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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Nacht. Grauweiße Nebelschwaden erhoben sich von dem feuchten Grund und hingen über dem hohen Gras. Ein kaum spürbarer Wind trieb die Fetzen langsam davon, bis sie irgendwo in den Baumwipfeln hängenblieben.
    Hinter dem Waldvorhang ging die Sonne über den Hügeln auf, verbreitete einen rosigen Schimmer optimistischer Hoffnung. Vögel zwitscherten hier und da in den Ästen der Bäume. Buntschillernde Orchideen öffneten ihre Blumenkelche und entfalteten unerhörte Farbenpracht.
    Lariel war erwacht und fühlte sich frischer als am Vortage. Lok hatte ihm einen heißen Trank aus Eldoskräutern bereitet, die er in der Medikamentenkiste aufgetrieben hatte.
    Ladam begrüßte den Alten ein wenig scheu und mit allen Anzeichen eines schlechten Gewissens, als dieser ihm unfreundlich entgegensah. Dann aber, nach einem kurzen und hastigen Frühstück, drängte er Lok zum Aufbruch. Sie wollten die restlichen Sachen von der anderen Lichtung holen. Die Frauen blieben bei Lariel zurück.
    Der Weg durch den morgennassen Dschungel war unangenehm und kühl. Trotzdem erreichten sie bereits nach kurzer Zeit ihren alten Lagerplatz.
    In stummer Verwunderung blieben sie wie angewurzelt stehen, als sie seiner ansichtig wurden. Die sorgsam gestapelten Kisten, Behälter und Ballen bildeten ein wüstes Chaos willkürlicher Vernichtung. Alles war wahllos durcheinandergeworfen, offensichtlich zertrampelt und zerstört. Im weichen Boden sahen sie die großen Abdrücke gewaltiger Urtiere. Mindestens vier verschiedene Spuren konnten sie unterscheiden. Wie Papier fetzen hatten Riesentatzen die Plastikbehälter zerrissen und in der ganzen Umgebung verstreut.
    „Diese Welt bereitet uns keinen besonders freundlichen Empfang“, bemerkte Lok, vor Wut zitternd. „Man müßte diese Bestien ausrotten, wo immer man sie träfe. Wozu haben wir den Strahler?“
    „Wenn sie uns angreifen, werden wir das auch tun“, stimmte Ladam ihm zu. „Sie haben es nicht anders verdient, wenn es auch Geschöpfe und Lebewesen sind.“
    „Aber was für welche! Sie kennen nichts als Vernichtung – genauso wie die unbekannten Feinde in den runden Schiffen.“
    Ladam sann darüber nach, ob zwischen beiden Begriffen nicht doch ein gewisser Zusammenhang bestand, kam aber zu keinem Ergebnis.
    „Wir müssen versuchen, das noch Brauchbare herauszufinden. Sie können nicht alles restlos zerstört haben. Und dann nichts wie zurück zu unserer Felseninsel. Dort fühle ich mich sicherer.“
    Es war eine mühselige Kleinarbeit, die im großen Umkreis verstreuten Dinge zusammenzusuchen und wieder transportfähig zu verpacken. Dann aber endlich konnten sie den ersten Rückmarsch beginnen.
    Der Wald hatte sich belebt und war angefüllt mit mannigfaltigen Geräuschen, von denen einige den beiden Männern bereits bekannt vorkamen. Einmal kreuzte ein kleines schwarzes Tier ihren Weg, fletschte wütend die scharfen Zähne und war wieder verschwunden, ehe Ladam die Waffe erreichen konnte, die in der Tasche steckte.
    Sie atmeten erleichtert auf, als sie den Rand des Waldes erreichten und die weite Lichtung vor sich sahen. Wie eine altvertraute Heimat schien ihnen die Felseninsel, die hoch aus der Ebene hervorragte.
    Sie wiederholten ihren anstrengenden Marsch noch zweimal.
    Dann hatten sie alles geholt, was noch des Holens wert war. Der Rest der Dinge konnte als verloren gelten.
    Ihre erste Arbeit nach einer ausgiebigen Mahlzeit war das Errichten einer festen Wohnstätte. Zwar fehlten ihnen gerade die Spezialwerkzeuge zur Holzbearbeitung, denn das Holz der hiesigen Bäume war wesentlich härter als das auf Eldos, aber mit Hilfe des Strahlers gelang es den Männern, ein beilartiges Instrument zu schmieden, das ihnen recht gute Dienste leistete. Gegen Abend bereits hatte die Arbeit gute Fortschritte gemacht.
    Ein Tag folgte dem anderen mit anstrengender Arbeit und fleißigem Schaffen. Und dann, nach vielen Tagen und Nächten, war der Bau bezugsfertig. Die aufgeworfene Frage der Raumverteilung bot endlich wieder Gelegenheit, das heikle Thema aufzunehmen, das Ladam in der ersten Nacht angeschnitten hatte. Sie suchten Rat bei dem Alten, der sich inzwischen gut erholt hatte.
    Lariel saß in einer Art Stuhl und betrachtete die vier vor ihm stehenden Menschen mit einem gestrengen Lächeln.
    „Ich habe gewußt, daß diese Schwierigkeiten früher oder später eintreten würden. Noch größer jedoch wären diese geworden, wäre Ladam mit Garta und Aleva allein. Darum ließ ich Lok auf dieser Welt,

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