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Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition)

Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Der Clan der Wölfe 2: Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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graue und schwarze Stellen hatte. „Du musst die Sark sein“, bestimmte sie.
    „Aber ich bin ein Männchen.“
    „Das macht nichts“, fauchte die kleine weiße Wölfin. „Und du bist die Obea“, fuhr sie fort und zeigte auf einen anderen Welpen, der die Farbe einer Sturmwolke hatte.
    „Aber die stinken!“, winselte der Welpe.
    „Stimmt ja gar nicht. Im Gegenteil. Eine Obea hat keinen Geruch. Und jetzt hör mit dem Gewinsel auf. Es ist doch nur ein Spiel. Und du, Bryan“, sagte sie zu einem anderen Wolf, der ebenfalls reinweiß und vermutlich ihr Bruder war, „du bist das Malcadh . Du kannst dein Hinterbein einziehen und auf drei Beinen laufen, so wie wir es geübt haben.“
    „Ja, gut“, brummte der weiße Welpe in ergebenem Ton. Er war es offenbar gewöhnt, von seiner großen Schwester herumkommandiert zu werden.
    „Und ich bin die Mutter.“ Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, warf sie sich auf den Boden und schluchzte laut. „Nimm mir nicht mein Junges weg!“ Das Schluchzen steigerte sich. „Das ist mein letzter Wurf. Ich schwöre, dass ich keine Jungen mehr zur Welt bringen werde. Oh bitte, ich flehe dich an, lass mir meine letzte Tochter!“
    „Ich bin keine Tochter“, protestierte der weiße Welpe. „Ich bin ein Sohn.“
    „In dem Spiel bist du eine Tochter. Und jetzt halt gefälligst die Schnauze.“
    Daraufhin sagte der Welpe, der die Obea spielte, streng: „Ich muss jetzt dieses Malcadh zum Tummfraw bringen. Und du gehst zur Sark, damit das Vergessen beginnen kann. Sie braut einen Trank für dich.“
    Die kleine weiße Anführerin warf den Kopf zu dem gefleckten Welpen herum und wisperte laut: „Na los, jetzt musst du den Trank mischen.“
    „Ich hab aber nichts zum Mischen. Hier gibt es keine Kräuter oder Gräser. Nicht mal Birkenrinde.“
    „Dann nimm einfach Erde und ein paar Steine und misch es zusammen. Wir tun doch nur so, als ob“, fauchte die Anführerin. Zu einem anderen Welpen gewandt, fuhr sie fort: „Und wenn das Malcadh überlebt und in den Clan zurückkommt, darfst du es treten und ihm ins Ohr beißen. Aber nicht richtig, verstehst du? Du musst nur so tun!“
    Faolan verfolgte die Szene gebannt. Nur so tun! Was sie hier spielen, ist mein Leben! Er wollte etwas sagen, aber ihm fiel nichts ein. Als Knochennager stand es ihm sowieso nicht zu, junge Welpen zurechtzuweisen.
    Mairie trat hinter einem Felsen hervor. „Schluss mit dem Unsinn“, sagte sie streng. „Das ist jetzt kein passender Moment.“
    „Warum nicht?“, fragte die kleine weiße Anführerin herausfordernd. „Du meinst wohl, weil du größer bist, hast du hier das Sagen?“
    „Nein!“, erwiderte Mairie leise. „Weil das hier ein Knochennager ist.“ Sie nickte zu Faolan hinüber. „Sein Leben ist kein Spiel, sondern bitterer Ernst. Wenn er gebissen oder getreten wird, dann richtig.“
    Die Welpen verstummten. Da trat die kleine weiße Anführerin vor. „So einen großen Wolf wie dich hab ich noch nie gesehen. Du bist der Knochennager, der in die Sonne gesprungen ist, stimmt’s?“
    „Ich bin nicht in die Sonne gesprungen, sondern um mein Leben.“ Faolan richtete sich auf, warf sich in die Schultern und hob den Schwanz ein klein wenig in die Höhe. Sein Fell schimmerte silberhell im Abendlicht und die Welpen verstummten wieder. Einen Wolf von so edler Haltung hatten sie noch nie gesehen. Dabei war er doch nur ein Knochennager!
    Plötzlich durchschnitt ein Heulen die Luft. Es war Alastrine, die Skrielin vom Carreg-Gaer-Rudel des MacDuncan-Clans. Bald stimmten die anderen Skrielin mit ein. Aufgeregtes Bellen und Japsen stieg von den Clans ringsum auf.
    „Sie kommen! Sie kommen! Der Fengo Finbar und die Taigas kommen!“
    „Komm mit“, sagte Mairie zu Faolan. „Ich weiß einen guten Platz. Von dort können wir alles sehen.“
    Faolan folgte Mairie einen Steilhang hinauf. Bald erschien eine zweite Wölfin hinter ihnen. „Das ist meine Schwester Dearlea“, sagte Mairie über die Schulter. Dearlea hatte dunkelbraunes Fell, das vielleicht einmal so hell gewesen war wie das goldfarbene ihrer Schwester. Doch trotz der unterschiedlichen Fellfarbe sahen sie sich sehr ähnlich.
    „Oh, schaut mal!“, rief Dearlea, als sie oben angekommen waren. Eine lange Reihe von Wölfen wand sich einen schmalen Pfad hinunter.
    „Hört ihr das Tinulaba ?“, fragte Mairie.
    „Das was?“, wollte Faolan wissen.
    Mairie und Dearlea wechselten einen entsetzten Blick.
    „Du weißt nicht, was das Tinulaba

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