neuen Autos zu erleben.«
    »Jedenfalls hat er eine reichlich komische Art, einem das mitzuteilen.«
    »Mir und Ihnen ist es doch völlig egal, was für ein Feuer in dem Alten noch einmal auflodern könnte«, sagte Roberta. »Sie und ich sind viel mehr daran interessiert, was in einem gewissen Angelo das Feuer entzünden könnte. Perino: Ihr Leben sind die Autos, ja? Und Bethlehem-Motors ist das einzige Werk, das Sie dafür in die Hände kriegen können.«
    »Der Alte aber .«
    »Der Alte, der Alte! Der ist in eineinhalb Jahren tot, wenn nicht schon früher.«
    »Und Loren .«
    ». tut, was ich ihm sage.«
    »Schön, und wie vermeiden wir es also nun, daß er entmannt wird? Falls mich das interessieren sollte?«
    »Wir arbeiten daran und schaffen es«, erklärte Roberta. »Sie liefern mir die Ideen, ich blase sie ihm ins Hirn, auf

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