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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Markierung vor und mit einem entschlossenen Ruck darüber hinaus. Seinen Berechnungen nach würde es ungefähr 5 Minuten dauern, mehr nicht. Was dann geschah, lag nicht mehr in seiner Hand. Aber er ahnte es.
    Auf dem vorderen Bildschirm veränderten die Sterne ihre Farbe, wurden blau und schließlich violett. Dann erloschen sie ganz, und es blieb nichts als völlige Dunkelheit. Zwei sich mit Lichtgeschwindigkeit begegnende Körper ergänzten sich also doch – und es blieb nicht einmal mehr die Zeit, sie sehen zu können. Eine phantastische Möglichkeit, dachte James und sah auf seine Uhr.
    Sechs Minuten!
    Der Fahrthebel schnellte auf die Nullstellung und dann auf Gegenwirkung. Das Experiment war beendet.
    Er erhob sich und ging zu dem still daliegenden Xoaner.
    „Nun, Per, was ist? Du lebst ja noch!“
    „Ein Wunder! Nun binde mich los. Du wirst einsehen müssen, daß es unmöglich ist, deine Gedanken in die Tat umsetzen zu wollen.“
    „Im Gegenteil, Per. Ich habe es eben bewiesen. Wenn mich nicht alles täuscht, hast du soeben fast neun Jahre lang gefesselt auf diesem Tisch gelegen. Wir müssen in der Nähe meines Sonnensystems sein.“
    Per reckte seine Glieder.
    „Neun Jahre! Herr, dein Geist ist verwirrt.“
    „Nein, Freund. Bitte, orientiere dich nach dem Bildschirm. Wo sind wir?“
    „Ganz einfach. Sol steht dort vorn – Moment! Wo war denn eben noch Sol? Nein, das dort ist nicht die Sonne; das ist ein anderer Stern. Ja, aber wo ist denn Sol?“
    Der Xoaner wurde ganz aufgeregt und suchte auf den Bildschirmen, während sich auf James’ Stirn eine steile Falte bildete.
    Sollte es möglich sein, daß sie schon über das Ziel hinausgeschossen waren? Er hatte genau fünf Minuten bis zur Erreichung der Lichtgeschwindigkeit errechnet – und hatte erst nach sechs Minuten abgeschaltet.
    Also hatten sie eine Minute lang die LG überschritten.
    Wirklich überschritten – nicht nur relativ!
    Als Per die Sonne fand, stand diese hinter dem Raumschiff. In weitem Bogen schwang er das Schiff herum und schüttelte den Kopf.
    „Alles, was du gemacht hast, war, die Steuerung zu verstellen“, stellte er fest. „Ich hoffe, du bist nun zufrieden. Allerdings ist es erstaunlich, wie schnell Sol sich vergrößerte.“
    „Kein Wunder, unsere Geschwindigkeit beträgt immer noch ein Drittel LG. Relative Flugzeit also zwei Tage, wirklich vergehende Zeit etwa 6 Tage.“
    James hatte endlich begriffen und den Beweis für seine Theorie erhalten. Seine Theorie? Nein, es war die Theorie des großen irdischen Gelehrten. Aber er war es, der sie praktisch verwertete.
     
    James fieberte der Ankunft auf der Erde entgegen. Wenn alle seine Berechnungen stimmten, mußten sie etwa zwanzig Jahre lang abwesend gewesen sein, und nicht fast fünfundzwanzig Jahre, wie es bei normaler Geschwindigkeit der Fall gewesen wäre.
    Was konnte sich in diesen zwanzig Jahren alles ereignet haben? Ob seine Schwester, die ihm den Haushalt führte, noch unverheiratet war? Ob sie überhaupt noch lebte? Das vernünftigste würde sein, Per setzte sie in der Nähe seines Häuschens ab. Alles weitere würde sich schon finden.
    Es war Nacht, als sie landeten. Im Schatten der Erde hatten sie sich am Mond vorbei dem Planeten genähert, obwohl James gerne Mla Ga begrüßt hätte. Aber Per drängte, und James gab nach, als der Xoaner ihm versprach, Mla Ga von seiner Rückkehr zu unterrichten.
    Die Scheibe, die sie auf Phobos gegen das Raumschiff vertauscht hatten, ruckte leicht, als sie aufsetzte. Die Bildschirme zeigten freies Feld, und zum Glück lag dicker Nebel meterhoch über der Erdoberfläche.
    Bei Nacht und Nebel – im wahrsten Sinne des Wortes – waren sie von ihrer Reise in den Weltraum zurückgekommen, so als sei es ein Ausflug zu Verwandten gewesen. In gewisser Hinsicht war es das ja auch, dachte James, als sich die Luke summend öffnete. Anne hatte ihn bei der Hand gefaßt und zitterte leicht. Per Lo saß auf seinem Sessel und lächelte.
    „Nun, habt ihr Angst, auf eure eigene Welt zurückzukehren?“
    „Es ist alles so seltsam, Per. Es scheint so, als seien wir nur siebzehn Monate abwesend gewesen – und doch waren es zwanzig Jahre. Ich bin gespannt, wie viele es nun wirklich waren.“
    „Die Zeit ist relativ, mein Freund. Je nachdem die Verhältnisse sind, die ihr antrefft, wird es für euch das beste sein, wenn ihr alles für einen Traum haltet. Versteht ihr? Alles war nur ein Traum.“
    „Manchmal denke ich tatsächlich, es sei nur einer

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