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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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hineinschlüpfte. „Viola, stopp! Was machst du?“
    Sie zog ihre Leibwäsche an und griff nach ihrem Kleid. „Ich gehe.“
    „Wohin denn?“
    „Wieso ist das wichtig? Ich habe bekommen, was ich wollte. Du hast getan, was ich von dir erwartet habe.“ Sie schniefte und er vermutete, dass sie den Tränen nahe war. Verdammt, wie er es hasste, wenn Frauen weinten.
    „Ich habe noch überhaupt nichts getan. Du glaubst doch wohl nicht das war alles, oder? Dann bist du aber wirklich eine Unschuldige.“ Und aus irgendeinem seltsamen Grund gefiel ihm ihre Unschuld. Und nicht nur ihm – auch seinem immer noch harten Schwanz.
    Viola zog ihr Kleid über, und es überraschte ihn, wie schnell sie die Schnüre an der Vorderseite ihres Mieders band. „Ich bin keine Unschuldige mehr.“
    Dante sprang aus dem Bett, von seiner Nacktheit nicht beschämt. „Alles, was ich tat, war, in dich einzudringen. Das war noch kein Sex.“
    „Ich habe keine Lust, den Rest zu erfahren.“ Sie griff nach ihrem Umhang und der kleinen Tasche, die sie mitgebracht hatte, und eilte zur Tür hinaus.
    Dante stand wie angewurzelt da. Was war nur passiert? Er hatte eine Jungfrau entehrt, die prompt aus seinem Bett geflüchtet war, bevor er sie wirklich richtig hatte ficken können. Alles, was sie kannte, war der Schmerz, der mit seiner Invasion ihrer viel zu engen Scheide verbunden war. Verdammt, wie sie ihn doch für nur so kurze Zeit umklammert hatte. Hätte er gewusst, dass sie noch Jungfrau war, dann hätte er sie besser vorbereitet. Was dachte er da? Hätte er es gewusst, dann hätte er sie nie berührt.
    Verdammt noch mal! So wollte er nicht in ihrer Erinnerung verbleiben: als der Mann, der sie verletzt hatte.
    Dante fluchte und griff nach seiner Kleidung.
    ***
    In dem Moment, als die kalte Nachtluft gegen ihren erhitzten Körper blies, spürte Viola einen dumpfen Schmerz in ihrem Kopf. Wie eine geballte Faust baute sich der Druck in ihrem Kopf auf: als ob die Geschwulst ihrem Schädel entkommen wollte wie ein Küken seiner Eierschale.
    Es war alles zu viel für sie gewesen: die Vorfreude und Nervosität, als sie den Club betreten hatte, die Angst und Verzweiflung, als der Kampf zwischen Dante und Salvatore ausgebrochen war, und jetzt der Verlust ihrer Jungfräulichkeit. Es war schmerzhaft gewesen, auch wenn die starken Schmerzen nur einen Moment angedauert hatten. In dem Moment, als er mit seiner Männlichkeit, die eindeutig für eine Frau wie sie zu groß war, in sie eingedrungen war, waren all die köstlichen Empfindungen, die seine Küsse und Liebkosungen verursacht hatten, ihrem Körper entwichen. Wenn dies Sex war, dann war sie nicht mehr daran interessiert.
    Zumindest würde sie nicht als Jungfrau sterben. Jetzt, da sie wusste, dass sie alles erlebt hatte, was sie sich vorgenommen hatte, fühlte sie sich leer. Doch statt einer angenehmen Leere in ihrem Kopf spürte sie einen pochenden Schmerz. Für viele Stunden würden sie die schrecklichen Schmerzen quälen, wenn sie nichts dagegen unternahm.
    Doch dieses Mal würde sie es nicht tatenlos hinnehmen. Sie hatte alles auf ihrer Liste abgehakt. Es gab keinen Grund mehr zu bleiben. Es war besser, wenn sie jetzt Schluss machte.
    Viola ging bis zur nächsten Ecke, wo eine Gaslampe Licht spendete, und blieb stehen. Sie löste die Schnüre zu ihrer kleinen Tasche und öffnete sie. Neben einem Taschentuch, ein paar Münzen und ihren Pillen lag die Pistole, die sie aus dem Arbeitszimmer ihres Vaters genommen hatte. Sie hatte ihn oft genug dabei beobachtet, wie er sie gereinigt und geladen hatte. Sie hatte die Pistole sogar einmal in der Schweiz abgefeuert, um sicherzugehen, dass sie funktionierte. Dann hatte sie sie nachgeladen.
    Ihre Finger fühlten sich plötzlich eiskalt an, als sie die Waffe aus der Tasche zog. Sie erkannte ihre langsamen Bewegungen als ein Anzeichen ihrer Feigheit. Sie war ein Feigling, weil sie sich ihr eigenes Leben nahm, doch sie war genauso ein Feigling zu zögern, die Pistole an ihre Schläfe zu setzen.
    Sie zwang sich, ihre zitternde Hand zu beruhigen. Sie musste es tun. Sie würde nicht tatenlos herumsitzen und auf ihren Tod warten, wo sie doch nichts mehr vom Leben erwartete, wenn von nun an alles, was geschehen würde, schmerzhaft sein würde. Sie würde keinerlei Freude mehr verspüren.
    Bei der Erinnerung an die wenigen Momente schierster Glückseligkeit, als Dante sie geküsst hatte, gab Viola ein klägliches Lachen von sich. Das waren die Minuten, an die sie in

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