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Der Club der Serienkiller

Der Club der Serienkiller

Titel: Der Club der Serienkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Povey
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Irgendeinen puertoricanisch-mexikanischen Penner. Der will die dreihundert vollmachen, wenn Sie mich fragen.«
    Ich hebe den Blick und betrachte das Haar des Fahrers. Er hat so dick Pomade aufgetragen, dass sie im Schein der Straßenlaternen aufleuchtet. Ich verspüre das blödsinnige Verlangen, ihn bei geöffnetem Fenster mit dem Wagen durch die Waschanlage fahren zu lassen, und wenn ich eine Pistole hätte, würde ich das wahrscheinlich auch tun.
    »Dieser Scheißkerl muss ausgerechnet in unsere beschissene Stadt kommen, was? Außerdem ist das mein Lieblingsrestaurant...«
    Erfrischungstücher mit Zitronenduft.

    Vor mir erscheinen diese Worte, geschrieben in die Pomade des Fahrers.

    Erfrischungstücher mit Zitronenduft.

    »Dieser verdammte Dreckskerl von einem Mörder. Warum musste er sich ausgerechnet Kentucky
Fried Chicken aussuchen? Warum nicht Burger King oder McDonalds? Warum mein verdammtes Lieblingsrestaurant auf diesem ganzen Planeten?«

    Erfrischungstücher mit Zitronenduft.
    »Ja, im ganzen Universum, verdammter Spielverderber. Das nächste Mal, wenn ich was essen gehe, nehme ich eine Pistole mit.«
    Die Welt hat sich in einen düsteren und furchtbaren Ort verwandelt. Ich starre hinaus auf die leeren Gebäude, an denen wir vorüberfahren, sehe Leute durch die Nacht irren; die meisten davon Bodensatz der Menschheit, Produkte einer verlorenen Gesellschaft. Dort drüben beugen sich zwei Prostituierte im Teenageralter in den Wagen eines Mannes mit Zigarre. Seine Hand spielt mit dem langen Haar des blonden Mädchens, zwirbelt es zwischen den Fingern und streicht damit über seine Augenlider. Das andere Mädchen ist rothaarig und hat - es lässt sich nicht anders sagen - den Blick eines traumatisierten Vietnamveterans. Mich beschleicht der deprimierende Gedanke, dass sie vielleicht gar nicht ist, wofür ich sie halte.
    »Ich war schon mal bei den beiden...« Der Taxifahrer drückt auf die Hupe und winkt den Mädchen mit seiner vom Zigarettenrauch vergilbten Hand zu. Keine der beiden macht sich die Mühe aufzublicken. »Bei beiden auf einmal. Man kriegt Rabatt, wenn man sie zusammen bucht. Zwei zum Preis von anderthalb.«

    Der Fahrer lacht leise in sich hinein, und ich recke meinen Hals nach hinten und versuche einen letzten Blick auf die Mädchen zu werfen, bevor sie in der Nacht verschwinden.
    »Das liegt an den Supermärkten, da müssen alle mitziehen.«
    Der Taxifahrer mit der Pomade im Haar merkt nicht, dass ich plötzlich am liebsten losheulen würde, weil ich mir absolut sicher bin, dass James Mason Recht hatte, als er meinte, der Weltuntergang sei nahe. In Wahrheit ist er bereits in vollem Gange; man braucht nur in die Gesichter der Mädchen zu schauen, um das zu erkennen.

ES LEBT
    Klatschnass hockt Agent Wade vor dem Fernseher und starrt auf den Bildschirm, doch diesmal ist er nicht eingeschaltet. Die Mattscheibe ist so leer wie sein Gesichtsausdruck. Er nimmt mich überhaupt nicht wahr, während ich eintrete. Ich weiß nicht, was ich zu ihm sagen soll und durchquere das Zimmer in der Hoffnung, dass ich es zu meinem Schlafzimmer schaffe, bevor sich ein Gespräch ergibt. Ich habe die Hand bereits an der Türklinke, als seine Stimme mich zurückhält.
    »Hört es in dieser Stadt eigentlich irgendwann mal auf zu regnen?«
    »Nie.«
    Ich vermeide jeden Augenkontakt mit Agent Wade, weil ich fürchte, dass ich dann erkennen könnte, wer er wirklich ist.
    »Er spült unsere Sünden fort, schätze ich.«
    Ich nicke stumm.
    »Und alles, was darauf hindeutet, dass wir mal hier waren.«
    Ich zwinge mich dazu, mich umzudrehen und Agent Wade anzusehen; er betrachtet die Reflektion auf dem Bildschirm, seine Augen wandern
immer wieder über die Züge seines eindrucksvollen Gesichts.
    »Haben Sie Hunger?« Außer dieser einen Frage fällt mir nichts ein, was ich sonst sagen könnte.
    »Ich bin essen gewesen.«
    »Und, war’s nett?«
    »Im besten Restaurant der Stadt.«
    Erneut nicke ich stumm.
    Zu meiner Überraschung fährt Agent Wade herum und starrt mich an. Er wischt ein paar Regentropfen aus den Fältchen unter seinen Augen. »Aus dir wird bestimmt noch ein Held, Dougie.«
    Ich zucke mit den Achseln. »Wer wird das je erfahren?«
    »Die Opfer, die du vor ihm bewahrt hast.«
    Agent Wade greift nach einer Flache Gin, die ich bisher nicht bemerkt habe, und führt sie an die Lippen. Die Flasche ist halbleer, und jetzt verstehe ich, warum er diesen entsetzlichen, romantischen Mist von sich gibt.
    »Willst du

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