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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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fernen Horizont. Wellige Hügel begrenzten die Sicht nach der einen Seite, während auf der anderen der Strand eines Meeres gelegen war. Ein kleiner, klarer Flußlauf eilte diesem Meer entgegen.
    Lariel nahm seinen Blick von der urhaften, üppigen Landschaft und sah fragend auf den Kommandanten. Der nickte zögernd.
    „Genau wie auf jener anderen Welt, von der wir kommen. Ich kann nicht glauben, daß diese überwältigende Vegetation von selbst entstanden sein soll. Jemand muß die ersten Keime in den Boden dieser Welt gelegt haben, so wie wir es bisher auch taten. Wer aber kann dieser Jemand sein?“
    „Kann es nicht ohne menschliche Nachhilfe entstanden sein?“
    Der Kommandant schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube es nicht, so sehr ich es auch wünsche. – Nun, La-dam, was sagst du zu diesem Planeten?“
    Der junge Mann zögerte mit der Antwort, dann meinte er:
    „Sie scheint schön zu sein, diese Welt, aber vielleicht ist sie auch gefährlich. Wir wissen nicht, ob es hier wilde Tiere gibt. Wir haben keine Waffen.“
    „Hast du die Vernichtung des fremden Schiffes vergessen?“
    „Ich meine Handwaffen.“
    „Auch die sind vorhanden. Es ist Gesetz, daß der Auserwählte stets eine solche kleine Waffe erhält. Die Energie ist unbeschränkt haltbar und reicht bei ständigem Gebrauch viele Jahre. Du wirst eine solche Waffe bekommen, um dich gegen wilde Tiere und andere Feinde wehren zu können. Außerdem kannst du damit hindernde Pflanzendickichte zerstören, dir eine Lichtung schaffen.
    Nein, so ganz schutzlos lassen wir die Stammväter des neuen Geschlechts nicht auf den feindlichen Welten.“
    Ladam schritt langsam zum Ufer des Flusses, beugte sich hinab und schöpfte das klare Wasser mit der Hand, führte es zum Mund und trank in kleinen Schlucken.
    „Es schmeckt köstlich“, drehte er sich zu seinen Gefährten um. „Ich glaube, diese Welt ist besser als der vierte Planet. Wenn es schon sein muß, dann möchte ich hier bleiben. Wann werdet ihr uns verlassen?“
    Der alte Lariel strahlte, als habe er soeben ein unerwartetes Geschenk erhalten. Er warf dem Kommandanten einen triumphierenden Blick zu und eilte, seinen jungen Freund in die Arme zu schließen.
    „Ich wußte es, mein Sohn. Ich wußte, daß du den Willen des Meisters erfüllen würdest. Du hast mich nicht enttäuscht.“
    Warte nur ab! dachte Ladam und sagte laut:
    „Ich bleibe nur, weil diese Welt mir gefällt. Sie scheint alle Voraussetzungen zu bieten, die ein Mensch zum Leben benötigt. Wollen wir hier bleiben, oder suchen wir einen anderen Ort?“
    „Ich halte diesen Platz für sehr geeignet“, sagte der Kommandant. „Er befindet sich weit genug von den vereisten Polgebieten, erhält die rechte Menge der Sonnenstrahlen, ist auch nicht gerade am Äquator, und zwei große Ströme sorgen für genügend Bewässerung. Ich würde vorschlagen, daß wir hier das Vorratslager einrichten.“
    „Wann werdet ihr uns verlassen?“ fragte Ladam noch einmal.
    „Sehr bald! Wir wollen uns nicht lange aufhalten. Wir lassen dir alles hier, was du in den nächsten Jahren benötigst, dann nehmen wir Abschied von dir. Deine Aufgabe kennst du.“
    „Und jene – die vielleicht vor uns hier waren – wenn sie zurückkehren? Wie soll ich mich verhalten?“
    „Das liegt bei dir!“
    Lariel überreichte Ladam einen kurzen, silbernen Stab.
    „Siehst du hier diesen Knopf? Wenn du ihn drückst, sendet dieses Gerät einen feinen, schmalen Strahl aus. Dieser Strahl hat die Fähigkeit, alle Materie in nichts aufzulösen. Du würdest mich nicht verstehen, wenn ich versuchte, dir den Vorgang zu erklären. Vielleicht werden deine Nachkommen das Geheimnis der unerschöpflichen Energie wiederfinden. Vielleicht …! Mit diesem Strahler kannst du dich wehren. Aber verschwende seine Energie nicht. Eines Tages wird auch sie zu Ende sein.“
    Der Alte hielt den silbernen Stab in Richtung eines Urwaldriesen und drückte auf den Knopf. Ein hellgelber Strahl eilte auf den Baum zu, der in gleicher Sekunde aufflammte und brennend in sich zusammensackte. Was blieb, war ein Häufchen Asche.
    Zitternd nahm Ladam das Wunderinstrument aus der Hand seines Freundes entgegen, schob es in die Faltentasche seines Gewandes.
    Garta stand schweigend und starr vor Verwunderung auf dem weichen Samtteppich des hohen und dichten Grases. Ihre Augen wanderten leuchtend über die weite Lichtung, hinüber zum Waldrand. Dann suchten sie das Meer, die Mündung des Flusses. Der blaue, klare Himmel

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