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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sagte Roberta.
    Die Frage konnte er guten Gewissens verneinen, und tat es auch. Nein, noch nie hatte es ihm eine besser gemacht.
    »Es handelt sich«, lächelte sie vielsagend, »um erworbenen Sinn und erlernte Perfektion.«
    »Ich hatte so das Gefühl, daß es dir selbst auch gefällt und Spaß macht, nicht nur als Erbringen einer Leistung.«
    »Da magst du wohl recht haben«, sagte sie. »Einigermaßen, ja.«
    »Erworbener Sinn und erlernte Perfektion«, sinnierte er. »Wie ging das zu mit dem Erwerben des Sinns dafür und mit dem Erlernen der Perfektion?«
    »Ach, weißt du«, sagte sie, »sieht dir mal die Mädchen von heute an. Die tun das schon, wenn sie zwölf und dreizehn sind. Hast du das gewußt, hättest du das gedacht? Sie wissen nämlich, daß sie auf die Art schon mal keinesfalls schwanger werden können. Aber als ich noch ein Teenager war, liebe Güte ...« Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich doch auch«, sagte Angelo, »ganz genauso. Wir sind ja im selben Alter. Als wir Teenager waren, da wären sogenannte anständige, nette Mädchen nicht im Traum auf die Idee gekommen, den Jungs ihre Zuckerstange zu lutschen. Und wenn sie es taten, waren sie eben keine anständigen, netten Mädchen mehr, sondern hatten im Handumdrehen einen schlechten Ruf weg und bekamen böse Namen gesagt.«
    »Da gibt es diese alte Geschichte«, sagte Roberta, »von dem mutigen Mann, der zum erstenmal eine Auster schlürft. Tja, es war auch eine mutige Roberta, die zum erstenmal eine Zuckerstange ins Mündchen nahm.«
    »Und was glaubst du erst, wie mutig der Angelo erst war, als er zum erstenmal seine Zunge in ein Mägdelein steckte, aber nicht oben ins Mündchen.«
    »Und warum hast du das gemacht?« wollte Roberta wissen.
    »Na, um sie zu verführen. Ich kam einfach nicht weiter mit ihr, und da habe ich es eben so probiert.«
    »Wie alt warst du denn da?«
    »Sechsundzwanzig oder siebenundzwanzig.«
    »Tust du es gern?«
    »Ich komme zurecht damit«, sagte er, »ohne daß ich übermäßig wild darauf wäre.«
    »Hab keine Angst, Junge, ich verlange es nicht von dir. Ich habe sowieso etwas anderes im Sinn. Stell dir vor, ich war schon vierunddreißig, als ich es das erstemal tat. Weißt du, wie man dezent dazu sagt? >Einem den Kopf leihen. < Mein Ehegemahl, der erste natürlich, war ganz wild darauf, es gemacht zu kriegen. Er bettelte richtig darum. Ich dachte mir, unmöglich, da würgt es mich doch, vielleicht spucke ich sogar. Tat ich aber nicht. Und dann gewöhnte ich mich allmählich daran und kam mit der Zeit auf den Geschmack, und ich tat’s gern. Er konnte gar nicht genug davon kriegen. Wenn wir im Winter aus dem Büro kamen, wenn es schon dunkel war, wollte er immer, daß ich runterging und es ihm machte, während er fuhr. Stell dir das mal vor. Also, ich möchte wetten, ich habe es dem guten
    Harald auf die Art gut und gern hundertfünfzigmal besorgt, allein im Auto, auf der Jefferson Avenue. Wenn Stau war oder Rotlicht, mußte ich mich anständig aufsetzen, und dann, wenn es weiterging, wieder runter und von vorne anfangen. Manchmal fuhr er an unserer Einfahrt einfach vorbei, weil ich noch nicht fertig war und er unbedingt befriedigt sein wollte, ehe wir heimkamen. Dabei habe ich dann auch das Schlucken gelernt. Macht zuviel Flecken, wenn man’s ins Kleenex macht, und es geht was daneben von der ganzen Bescherung. Kriegst du nie mehr raus.«
    Angelo küßte sie. Er war hingerissen, es war zu herrlich. Ihre Lippen waren leicht angeschwollen von der Anstrengung und sogar ein wenig aufgesprungen. »Ach, Roberta, du bist eine Frau zum Küssen! Ein Teufelsweib! Weiß der gute Loren das überhaupt zu würdigen?«
    »Du würdest dich wundern, wie sehr!« sagte sie und seufzte tief. »Trinken wir noch was, komm, und dann muß ich auch noch was kriegen, hörst du? Von hinten sollst du es mir machen. Hündchenstil. Zweimal. Und dann muß ich schauen, daß ich nach Hause komme. Wir sehen uns wieder in Tokio.«
    3
    Bei seiner Ankunft im Entwicklungslabor von Shizoka fand Angelo einen etwas nachdenklichen Keijo Shigeto vor. Keijo hatte bereits das unmögliche Armaturenbrett in den Stallion-Prototyp installiert, wie es ihm Angelo aufgetragen hatte, als er ihm telefonisch erklärte, daß und warum sie ausdrücklich einige technische Mängel einbauen müßten. Es war nur fast unmöglich, Keijo die etwas bizarren Begleitumstände amerikanischer Firmenpohtik verständlich zu machen.
    Oder vielleicht doch nicht? Angelo hatte so ein

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