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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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„Wie oft habe ich dich beschworen, nicht in diesen Club zu gehen?“ Sicher, sie war nur ein Mädchen, das die Schnitzereien ihres Vaters auf der Straße verkaufte, und er kannte sie auch nur flüchtig, aber irgendwie weckte sie seinen Beschützerinstinkt. Sie war arm und noch so jung. Jedes Mal, wenn er an ihrem Stand vorbeiging, fühlte er sich gezwungen, eine der grässlichen Schnitzereien ihres Vaters zu kaufen.
    „Es tut mir leid“, wimmerte das Mädchen, doch ihre aufgeplatzte Lippe machte ihre Worte undeutlich. „Das Geschäft lief diesen Monat so schlecht. Wir brauchten das Geld.“
    „Wer hat das getan?“
    Benedetta wich seinem Blick aus, aber Dante fasste an ihr Kinn und zwang sie dazu, ihn anzusehen. Sie zuckte zusammen. „Ich fragte, wer hat das getan?“
    „Salvatore.“
    „Verdammt!“ Dante fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. „Hast du keinerlei Selbsterhaltungstrieb? Von allen Männern musstest du dich ausgerechnet von Salvatore berühren lassen?“ Er kannte den Mann nicht persönlich, aber er hatte genug über ihn erfahren, um zu wissen, dass jede Frau sich besser von ihm fernhielt.
    Sie schloss ihre geschwollenen Augen. „Er war als Einziger bereit zu zahlen.“
    „Verdammt, Mädchen! Wenn du meine Tochter wärst, würde ich dich für deine Dummheit zu Hause einsperren. Keine Frau, die noch alle Tassen im Schrank hat, würde sich von Salvatore anfassen lassen. Warum glaubst du denn, dass er bereit ist, dafür zu zahlen? Jeder kennt seinen Ruf. Er liebt es, Frauen zu schlagen.“
    Tränen liefen Benedettas Gesicht hinunter. Dante zog ein Taschentuch heraus und betupfte ihre Wangen damit.
    „Vielen Dank.“
    „Geh jetzt nach Hause! Ich werde alle Schnitzereien, die du heute noch übrig hast, kaufen.“ Dante blickte auf den Karren mit den Waren. Heute Abend waren die Holzfiguren, die sie anbot, besonders hässlich. Sie würden in seinem Haus zu Brennholz werden, ebenso wie alle anderen vor ihnen.
    Ihr Gesicht leuchtete auf. „Oh, vielen Dank, Signore di Santori. Sie sind so nett.“
    Nett? Das war kein Adjektiv, mit dem man ihn oft beschrieb. Kein Vampir war nett, am allerwenigsten er, aber wenn Dante eins hasste, dann waren es Männer, die Frauen schlugen. Dante liebte Frauen in jeder Form und Gestalt, in der sie kamen. Vor allem, wenn sie kamen – in seinem Bett.
    Er mochte sie noch mehr, wenn er von ihnen trank.
    Das Blut einer Frau war reichhaltiger als das eines Mannes. Und es war sogar noch berauschender, wenn er von einer Frau trank, während er sie bis zur Ohnmacht fickte. Tatsächlich bevorzugte er diese Art von Abendessen. Darin lag nichts Nettes oder Zivilisiertes. Wenn es hart auf hart kam, war er nicht viel besser als Salvatore – ein bloßer Sterblicher – aber er ging nicht so weit, Frauen zu verletzen.
    In der Tat lebte er dafür, ihnen Freude zu bereiten.
    Sein Biss war schmerzlos, und seine Suggestionskraft machte es ihm möglich, zu verbergen, was er tat. Nach einer Nacht in seinen Armen erinnerte sich die Frau nicht, dass der leidenschaftliche Mann, der sie gebettet und sie in die Ekstase getrieben hatte, ein blutrünstiger und unersättlicher Vampir war, der sich an ihrem Hals vollgefressen hatte.
    Dante kochte vor Zorn, als er den Club erreichte, in dem Salvatore in der Regel seine Abende verbrachte. Er war auf einen Faustkampf aus. Einen echten Kampf, nicht einen, bei dem er seine überlegenen Vampirkräfte verwenden würde, um den Mann zu vernichten. Er sehnte sich nach einer Schlägerei, in der er seine Fäuste verwenden konnte, um den Mann grün und blau zu prügeln.
    Er brauste in den Club, ohne den Forderungen der Gastgeberin, die Eintrittsgebühr zu bezahlen, nachzukommen. Er würde nur lange genug bleiben, um Salvatore zu finden, ihn zu verprügeln und dafür zu sorgen, dass er am Ende viel schlimmer als Benedetta aussah.
    Dantes Erscheinen und die lautstarken Beschwerden der Gastgeberin hinter ihm veranlassten mehrere Köpfe, sich in seine Richtung zu drehen. Er ignorierte sie und überflog stattdessen den Raum. Es dauerte nicht lange, bis er Salvatore in einer der Nischen entdeckte. Und Salvatore war nicht allein. Er bearbeitete bereits sein nächstes ahnungsloses Opfer.
    Dante nahm keine Notiz von den neugierigen Blicken der anderen Gäste, marschierte geradewegs auf Salvatore zu und blieb vor ihm stehen. Die Hand des Mannes lag auf den Röcken der Frau und sein Kopf war zu ihrem Ohr geneigt. Zweifellos flüsterte er ihr wohlklingende

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