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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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kicherte. »Sie haben es da mit echten Profis zu tun, mein Sohn. Neben denen sehen die Spielzeugwagenfahrer, mit denen Sie sich früher abgegeben haben, wie drittklassige Amateure aus.«
    Ich muße lachen - er hatte recht.
    »Was werden Sie unternehmen?« fragte er.
    »Ich brauche nur Ihre Erlaubnis, das Spiel auf meine Weise zu spielen.«
    »Lassen Sie sich nicht aufhalten. Dazu habe ich Sie ja engagiert.«
    Der nächste, den ich anrief, war Weyman. »Ich fliege morgen an die Westküste.«
    »Aber die Motoren sind ja noch gar nicht heraus«, erwiderte er verdutzt.
    »Ich kann nicht länger darauf warten. Wenn ich nicht bald meine Mannschaft für die Box und die Fahrer zusammenstelle, haben wir nächstes Jahr vielleicht Wagen, aber sonst nichts.«
    »Wie steht es mit den Abänderungen?«
    »Carradine hat in der Konstruktion alle ausgearbeitet. Sobald er die Motoren bekommt, legt er los.«
    »Und die Karosserie?«
    »Unsere Zeichner arbeiten bereits daran. Ich habe die Pläne genehmigt, und die Leute sagen mir, sie warten auf die Zustimmung von der Kostenabteilung.«
    Das war ein Seitenhieb auf ihn. Er verteidigte sich: »Die Pläne sind noch nicht auf meinem Schreibtisch.«
    »Sie werden sie bald bekommen.«
    »Wie lange bleiben Sie fort?«
    »Zwei, vielleicht drei Wochen. Sobald ich zurück bin, melde ich mich bei Ihnen.«
    Ich legte auf und wartete. Nach genau zwei Minuten klingelte es. Es war Loren III. Auch mit ihm sprach ich zum erstenmal seit unserer Unterhaltung nach meiner Ankunft. Er war bisher immer bei Konferenzen und dann zu beschäftigt gewesen, um zurückzurufen.
    »Ich wollte dich schon öfter anrufen«, sagte er, »aber ich war immer voll besetzt. Wie geht es voran?«
    »Kann mich nicht beklagen. Mit ein wenig Glück müßten wir im Frühling unseren ersten Rennwagen starten können.«
    »Gut.« Eine Pause. »Übrigens - wir haben heute einige Gäste zum Abendessen, und Alicia dachte, es wäre nett, wenn du auch kämst.«
    »Mit größtem Vergnügen«, sagte ich. »Um wieviel Uhr?«
    »Cocktail um sieben, Abendessen halb neun. Smoking.«
    »Ich habe keinen.«
    »Dann also dunkler Anzug. Alicia hat gern einen festlichen Tisch beim Abendessen.«
    Als nächster rief Carradine von der Konstruktionsabteilung an. »Was haben Sie mit denen angestellt?« fragte er aufgeregt. »Soeben wird mir mitgeteilt, daß wir morgen die Motoren bekommen. Man nimmt sie für uns vom Fließband.«
    »Machen Sie sich sofort an die Arbeit, wenn Sie sie bekommen«, sagte ich. »Ich fliege nach Kalifornien und rufe Sie von dort Ende der Woche an.«
    Dann telefonierte ich mit der Design-Abteilung. »Wir haben soeben die Bewilligung von der Kostenabteilung erhalten, aber sie haben uns um zwanzig Prozent gekürzt«, erfuhr ich von dort.
    »Bauen Sie trotzdem.«
    »Aber Angelo«, sagte Joe Huff verwirrt. »Sie wissen doch selbst, daß wir diesen Entwurf mit zwanzig Prozent weniger nicht bauen können!«
    »Schon mal was vom Überschreiten eines Budgets gehört? Bauen Sie. Ich übernehme die Verantwortung.«
    Ich verließ frühzeitig das Büro. Seit Wochen hatte ich mich nicht so wohl gefühlt. Das Tauschungsmanöver war angelaufen, und es klappte. Nun konnte ich mich an die wirkliche Arbeit machen.
    Ich war der erste Gast. Das Haus der Hardemans lag nur vier Blocks von meinem Haus entfernt. Der Butler führte mich ins Wohnzimmer und gab mir einen Drink. Ich hatte mich eben hingesetzt, als ein hochgewachsenes Mädchen auf der Schwelle erschien.
    »Guten Abend«, sagte sie. »Komme ich zu früh?«
    Ich sprang auf. »Für mich nicht.«
    Sie lachte und trat näher. Ihr Lachen hatte einen warmen, kehligen Unterton. Sie streckte die Hand aus. »Ich bin Roberta
    Ayres, Alicias Logiergast.«
    »Angelo Perino.«
    Sie ließ ihre Hand einen Augenblick in der meinen. »Der Rennfahrer?« fragte sie überrascht.
    »Nicht mehr.«
    »Aber...«: Dann erinnerte sie sich an ihre Hand und zog sie zurück.
    Ich lächelte; allmählich gewöhnte ich mich daran. »Ich habe mir mein Gesicht zusammenflicken lassen.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie schnell. »Ich wollte nicht unhöflich sein. Aber ich habe Sie fahren sehen. Sogar oft.«
    »Keine Ursache.«
    Der Butler kam herein. »Und was darf ich Ihnen bringen, Lady Ayres?«
    Der Name kam mir bekannt vor. Ja richtig, ihr Mann war ein sehr guter Amateurfahrer gewesen, der sich vor einigen Jahren auf dem Nürburgring überschlagen hatte und umgekommen war.
    »Sehr trockenen Martini, unverdünnt«,

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