Der Clan
unterstützt?«
»Ich unterstütze den Antrag«, erklärte Warren.
»Der Vorsitzende enthält sich der Stimme«, sagte er. »Der Vorstand stimmt nun über den vom Präsidenten gestellten Antrag ab. Bitte um ein >Ja< von allen, die dafür sind.«
Es gab elf Ja, die beiden Nein kamen von Edgerton und Coburn. Er lächelte. »Der Antrag ist angenommen.« Er nahm eine Zigarette aus der Schachtel vor sich, zündete sie an und lehnte sich zurück.
Junior war aufgestanden, fast ehe Loren noch den ersten Rauch ausgeblasen hatte. »Ich beschuldige den Vorsitzenden des Vorstands, seine Vollmacht bei der Ausübung seiner Pflichten übertreten und andere grobe Unregelmäßigkeiten begangen zu haben, die der Gesellschaft abträglich sind, und ich verlange seinen Rücktritt!«
Eisiges Schweigen herrschte im Raum. Loren lächelte wieder. Er legte sorgsam seine Zigarette hin. »Der Vorsitzende zieht die Forderung des Herrn Präsidenten gern in Betracht, wenn sie dem Vorstand ordnungsgemäß als Antrag unterbreitet wird.« Er brach ab, jedoch nicht lange genug, um Junior die Möglichkeit zu geben, nochmals zu sprechen. »Der Vorsitzende wird auch gern einen Antrag in Erwägung ziehen, der den Vorstand einlädt, vor allen anderen Geschäften das Montagewerk Nummer drei zu besichtigen.« Cobum reagierte sofort auf das Stichwort und stellte den Antrag, Edgerton unterstützte ihn. Die Neugier zog den Vorstand auf ihre Seite. Nur Junior und Warren stimmten dagegen.
»Der Antrag ist angenommen.« Loren stand auf. »Die Sitzung wird zum Montagewerk Nummer drei verlegt. Folgen Sie mir bitte, meine Herren.«
Duncan holte ihn ein und ging neben ihm her, als sie das Verwaltungsgebäude verließen. »Langsam gehen«, zischte der Schotte aus dem Mundwinkel. »Der erste Wagen kommt erst in zehn Minuten zum Ende des Fließbands.«
Loren nickte. Er führte die anderen absichtlich über einen Umweg. Es dauerte genau neun Minuten, bis sie das Ende des Fließbands im Montagewerk Nummer drei erreichten.
Loren wandte sich an die Vorstandsmitglieder. »Ich nehme an, die Herren sind alle Autofahrer?« Sie nickten.
»Gut«, sagte Loren lächelnd. Er schaute zum Fließband hoch. Ein Wagen kam auf sie zu. »Wenn die Herren erfahren wollen, warum ich Sie hierher gebeten habe, so möchte ich Ihnen jetzt den Grund zeigen.«
Der Wagen kam durch den Schlußkontrollschuppen und hielt schließlich, dunkelblau und schimmernd, vor ihnen. »Das hier ist der erste Baby Sundancer, der das Fließband verläßt. Sein Verkaufspreis liegt unter fünfhundert Dollar, und wir werden mit ihm, wie Ford, Chrysler, Plymouth und Chevrolet, den Markt für billige Wagen beliefern!«
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Mr. Duncan, unser leitender Konstrukteur und Designer, fährt jetzt den ersten Wagen zum Güterbahnhof, wo der Wagen auf einen Zug verladen wird und seine Reise zum Händler antritt. Wenn je ein Herr in einem der vom Fließband kommenden Wagen Platz nimmt und Mr. Duncan folgt, werden Sie Gelegenheit haben, selbst zu beurteilen, wie gut der Wagen funktioniert und sich fahren läßt. Drüben erwartet Sie ein Bus, der Sie nach Beendigung Ihrer Fahrt zum Verwaltungsgebäude zurückbringt.«
Duncan stieg in den Wagen und ließ den Motor an. Er fuhr gerade langsam ab, als der zweite Wagen eintraf. Er war tief burgunderrot. Loren faßte einen der Direktoren am Arm. »Fahren Sie ihn doch selbst!«
Der Mann stieg ein und startete. Danach gab es kein Problem mehr. Die Männer konnten kaum erwarten, bis sie an die Reihe kamen. Sie waren wie Kinder mit einem neuen Spielzeug. Ein Wagen nach dem anderen fuhr ab, bis nur mehr Loren, Junior und Warren zurückblieben.
»So wirst du es nicht schaffen!« knurrte Junior.
Loren lächelte. »Ich habe es bereits geschafft, mein Sohn.« Er nahm ein Paket Zigaretten aus der Tasche. »Machen wir uns doch nichts vor. Du hast den Kampf schon verloren. In dem Augenblick, in dem diese Männer in die Autos gestiegen sind.«
Er zündete seine Zigarette an. »Ich rate dir, steig in den nächsten Wagen, der vom Fließband kommt, und fahr zum Güterbahnhof, um die Glückwünsche des Vorstands entgegenzunehmen.«
Junior zögerte. Sein Auge suchte Warren.
»Du mußt dich entschließen«, sagte Loren. »Hier kommt der nächste Wagen. Wenn du nicht einsteigst, dann tu ich es.«
Der hellgelbe Wagen blieb stehen. Wortlos stieg Junior ein und fuhr an.
Der nächste Wagen kam, er war kohlschwarz und glänzte. Warren sah Loren fragend an.
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