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Der Club der Gerechten

Der Club der Gerechten

Titel: Der Club der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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waren – für jeden Jäger eine. Allen war es möglich, mit ihr zu kommunizieren, aber nicht miteinander. Es war Teil des Sports und eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme. Für den Fall, dass eines der Funkgeräte in fremde Hände geriet, konnte nichts, was die Jäger sagten, von den falschen Leuten abgehört werden. Als die erste der fünf Frequenzen auf dem LED-Schirm aufleuchtete, hielt sie den Apparat dicht an die Lippen und drückte auf den Knopf. »Viper«, sagte sie leise, »bitte melden.«
     
    Heather Randall und Keith Converse bewegten sich durch eine fast totale Dunkelheit. Den Plänen zufolge, die sie in Carey Atkinsons Notizbuch gefunden hatten, hielten sie sich im zweiten Sektor von Ebene drei auf. Die Dunkelheit war beinahe undurchdringlich, doch Keith konnte mit Hilfe des Nachtsichtglases deutlich sehen, was vor ihnen lag. Durch die Okulare betrachtet, wurden die Tunnels von einem surrealistischen grünen Licht erleuchtet, das scheinbar von keiner Quelle gespeist wurde. Heather, die ihm folgte, war von der Dunkelheit umhüllt und fand ihren Weg nur, indem sie sich an Keiths rechter Schulter festhielt. Die Vibration in ihrer Tasche erschreckte sie, sie riss sich von Keith los und geriet einen Moment lang in Panik, als ihre einzige Verbindung zu einem anderen Menschen unterbrochen wurde. Dann fanden ihre Finger zu Keith zurück, und seine Hand umschloss die ihre.
    »Was ist passiert?«, flüsterte er.
    Als sie antworten wollte, spürte sie wieder die Vibration, doch diesmal begriff sie, dass sie von dem winzigen Funkgerät ausging, das sie in Carey Atkinsons Rucksack gefunden hatten. Sie waren der Meinung gewesen, es sei ein Mobiltelefon, bis sie entdeckten, dass es nur zwei Knöpfe hatte; einen bezeichnet mit PWR, den zweiten mit TKL. Als sie das Gerät einschalteten, war das Display hell geworden. Es gab einen einzigen Ohrstöpsel, keinen Kopfhörer. Eine winzige Öffnung an der Vorderseite des Apparates schien das Mikrofon zu sein. Keith schloss daraus, dass es eine Art Funkgerät war, obwohl er Ähnliches noch nie gesehen hatte.
    Sie spielten mit dem Gedanken, es zu benutzen, entschieden sich jedoch sehr schnell dagegen, denn dadurch würden sie dem Kontakt – wer immer es war – verraten, dass der Apparat nicht mehr in Atkinsons Händen war. Als es jetzt ein drittes Mal vibrierte, flüsterte Heather: »Das Funkgerät – ich glaube, jemand versucht, sich mit Atkinson in Verbindung zu setzen.«
    »Steck dir den Stöpsel ins Ohr und drück auf den Einschaltknopf«, flüsterte Keith zurück. »Aber sag nichts. Kein Wort.«
    Heather fummelte einen Moment mit dem Ohrstöpsel herum und tastete dann vorsichtig über die Oberfläche des Geräts. Der Einschaltknopf war rechts, der Knopf für das Mikro links, doch sie drückte auf keinen der beiden, bis sie sich überzeugt hatte, dass sie das Funkgerät richtig hielt. Erst dann drückte sie mit zitterndem Zeigefinger auf den entsprechenden Knopf. Es folgte eine kurze Stille, dann hörte sie eine Stimme mit der kristallenen Klarheit digitaler Technologie.
    »Viper? Bitte melden.«
     
    Eve Harris horchte in die Stille, die frei von statischen Geräuschen war, wollte Carey Atkinsons Stimme herbeizwingen. Das Funkgerät war das Beste, das es bisher auf diesem Gebiet gab, aber in dem Labyrinth der Betontunnel war sogar die Reichweite dieses Systems begrenzt.
    Die fünf Meilen, die man im offenen Gelände damit überbrücken konnte, wurden in den Tunnels auf bestenfalls eine halbe Meile minimiert. Das sollte jedoch genügen, denn die Hüter wussten, wie man die Beute innerhalb der Grenzen des Jagdgebietes festhielt. Wenn auch der Empfang in bestimmten Teilen undeutlich sein mochte, befand sich doch jeder Sektor auf jeder Ebene im Empfangsbereich, und falls nicht einer der Jäger zu weit ausschwärmte, sollte sie den Kontakt eigentlich mit keinem von ihnen verlieren. Und diese Verbindung klang, als sei sie völlig in Ordnung.
    In Ordnung, oder überhaupt nicht vorhanden.
    »Viper?«, wiederholte sie eindringlicher, denn das Gefühl, dass etwas schief gegangen war, wurde in ihr immer stärker. »Bitte melden! Sofort!«
    Als es noch immer still blieb, wechselte sie die Frequenzen. In weniger als zehn Minuten hatte sie die Standorte von Perry Randall, Arch Cranston und Otto Vandenberg ermittelt und sich überzeugt, dass wenigstens sie innerhalb des Jagdgebietes unterwegs waren.
    Monsignore McGuire meldete sich ebenso wenig wie Carey Atkinson. Aber im Gerät des

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