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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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die Reste der Flugscheibe. Wenn wir nach dort gelangen könnten …“
    Der Fremde lächelte.
    „Das könnten wir schon. Wenn auch unsere Scheibe nicht mehr flugfähig ist, so doch sicherlich unser Planetenbeiboot. Allerdings sind wir nun genauso Gestrandete wie ihr, aber wir haben noch dieses Beiboot. Diese Welt werden wir nicht mehr verlassen können, wohl aber können wir uns frei auf ihr bewegen.“
    „Und das Atemgerät? Hindert es euch nicht? Habt ihr genügend Ersatzfilter bei euch? Was ist, wenn die ausgehen?“
    „In einer gewissen Höhe wird die Luft für uns atembar. Wir werden uns eine hochgelegene Ebene als künftige Heimat aussuchen. Jenseits des Meeres, der untergehenden Sonne zu, ist ein solches Land. Die Gebirge sind sehr hoch, und die Luft ist gut, rein und dünner als hier. Dort werden wir bleiben – bis ein Schiff unserer Welt nach hier kommt. Aber das kann unter Umständen länger dauern, als wir zu leben imstande sind.“
    „Ihr kennt diesen Planeten gut? Auf welchem Kontinent befinden wir uns eigentlich?“
    „Es ist eigentlich mehr eine riesige Insel, wohl die größte dieser Welt. Sie liegt am Rande einer warmen Meeresströmung und hat daher ein besonders günstiges Klima. Wenn ihr wünscht, können wir euch in ein anderes Land bringen, aber glaubt mir, hier herrschen die besten Bedingungen. Ich würde euch raten, hier zu bleiben. Selbst wenn wir auf jenem anderen Kontinent leben, so haben wir ja unser Beiboot, um die Verbindung aufrechtzuerhalten.“
    „Und morgen werden wir die Reste der Flugscheibe suchen, ja?“ erkundigte sich Ladam, den das Fieber der Neugierde gepackt hatte. „Oh, da fällt mir noch etwas ein: Unser dritter Gefährte liegt noch am Waldrand und belauert deine Freunde. Wir konnten ja nicht wissen …“
    Der Fremde lächelte.
    „Ich weiß schon. Meine Gefährten haben mir bereits mitgeteilt, daß sie ihn gefunden haben. Er hat sich furchtbar erschrocken dabei.“
    „Deine Gefährten haben dir mitgeteilt? Wie ist das möglich?“
    „Wir können uns auch verständigen, ohne zu sprechen. Zwar nur auf gewisse Strecken, aber das ist immerhin besser, als müsse man schreien. Außerdem ist jede technische Funkeinrichtung überflüssig.“
    „Also Gedankensender?“ vermutete Lariel.
    Der Fremde nickte.
    „So kann man es nennen. Und nun möchte ich zurück, obwohl meine Gefährten praktisch an unserer ganzen Unterhaltung teilgenommen haben. Wir wollen noch genau feststellen, welchen Schaden der Angriff angerichtet hat. Und morgen nach Sonnenaufgang fliegen wir zu jener kleinen Insel im Meer. Falls wir noch fliegen können, heißt das.“
    Ladam brachte den Fremden, von dem sie noch nicht mal den Namen wußten, zurück zur großen Flugscheibe. Lok erwartete ihn mit zitterndem Bangen, denn schließlich wußte er ja noch immer nicht, wie die Fremden zu ihm eingestellt waren. Erst als Ladam ihm in kurzen Worten alles erklärte, atmete er auf, griff spontan nach den Händen der Unbekannten und drückte sie erleichtert.
    Auf dieser Welt konnte man nie genug Freunde haben. Und dazu noch solche gutbewaffneten.
    Nach kurzem Abschied machten sich Lok und Ladam wieder auf den Weg zu ihrer Urwaldinsel, während die drei Männer aus den unbekannten Tiefen des Weltraumes in ihr abgekühltes Schiff stiegen.
    Am anderen Tage wollte man die Insel im Meer aufsuchen, um endlich Näheres über den grausamen Feind zu erfahren.
    Ladam erzählte Lok auf dem Rückweg ausführlich über die Unterhaltung zwischen Lariel und dem Fremden, wie er diesen immer noch nannte. Und Lok hatte nur Interesse für ein einziges Problem:
    „Woher kennt Lariel die Sprache einer Rasse, die Licht Jahrtausende von Eldos entfernt wohnt? Wo ist da der Zusammenhang? Stammen sie von den gleichen Ureltern ab wie wir? Sind wir verwandt? Wer gab ihnen die Aufgabe, den Welten die Vegetation zubringen …?“
    Auf alle diese Fragen wußte Ladam keine Antwort.
     
5
     
    Die Sonne war kaum über den Horizont gestiegen und hatte die weite Steppe in ein goldenes Licht getaucht, als über den Wipfeln der Felseninsel ein leises, gleichmäßiges Summen ertönte. Die fünf Menschen von Eldos waren gewohnheitsgemäß schon munter und gerade dabei, das Frühstück zu verzehren, das halb aus Vorräten des zerstörten Raumschiffes und halb aus den Früchten des Waldes bestand. Das Summen ließ sie aufmerksam werden, und es war Ladam, der das Fahrzeug der Fremden zuerst erblickte.
    „Da oben … es senkt sich herab! Das also ist

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