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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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arrangiert zu haben, die wie eine Performance wirkte. Parallel zur Tür war ein Stuhl aufgestellt, über den Patti gebeugt war. Ihre Hände waren hinter dem Rücken mit einem Geschirrhandtuch zusammengebunden, und sie war völlig nackt – bis auf ein Paar unglaublich glamouröse, schwarze High Heels. Sowohl ihr Po als auch ihre Möse waren dunkelrot und schienen förmlich zu glühen. Die Beine waren gespreizt und boten Natalie einen perfekten Blick auf den glitzernden Schlitz ihrer Schwester.
    Dyson stand mit erhobenem Arm neben dem Stuhl. In seiner Hand hielt er einen Küchenspatel, der fast identisch mit dem war, den Steven zu spüren bekommen hatte. Es dauerte keine Sekunde, da ging das Holz auch schon auf Patti nieder und traf sie direkt auf dem Oberschenkel. Sie kreischte laut auf und wand sich wie wild auf dem Stuhl, als wollte sie sich an der Lehne reiben.
    Natalie konnte nicht anders, sie musste voll fasziniertem Schrecken beobachten, wie Dyson immer weiter auf ihre Schwester einschlug und diese in ihrer verzweifelten Gier nach einem Orgasmus immer wilder zappelte. Natalie war klar, dass dieserSpatel ein Signal für sie sein sollte. Doch so hypnotisiert sie von dem Geschehen auch war, so sehr gab es doch immer noch einen Teil in ihr, der sich dagegen wehrte, in diese schmutzigen kleinen Spiele hineingezogen zu werden. Sie wollte nicht von ihrer eigenen Schwester manipuliert werden – weder bildlich gesprochen noch wortwörtlich. Schließlich hatte sie immer noch einen eigenen Willen. Und wenn sie sich irgendwann erneut den Spielen mit Dominanz und Unterwerfung – besonders Unterwerfung – zuwenden würde, dann war sie diejenige, die dafür Zeit und Ort bestimmte.

KAPITEL 10
    Verdächtigungen
    «Sind Sie bereit, die Sache durchzuziehen?»
    Simon Natwick hätte nie gedacht, dass er diesen Anruf tatsächlich jemals bekommen würde, und jetzt konnte er vor Aufregung kaum atmen. Die Stimme am anderen Ende war zwar freundlich, flößte ihm gleichzeitig aber auch eine ungeheure Ehrfurcht ein.
    «Äh   … ja, ich denke schon. Was ist denn passiert? Hatten Sie nicht gesagt, dass es wahrscheinlich nie dazu kommen würde? Ist es wegen der Expertenkommission? Diesem ‹Komitee für die Aufrechterhaltung der Moral in der Geschäftswelt› oder so ähnlich?»
    «Zum Teil», antwortete die merkwürdige und dynamische Stimme, die aber schwer einzuordnen war. «Aber es haben sich auch noch gewisse andere Umstände ergeben. Wenn Sie sich einschalten, wird das meinem neuesten Spiel ein bisschen mehr Pfeffer geben – Sie wissen schon, was ich meine.»
    «Ich soll meine Existenz für eines Ihrer Spiele gefährden?» Die Kraft und die Schroffheit in seiner Stimme überraschten Simon selbst. Zuvor hatte er nie den Mut gehabt, auf diese Weise mit seinem ungewöhnlichen Sponsor zu sprechen und sich immer Sorgen gemacht, dass ihm der überaus nützliche «Vorschuss» ebenso schnell wieder entzogen werden könnte, wie er ihm gewährt worden war.
    Sein Sponsor lachte – ein zutiefst enervierender, aber nicht gerade unangenehmer Klang. «Machen Sie sich keine Sorgen um die Konsequenzen, mein Freund. Die Verantwortung übernehme ich», erwiderte die Stimme. «Denken Sie doch nur an das kleine Geschäft, das sie eröffnen wollten. Unten im Westen. Ihr Neuanfang.Sie brauchen nur Ja zu sagen, und dieser Traum wird in Erfüllung gehen. Ich werde dafür sorgen.»
    Sofort bildete sich vor Simons geistigem Auge ein Bild von seinem Traum: Die Idylle   … Freiheit und Unbeschwertheit. Weg von der Langeweile seines Daseins als Finanzbeamter – einem Job, der ihn psychisch kaputtmachte. Ihm wurde ein freies, kreatives Leben mit einem weichen finanziellen Polster angeboten, das ihm die Aufbauphase seines Projekts sicher erleichtern würde.
    «Was muss ich tun?», fragte er mit beinahe ausgelassener Stimme.
    «Mit einer Journalistin sprechen. Ihre Nummer bekommen Sie von mir. Sie heißt Natalie Croft. Sie müssen nur ihre Fragen beantworten. Zeigen Sie ihr dieselben Informationen, die Sie mir gezeigt haben. Ich bin ganz sicher, dass es Ihnen nicht schwer fallen wird, mit ihr zu reden.» Simon konnte das dämonische, intrigante Lächeln am anderen Ende fast vor sich sehen. «Und wenn sie mit Ihnen gesprochen hat, werde ich die junge Dame vielleicht auch noch an andere Freunde von mir weiterleiten, die für gewisse Stadträte arbeiten.»
    Nachdem sein Sponsor ihm noch weitere detaillierte Anweisungen gegeben und dann aufgelegt hatte, starrte

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