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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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in Nöten entstand. Hätte Natalie ein Messer dabeigehabt, hättesie erst den einen und dann den anderen Mann damit erledigt. Und zwar voller Freude!
    «Da durch», erklärte Stella schließlich, und auch Alex deutete auf eine Tür in der dunkelsten Ecke des Zimmers, die Natalie bisher noch nicht bemerkt hatte.
    Natalies Pinkeldrang ließ sie hektisch aufspringen und trieb sie hinter die besagte Tür. Sie war immer noch wütend und hatte das schreckliche Gefühl, sich bereits nass gemacht zu haben.
    Die Toilette war winzig und schlicht. Offensichtlich wusch Stella sich über dem Waschbecken ihrer Garderobe, denn in dem kleinen Raum befand sich nichts außer der altmodischen Toilettenschüssel mit einem Spülkasten darüber. Es bestand kein Zweifel, dass die beiden sie durch die kaum verschließbare Tür beim Pinkeln hören konnten. Doch das war ihr mittlerweile egal. Als sie den Slip heruntergezogen und auf der Brille Platz genommen hatte, stöhnte sie vor Frust, als die erhoffte Erleichterung nicht eintreten wollte. Ihre Blase war so irritiert von Alex’ Fingerei, dass Natalie sich nicht entspannen und ihre gequälte Harnröhre nicht öffnen konnte.
    «Verdammt nochmal!», zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen und wand sich auf dem uralten Holzsitz. Sie spürte einen tief sitzenden, subversiven Widerstand, der ihre Muschi zum Pulsieren brachte. Instinktiv griff sie zwischen ihre Beine und rieb sich die Möse. Erst ganz sacht, dann härter und härter, bis sie wie im Wahn masturbierte.
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis es Natalie kam, als würde eine Rakete aus dem Schmutz der winzigen, antiquierten Toilette abgeschossen werden. Gleichzeitig schoss auch endlich der aufgestaute Urin aus ihrem Körper und erhöhte die Lust. Während sie schwankend und zuckend auf dem Sitz kauerte, hörte sie, wie ihr eigener Schrei verräterisch an den vier schmutzigen Wänden widerhallte. Das haben Alex und Stella bestimmt gehört, dachte sie. Was soll’s? Die können mich mal!
    Natalie saß eine ganze Weile zusammengesunken auf dem Sitz, um wieder zu Atem und zu Sinnen zu kommen. Sie war völlig erschöpft, aber auch in Hochstimmung. Angewidert von sich selbst, aber irgendwie auch befreit. Jetzt konnte sie niemand mehr verklemmter Kontrollfreak nennen!
    Natalie störte eigentlich nur noch, dass es ihr in keiner Weise gelungen war, etwas über Daumery herauszufinden. War das denn nicht der angestrebte Zweck dieser Aktion gewesen? Das Ziel am Ende dieser quälenden Reise? In diesem Moment wurde ihr nicht zum ersten Mal klar, dass ein Teil von ihr immer wieder vergaß, sich Gedanken über ihren Job und den Status beim
Modern Examiner
zu machen. Sie hatte keine Ahnung, welchen Beruf sie sonst ausüben sollte, doch plötzlich waren der Verrat und die Hinterhältigkeiten kein Grund mehr zur Gegenwehr. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, sich von alledem nur noch gleichgültig abwenden zu wollen.
    «Jetzt wirst du auf deine alten Tage auch noch weich, Nat», flüsterte sie, während sie sich den Slip hochzog und ihren Rock glatt strich. Sie war geradezu dankbar für das kleine bisschen Privatsphäre in dem engen Raum und schüttelte wieder den Kopf, um all den anderen Unsinn vergessen zu können.
    «Also wegen dieser Sache mit Whitelaw Daumery   …», begann sie mit energischer Stimme, als sie von der Toilette kam. Doch sie hielt mitten im Satz inne, als sie sah, dass die voll gekramte Garderobe leer war.
    Wo, zum Teufel, waren Stella und Alex? Sie waren weg, und in dem schmuddeligen Raum herrschte eine Stille, die fast unheimlich war. Als wäre zu keinem Zeitpunkt jemand hier gewesen und Natalie würde sich in einer fremden Scheinwelt aufhalten – fast wie Alice im Wunderland.
    Hinter den zerbrochenen Spiegeln, dachte Natalie, während sie in dem Spiegel des Frisiertisches das Gesicht und ihre Frisur betrachtete. Nachdem sie ein paar widerspenstige Strähnen zurückin ihre glatte, gegelte Form gebracht hatte, entschied Natalie, dass sie zwar immer noch ein bisschen erhitzt, aber doch okay aussah. Dann fiel ihr Blick auf den Haufen Kosmetika, Taschentücher, Wattebäusche und anderen Kleinkram, der ausgebreitet auf der alten und vergilbten Plastikoberfläche lag.
    Stella bevorzugte eindeutig hochwertiges Make-up für ihre weibliche Fassade. Natalie sah die bekannten Verpackungen von Versace, Shiseido, Laura Mercier und anderen prominenten Namen. Als sie ein paar Lidschatten geöffnet und Lippenstifte hochgedreht hatte,

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